Don Carlo
Giuseppe Verdi 1813–1901
Oper in fünf Akten
Text von Joseph Méry und Camille Du Locle
Fünfaktige italienische Fassung von 1886
Premiere vom 30. September 2007
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Video
Musikalische Leitung Thomas Guggeis
Don Carlo Otar Jorjikia
Elisabetta Magdalena Hinterdobler
Filippo II. Andreas Bauer Kanabas
Eboli Dshamilja Kaiser
Rodrigo Domen Križaj
Lerma / Herold Kudaibergen Abildin
Tebaldo Bianca Andrew
Der Grossinquisitor Simon Lim
Ein Mönch Thomas Faulkner
Eine Stimme von oben Kateryna Kasper
Spanien im 16. Jahrhundert: Unter der Herrschaft von König Philipp II sind grausame Schauprozesse des Inquisitionsgerichts an der Tagesordnung. In diesen bewegten Zeiten verortete Friedrich Schiller sein Drama Don Carlos, Infant von Spanien: Die beiden Königskinder Don Carlos von Spanien und Elisabeth de Valois von Frankreich können nicht zusammen kommen, weil der König selbst die Verlobte seines Sohnes zur Frau nimmt, um Frieden zwischen Frankreich und Spanien zu ermöglichen.
Giuseppe Verdi willigte sofort ein, als ihm die Pariser Oper diesen Stoff für ein Auftragswerk vorschlug. In der Vorlage fand der Komponist nicht nur ihm wichtige Themen wie Freiheit und Demokratie verhandelt, sondern konnte auch bevorzugten Inhalten treu bleiben: die Vision einer menschlichen Welt, das eigene gespaltene Verhältnis zur katholischen Kirche sowie der Zwiespalt von persönlichem Glück und gesellschaftlich-politischer Verantwortung.
In stimmungsvollen Bildern setzte das Regieteam um David McVicar Verdis Don Carlo in der fünfaktigen Fassung an der Oper Frankfurt in Szene. Die historischen Kostüme spiegeln den eingeschränkten Bewegungsradius der Figuren, ihr Korsett aus Etikette und Pflichtbewusstsein, den Kern ihrer Konflikte.