Bianca e Falliero
Gioachino Rossini 1792—1868
Melodramma in zwei Akten
Text von Felice Romani nach Antoine Vincent Arnault
Uraufführung 1819
Premiere vom 20. Februar 2022
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio
Musikalische Leitung Giuliano Carella
Bianca Bianca Tognocchi
Falliero Carmen Artaza
Contareno Theo Lebow
Capellio Erik van Heyningen
Doge von Venedig Sakhiwe Mkosana°
Kanzler / Offizier / Gerichtsdiener Abraham Bretón°
°Mitglied des Opernstudios
Die Republik Venedig strebt die Weltmacht an und isoliert sich aus Angst vor Bedrohung. Das System unterdrückt jegliche Form von Individualität und Liebe. In dieser bedrückenden Atmosphäre spielt das Familiendrama Bianca e Falliero, Rossinis letzte für die Mailänder Scala geschriebene Oper, die zu seinen reizvollen, doch selten gespielten Werken gehört. Der Librettist Felice Romani verbindet eine Spionage-Story mit einer Variante der Geschichte von Romeo und Julia, wobei sich die verfeindeten Familien diesmal in einem langjährigen Erbstreit befinden. Bianca, die Tochter des Senators Contareno, liebt heimlich den General Falliero, doch die politischen und finanziellen Interessen ihres Vaters bedrohen ihre Liebe. Bianca wird gnadenlos als Geisel der Familienfehde missbraucht. Falliero, der Verteidiger des Staates, kehrt in dem Moment aus dem Krieg zurück, als eine Zwangsehe Biancas mit Capellio geschlossen werden soll. Die Konflikte sind vorprogrammiert, die Zerreißprobe Biancas zwischen der Vaterliebe als ursprünglicher Bindung und der versprochenen Hingabe an den Geliebten gaben Rossini Gelegenheit zur Erweiterung seiner dramatischen Ausdrucksmittel.