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Salome

Richard Strauss 1864–1949

Drama in einem Aufzug
Text vom Komponisten nach Oscar Wilde
Uraufführung 1905

Premiere vom 1. März 2020

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und als Video

Musikalische Leitung Leo Hussain

Salome Ambur Braid
Jochanaan Nicholas Brownlee
Herodes Matthias Wohlbrecht
Herodias Claudia Mahnke (6., 12., 14.1.) / Katharina Magiera (19., 27.1.,  3.2.)
Narraboth Michael Porter / Gerard Schneider (3.2.)
Ein Page der Herodias Bianca Andrew
1. Jude Theo Lebow
2. Jude Andrew Bidlack
3. Jude Magnus Dietrich
4. Jude Andrew Kim°
5. Jude Alfred Reiter
1. Nazarener Thomas Faulkner
2. Nazarener / Cappadozier Sakhiwe Mkosana°
2. Soldat Seungwon Choi
Ein Sklave Chiara Bäuml

°Mitglied des Opernstudios

Um eine aufwühlende Epoche, die Wende zum 20. Jahrhundert, geht es in Strauss’ hundertminütigem Einakter. Oscar Wilde, dessen Drama den Komponisten zu radikalen stilistischen Erneuerungen inspirierte, war nicht der erste, der sich des biblischen Salome-Sujets bediente. Doch bei Wilde zeigt sich die Geschichte als Zusammenprall von Sinnlichkeit und religiöser Askese: Die Prinzessin Salome fordert von ihrem Stiefvater Herodes den Kopf des Propheten Jochanaan, weil ihre Liebe unerfüllt geblieben ist. Unter dem Einfluss dieser faszinierenden Textvorlage reicherte Strauss seine Klangsprache mit einer bis dahin noch nie gehörten Intensität an. Er verzichtete auf eine atmosphärische Illustration des Textes und konzentrierte sich auf den Konflikt zwischen Salome und Jochanaan, auf die Radikalität ihrer Unterschiede. In einer groß angelegten Steigerung lässt sein Einakter Welten, Lebensentwürfe und Vorstellungen von Liebe aufeinanderprallen. Der Regisseur Barrie Kosky erzählt eine Liebesgeschichte komplett aus Salomes Perspektive: eine Deutung, die sich durch Reduktion und eine außergewöhnliche Intensität auszeichnet.