Spielplan

zur Übersicht

Otello (Verdi)

Giuseppe Verdi 1813–1901

Dramma lirico in vier Akten
Text von Arrigo Boito nach William Shakespeare
Uraufführung 1887, Teatro alla Scala, Mailand

Premiere vom 4. Dezember 2011

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer. Die Audioeinführung sowie weitere spannende Inhalte zur Produktion finden Sie im Opernappetizer auf unserem Blog.

Musikalische Leitung Sesto Quatrini

Otello Alfred Kim
Jago Iain MacNeil
Desdemona Nino Machaidze
Emilia Claudia Mahnke
Cassio Michael Porter
Rodrigo Jonathan Abernethy
Lodovico Kihwan Sim
Montano Magnús Baldvinsson
Herold Seungwon Choi

(…) Diese Wiederaufnahme lohnt sich bereits für die großartigen Gesangsleistungen in allen Hauptpartien, die von einem spannungsgeladenen Dirigat befeuert werden. Dass die Sänger allesamt glaubwürdige Darsteller sind, macht die Produktion auf der bewusst reduzierten und effektvoll ausgeleuchteten Bühnen auch zu einem szenisch spannenden Erlebnis. Das Publikum zeigt sich im Schlussapplaus zu Recht begeistert.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Staunen wir über die Geschichte eines Taschentuchs oder die Geschichte eines Helden, der an seinem Außenseitertum zugrunde geht – oder über die traurige Geschichte einer Unschuldigen, der Mann und Leben gestohlen werden? Uns bleibt die Wahl, das zu hören oder zu sehen, was wir wollen – alle Tragödien, Geschichten, Tode. »Wenn ich dich, Desdemona, nicht liebe, dann kehrt das Chaos zurück!« In diesem Shakespeare-Zitat sieht Regisseur Johannes Erath den Schlüssel zu seiner Inszenierung von Giuseppe Verdis hochdramatischer Oper. Das »Chaos« ist für Otello sein entbehrungsreiches Soldatenleben, in dem er sich mühsam hochgearbeitet hat, und es ist die Erfahrung der Ausgrenzung aufgrund seiner Hautfarbe. Der Abend beginnt mit einem fulminanten Auftakt, einem Unwetter und dem jubelnden Auftritt eines geretteten Protagonisten, und endet tragisch in E-Dur. Spätestens mit dieser Oper hat Verdi – auch dank seines kongenialen Librettisten Arrigo Boito – die Komponisten seiner Zeit und die traditionelle Form der Nummernoper weit hinter sich gelassen.