Ein exzellenter Figaro am Opernhaus des Jahres
Axel Zibulski, Rhein-Zeitung
(…) Den neuen Figaro in einer wiederum auf Jahrzehnte vorstellbaren, gescheiten, leichten, aber nicht harmlosen Inszenierung von Tilmann Köhler macht der neue Generalmusikdirektor Thomas Guggeis zu einem triumphalen Auftakt seiner Amtszeit. (…)
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau
(…) Le nozze di Figaro, dutzende Male gesehen, mit all den Intrigen und Spielereien immer verwirrend, wird plötzlich ganz klar. Das kann getrost als Meisterwerk der modernen Regie bezeichnet werden. (…)
Andrea Richter, www.faustkultur.de
(…) Orchester, Sänger und der Chor unter der Leitung von Tilman Michael verbinden sich in diesem lockeren Spiel aufs Vortrefflichste zu einem musikalischen Genuss mit starkem Ensemble. Kihwan Sim ist ein lässiger Figaro mit fantastischer Stimmkraft, Elena Villalón eine emanzipierte Susanna mit großer Ausdruckskraft. Adriana González als würdevolle Gräfin Almaviva bekommt für ihre bezaubernde Arie „Porgi amor“ begeisterten Zwischenapplaus, ihr Graf Danylo Matviienko lässt amüsant seine Männlichkeit aufbrechen und manchmal als Karikatur erscheinen, etwa wenn er sich wie ein Boxer zum Wortgefecht mit Figaro vorbereitet. (…)
Martina Himmer, Main-Echo Aschaffenburg
Großen Beifall spendete das prominent besetzte Publikum in Anwesenheit des Frankfurter Oberbürgermeisters Mike Josef und Kulturdezernentin Ina Hartwig (beide SPD) am Sonntagabend für den gelungenen Einstand des neuen Generalmusikdirektors Thomas Guggeis. Der erst 30-jährige Nachfolger von Sebastian Weigle dirigierte mit Mozarts Le nozze di Figaro seine erste Opernpremiere im Frankfurter Opernhaus.
Mit lockeren, federnden Phrasierungen, feinstem Klangschmelz, Sänger und Chor zur atmenden Natürlichkeit animierend, überzeugte sein vorwärtsdrängender Mozart auf ganzer Linie. Auch seine vom Hammerklavier aus teils improvisierter Begleitung der Rezitative offenbarte den Willen, gemeinsam mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester auf Augenhöhe zu musizieren.
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Kihwan Sim gab einen eifersüchtigen, zutiefst verzweifelten Figaro, Elena Villalón eine pragmatische Susanna. Mitreißend gelang das Rollendebüt Danylo Matviienkos in der Partie des übergriffigen Grafen, während Gaststar Adriana González als seine betrogene Ehefrau mit überragenden Messa-di-voce-Fähigkeiten den meisten Zwischenapplaus einheimste. Kelsey Lauritano brillierte als Cherubino, während Idil Kutay aus dem Opernstudio mit ihrer Nebenrolle der pfiffigen Barbarina alle Aufmerksamkeit auf sich lenkte. (…)
Bettina Boyens / Wieland Aschinger, www.musik-heute.de
(…) es ist aller Feier würdig, dass dieses Haus neben all seinen interessanten Ausflügen jenseits des Kanons dieses Meisterwerk spielerischer Humanität in einer so vollendeten Produktion lebendig hält.
Wolfgang Fuhrmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
(…) Natürlich war die Opernprominenz neugierig auf den Einstand des neuen jungen Generalmusikdirektors. Thomas Guggeis (30) begleitete mit enormer Fantasie und einer guten Prise Humor die Rezitative vom Hammerklavier aus. Nahtlos verbanden sie sich mit den dirigierten Teilen. Das Opern- und Museumsorchester spielte differenziert, transparent, ebenso akzentreich wie verbindlich, flott und schwungvoll (…).
Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse
(…) So geht junge, moderne Oper heute! Ob man sie „streamen“ müsste, um sie an ein neues Publikum bringen? Frankfurt war jedenfalls begeistert.
Dietrich Stern, Wiesbadener Kurier