Capriccio
Richard Strauss 1864–1949
Konversationsstück für Musik in einem Aufzug
Text von Clemens Krauss und vom Komponisten
Uraufführung 1942
Premiere vom 18. Januar 2018
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Video
Musikalische Leitung Sebastian Weigle
Gräfin Madeleine Maria Bengtsson
Graf Domen Križaj
Flamand Martin Mitterrutzner
Olivier Liviu Holender
La Roche Alfred Reiter
Clairon Zanda Švēde
Monsieur Taupe Peter Marsh
Eine italienische Sängerin Bianca Tognocchi
Ein italienischer Tenor Brian Michael Moore
Im Alter von 78 Jahren schreibt Richard Strauss einen Diskurs à l’art pour l’art und nennt ihn Capriccio. Künstler und Adlige streiten darin in leichtfüßigem Parlandostil mit Witz und Schärfe über das Verhältnis von Musik und Wort in der Oper. Der Komponist Flamand und der Dichter Olivier, die um die kunstaffine Gräfin Madeleine buhlen, personifizieren den Konflikt. Mit stilistischen Seitenblicken in Richtung Mozart und Wagner – Strauss’ kompositorische Fixsterne – wird das »Konversationsstück für Musik« auch zu einer grundsätzlichen Reflexion darüber, was oder wie Oper war, ist und sein kann.
Brigitte Fassbaenders Inszenierung verlegt die Handlung des Werkes, das eigentlich um 1775 in Paris spielt, mit einem Bühnenbild und Kostümen von Johannes Leiacker in die Zeit seiner Entstehung: die 1940er Jahre. Es ist jene Zeit, in der die Kulturpolitik des NS-Regimes auch im besetzten Frankreich darauf ausgerichtet war, vor allem zu unterhalten – ganz so wie Strauss’ letztes Bühnenwerk Capriccio.