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Mitridate, re di Ponto
Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791
Opera seria in drei Akten
Text von Vittorio Amedeo Cigna-Santi nach Jean Baptiste Racine
Uraufführung 1770, Teatro Regio Ducale, Mailand
In Koproduktion mit dem Teatro Real, Madrid, dem Teatro di San Carlo, Neapel und dem Gran Teatre del Liceu, Barcelona
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und als Audioeinführung überall, wo es Podcasts gibt. Weitere spannende Inhalte zur Produktion finden Sie im Opernappetizer auf unserem Blog.
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(…) Tatsächlich ist die Frankfurter szenische Erstaufführung dieses letztlich zweitrangigen Mozartwerks in einer Inszenierung von Claus Guth ein atemberaubend spannendes musiktheatralisches Ereignis, für diese Oper speziell gewiss nicht mehr zu überholen, aber auch insgesamt von außergewöhnlichem Rang, was das Durchgefeilte in Theorie und Praxis betrifft. Eine länderübergreifende Zusammenarbeit, die Opernhäuser in Madrid, Neapel und Barcelona waren beteiligt. In Frankfurt hat das nichts Abgespieltes oder Abgespultes, alles ist auf Draht, und wenn es einen Grund gibt, sich als Opernhaus auf das zwiespältige Arrangement von Koproduktionen einzulassen, so hat man ihn hier. (…)
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau
(…) Bezwingend wie die szenische ist die musikalische Seite dieser vom Madrilener Teatro Real an den Main übernommenen Produktion aus dem letzten Frühjahr. In perfekter Korrespondenz von opera seria und präludierter Klassik befeuert und beseelt Leo Hussain das Frankfurter Opern- und Museumsorchester. Wie Kapellmeister und Klangkörper die Dynamik der Partitur auskosten, setzt Maßstäbe. Robert Murray durchmisst für die Titelpartie ein Spektrum von bronzierter Tiefe bis zu fabelhaften Höhen aus. Koloraturfertig, durchschlagskräftig und auf ebenso schönen wie spannungsvollen sanglichen Bögen verkörpert Bianca Tognocchi die ihre Empfindungen emanzipierende Aspasia. Hinreißend bietet Monika Buczkowska-Ward jugendliche Begeisterung und lyrische Innigkeit für Sifare auf; in „Lungi da te, mio bene“ ins Gemüt greifend begleitet vom Hornisten Alexander Boukikov. Franko Klisovićs, Farnace birst vor Aggression und Tatendrang. Die Ismene von Younji Yi weckt manche Hoffnung.
Michael Kaminski, www.concert.de
(…) Es ist vor allem der Abend der Sopranistin Monika Buczkowska-Ward als Sifare, die bei sauberster Intonation mit durchschlagender Intensität singt. (…)
Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
(…) Die geschickte Lichtregie (Olaf Winter) lässt den Schatten des Königs, bevor er fällt, immer größer, bedrohlicher werden. Ein Spiegel möglicher Empfindungen des jungen Mozart gegenüber dem ihn schier erdrückenden Vater Leopold. Immerhin war der junge Mann erst vierzehn! Starker Beifall für eine hochinteressanten, gelungenen Abend.
Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse
(…) Ein nicht zu groß besetztes Orchester, tolle Solostellen, eine Arie mit dem Solohornisten auf der Bühne – fantastisch. Transparenz, Brillanz, Kontraste und eine gute Balance zwischen Orchestergraben und Bühne. Der Lohn ist begeisterter und langer Schlussapplaus, für Musik und Regie. Wirklich sehenswert!
Meinolf Bunsmann, hr2-kultur / Frühkritik
(…) Claus Guths Regie betrachtet die vordergründige Virtuosität als Sichtschutz seelischer Konflikte, ein bewährtes Mozart-Rezept, das schon in diesem Jugendwerk funktioniert. Es passiert nämlich mehr in und mit den Figuren als sie zugeben. Sie müssen sich entscheiden zwischen Pflicht, das sind Staatsräson und Konventionen, und Neigung, das sind Gefühle, die vielleicht gerade in dem jungen Komponisten sich bemerkbar machen. (…)
Andreas Bomba, Offenbach-Post
(…) Das Regie-Team um Claus Guth findet eine packende Umsetzung dieser selten gespielten Mozart-Oper, die die musikalischen Meriten des Werkes deutlich herausarbeitet.
Thomas Molke, www.omm.de
(…) Am Ende sind zweieinhalb Stunden Nettospieldauer nicht zu lange geworden, weil eine ausgefeilte Regie samt choreographischen Elementen äußere und innere Handlung stets im Fluss hält, zugleich aber auch besonderen musikalischen Momenten Raum zur Entfaltung gibt. Sänger und Orchester präsentieren die frühreife Kompositionskunst des jungen Mozart in bestem Licht. (…)
Michael Demel, www.deropernfreund.de
Der alternde König Mitridate will noch einmal heiraten. Doch er spürt, dass seine beiden Söhne ihm die Liebe seiner Verlobten Aspasia wie auch den Thron streitig machen könnten.
Deshalb streut Mitridate nach einer Niederlage gegen die Römer das Gerücht, er habe in der Schlacht den Tod gefunden. Prompt bedrängt sein Ältester Farnace die junge Braut des Vaters, stattdessen ihn zu heiraten. Doch Aspasia liebt insgeheim dessen jüngeren Bruder Sifare und bittet ihn um Schutz gegen Farnaces Annäherungsversuche. Da erscheint der totgeglaubte König von Pontus; er wird begleitet von Ismene, der Farnace einst die Ehe versprach. Die Figuren beginnen, sich argwöhnisch zu belauern. Farnace, der im Bund mit den Römern steht, intrigiert gegen den Vater, während Sifare und Aspasia zwischen ihrer gegenseitigen Liebe und der Loyalität Mitridate gegenüber zerrissen werden. Der Rachsucht des eifersüchtigen Königs ausgeliefert, geraten sie in ihrer Verzweiflung in Todesnähe.
Schier unglaublich, mit welchem psychologischen Feingefühl der erst 14-jährige Mozart die extremen Seelenzustände der Charaktere in Musik übersetzt! Eine Kette von zum Teil höchst virtuosen Arien zu den Klängen eines nicht weniger virtuos geführten Orchesters bezeugt nicht nur Mozarts Erfindungsgabe, sondern gewährt auch realitätsnahe Einblicke in das emotional aufgeladene familiäre Beziehungsgeflecht. Das Wunderkind bringt die starre Form der Opera seria schon in diesem Jugendwerk mit untrüglichem Theaterinstinkt und handwerklichem Können auf eine Weise zum Funkeln, die uns tief berührt.
Mit freundlicher Unterstützung
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