Madama Butterfly
Giacomo Puccini 1858–1924
Japanische Tragödie in zwei Akten
Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
Uraufführung 1904
Premiere vom 22. Mai 2022
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audioeinführung überall, wo es Podcasts gibt.
Musikalische Leitung Lorenzo Passerini
Cio-Cio-San Anna Princeva
Leutnant B. F. Pinkerton Gerard Schneider / Kudaibergen Abildin
Konsul Sharpless Domen Križaj
Suzuki Karolina Makuła / Kelsey Lauritano
Goro Peter Marsh
Kate Pinkerton Alina Avagyan°
Fürst Yamadori Taehan Kim
Onkel Bonzo Kihwan Sim
Yakusidé Jonas Müller°
°Mitglied des Opernstudios
Die Beziehung zwischen Cio-Cio-San, genannt »Butterfly«, und dem US- amerikanischen Marineoffizier Benjamin F. Pinkerton beginnt als pro-forma- Heirat – und entwickelt ungeahnte Konsequenzen: Die junge Japanerin bricht mit ihrer Familie und hofft darauf, ihrer ärmlichen Herkunft zu entkommen; Pinkerton hingegen fühlt sich trotz der überwältigenden Gefühle, die auch in ihm aufkeimen, in dieser »Ehe auf Zeit« nicht gebunden. Als er abkommandiert wird, bleibt Cio-Cio-San zurück; sie erwartet ein Kind von ihm. Unbeirrbar wartet sie auf seine Rückkehr; ihre einzige Stütze ist die getreue Dienerin Suzuki. Doch als Pinkertons Schiff schließlich wieder in Nagasaki anlegt, platzt die Illusion: Er hat in Amerika eine andere Frau geheiratet. Als Cio-Cio-San begreift, dass man ihr auch noch das Kind wegnehmen will, sieht sie keinen Ausweg mehr: Wie schon ihr Vater begeht sie den rituellen Selbstmord. Jenseits vordergründiger exotischer Klischees schält Regisseur R.B. Schlather die menschliche Tragödie heraus, für die Puccini, der Meister des Melos, so bewegende Klänge findet.