Die Zauberin
Peter I. Tschaikowski 1840—1893
Oper in vier Akten
Text von Ippolit W. Schpaschinski
Uraufführung 1887
Premiere vom 4. Dezember 2022
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audio. Bei Naxos ist eine DVD dieser Produktion erschienen.
Musikalische Leitung Valentin Uryupin / Takeshi Moriuchi
Nastasja Nombulelo Yende
Der Fürst Iain MacNeil
Die Fürstin Elena Manistina
Prinz Juri Gerard Schneider
Mamyrow Mikhail Biryukov
Nenila Cláudia Ribas°
Iwan Schuran Božidar Smiljanić
Foka Dietrich Volle
Polja Caterina Marchesini°
Balakin Jonathan Abernethy
Potap Morgan-Andrew King°
Lukasch Kudaibergen Abildin
Paisi Michael McCown
°Mitglied des Opernstudios
Tschaikowskis siebte Oper verbindet ein Eifersuchtsdrama mit politischen Ränkespielen und religiösen Verstrickungen. Um eine Außenseiterin kreist die Handlung. Die Witwe Nastasia, genannt Kuma, betreibt außerhalb der Stadt Nischni Nowgorod einen Gasthof, in dem alle Schichten der Gesellschaft zusammentreffen. Sie fasziniert alle mit ihrem Freiheitsdrang. Mamyrow, ein intriganter Geistlicher und Berater des Fürsten, bezichtigt Kuma der Zauberei und klagt sie wegen Unsittlichkeit an. Er bringt den Fürsten dazu, Kumas Gasthof zu inspizieren, doch es gelingt ihr, den Fürsten für sich zu gewinnen und seinen Berater lächerlich zu machen. Während Mamyrow die Eifersucht der Fürstin schürt, versucht der Fürst, Kuma zur Liebe zu zwingen. Doch sie hat sich in Juri, den Sohn des Fürstenpaares, verliebt. So wird Kuma zum Spielball einer zerrütteten Herrscherfamilie und schließlich von der Fürstin vergiftet. Der eifersüchtige Fürst wiederum tötet seinen Sohn und wird wahnsinnig. Die Inszenierung von Vasily Barkhatov vermittelt Tschaikowkis selten gespielte Oper als Musikdrama mit hochaktuellen Akzenten, die sich auf das Schicksal der Künstler*innen im Russland des 21. Jahrhunderts beziehen.