Eugen Onegin
Peter I. Tschaikowski 1840–1893
Lyrische Szenen in drei Akten und sieben Bildern
Text vom Komponisten und Konstantin S. Schilowski
Uraufführung 1879
Premiere vom 20. November 2016
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und als Video
Musikalische Leitung Karsten Januschke
Eugen Onegin Domen Križaj / Mikołaj Trąbka (28.1.), (3.2.)
Tatiana Elizabeth Reiter / Nombulelo Yende° (28.1.), (3.2.)
Lenski Kudaibergen Abildin / Jonathan Abernethy (28.1.), (3.2.)
Olga Anna Dowsley (8., 15., 20.1.) / Marvic Monreal (28.1.), (3.2.)
Fürst GreminThomas Faulkner / Kihwan Sim (28.1.), (3.2.)
Larina Julia Moorman
Filipjewa Elena Zilio
Triquet Peter Marsh (7.1.) / Michael McCown
Saretzki Frederic Jost
Ein Hauptmann Pilgoo Kang / Thomas Faulkner (28.1.), (3.2.)
Ein Vorsänger Young-Shik Kim
°Mitglied des Opernstudios
(… ) Im aktuellen Wiederaufnahmezyklus des Eugen Onegin demonstriert die Oper Frankfurt einmal mehr die Leistungsfähigkeit des eigenen Ensembles. (…)
Michael Demel, www.deropernfreund.de
(…) Am Ende kannte der Jubel kaum eine Grenze – es wird hoffentlich nicht die letzte Begegnung mit Leichtfuß Onegin gewesen sein.
Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse
»Welch ein Abgrund von Poesie im Onegin. Du wirst nicht glauben, in welchem Grade ich auf diesen Stoff scharf bin.« Mit diesen Worten schwärmte Peter I. Tschaikowski vor seinem Bruder Modest von Puschkins Versroman. Im Mai 1877 von der Sängerin Elisabeth Lawrowskaja darauf aufmerksam gemacht, verschlang der Komponist das Werk innerhalb von nur einer Nacht und skizzierte bereits am nächsten Morgen Grundzüge seiner Oper: »Ich halte Ausschau nach einem intimen, aber kraftvollen Drama, das auf Konflikten beruht, die mich im Innersten berühren.« Entstanden ist ein Meisterwerk, das von der Einsamkeit und Zerrissenheit menschlicher Gefühle erzählt. Tatiana sehnt sich in der russischen Provinz nach einer romantischen Liebe, von der sie bislang nur in Büchern gelesen hat, und glaubt, mit Eugen Onegin den idealen Partner gefunden zu haben. Doch dieser weist sie brüsk zurück. Erst Jahre später, Tatiana ist mittlerweile mit Fürst Gremin verheiratet, wird ihm bewusst, dass er damals einen Fehler begangen hat.
Dorothea Kirschbaums Inszenierung verortet die russische Gesellschaft in postsowjetischer Zeit und konzentriert sich einfühlsam auf das Seelenleben der Protagonisten.