Die Passagierin
Mieczysław Weinberg 1919–1996
Oper in zwei Akten, acht Bildern und einem Epilog
Libretto von Alexander Medwedew
Szenische Uraufführung 2010
Premiere vom 1. März 2015
In mehreren Sprachen mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audioeinführung überall, wo es Podcasts gibt.
Am 1. Februar findet die 6. Kammermusik anlässlich der Wiederaufnahme von Die Passagierin statt.
Musikalische Leitung Leo Hussain
Lisa Katharina Magiera
Walter AJ Glueckert
Marta Amanda Majeski
Tadeusz Mikołaj Trąbka
Katja Julia Stuart°
Krystina Corinna Scheurle
Vlasta Zanda Švēde
Hannah Kelsey Lauritano
Yvette Younji Yi°
Bronka Judita Nagyová
Alte Juanita Lascarro
°Mitglied des Opernstudios
»Wenn ich es schon überlebt habe und die anderen nicht, dann wohl, um zu bezeugen, was Auschwitz war.« Mit diesen Worten beschrieb Zofia Posmysz einer Schulklasse die Motivation für ihren Roman Die Passagierin. Der polnische Komponist Mieczysław Weinberg, der sowohl unter der Gewalt der SS als auch danach unter dem stalinistischen Terrorregime zu leiden hatte, fand in Dmitri D. Schostakowitsch einen Beschützer und Förderer. Von ihm erhielt er den Vorschlag, Zofia Posmysz’ Roman als Opernstoff zu vertonen. Regisseur Anselm Weber und Bühnenbildnerin Katja Haß ist die geschickte Verbindung verschiedener Zeitebenen und Räume – Gegenwart und Erinnerung – gelungen: Ende der 1950er Jahre, ein Schiff auf dem Weg nach Brasilien. Gemeinsam mit ihrem Mann Walter reist Lisa in eine neue Zukunft. Doch plötzlich erwacht durch eine Begegnung Lisas Vergangenheit als KZ-Aufseherin in Auschwitz zum Leben. Ist die mitreisende Passagierin die ehemalige Gefangene Marta? Lisa war von deren Tod überzeugt und steht ihr nun gegenüber. Walter sieht seinen Ruf als Botschafter in Gefahr und ist fassungslos – von der Vergangenheit seiner Frau wusste er nichts.