Macbeth
Giuseppe Verdi 1813—1901
Oper in vier Akten
Text von Francesco Maria Piave und Andrea Maffei nach William Shakespeare
Uraufführung 1847, Teatro della Pergola, Florenz
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
Am 22. Dezember findet die 4. Kammermusik anlässlich der Premiere von Macbeth statt.
Musikalische Leitung Thomas Guggeis / Simone Di Felice (4., 12., 17. Jan / 1. Feb.)
Macbeth Nicholas Brownlee / Domen Križaj (18., 22., 29.12.)
Banquo Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (18., 22., 29.12., 1.1., 1.2.)
Lady Macbeth Tamara Wilson
Macduff Matteo Lippi
Malcolm Kudaibergen Abildin
Kammerfrau der Lady Karolina Bengtsson
Arzt Erik van Heyningen
Diener / Mörder / Herold Pilgoo Kang
König Duncan / 1. Erscheinung Aslan Diasamidze
°Mitglied des Opernstudios
Die Betreuung ist kostenlos, eine Anmeldung unter gaesteservice@buehnen-frankfurt.de jedoch erforderlich.
Tel. 069 212 37 348 (Bitte Rückrufnummer angeben)
Weitere Informationen und Termine an denen eine Kinderbetreuung angeboten wird, finden Sie hier.
Macbeth hat viel erreicht. Doch nach einer seltsamen Begegnung, in der ihm noch Größeres prophezeit wird, erwacht die Gier in ihm.
Was Macbeth als Weissagungen versteht, ist Ausdruck seiner geheimen Begierden und Ängste. Angestachelt von seiner Frau, die nicht weniger ehrgeizig ist, begeht er einen Mord. Dieser zieht weitere Morde nach sich. Daraus entsteht ein grausames System der Unterdrückung. Doch den zum Tyrannen gewordenen Macbeth wie auch die Lady plagen zunehmend Gewissensbisse. Psychische Zerrüttung ist bei beiden die Folge – auf je unterschiedliche Weise. Schließlich lehnen sich die von ihnen Geknechteten auf und machen dem Unrechtsregime ein Ende.
Im häuslichen Rahmen rund um das kinderlos gebliebene, mörderische Paar werden Mechanismen gewaltsamer Herrschaft erkennbar, die sich im großen Maßstab wiederfinden lassen: Weltpolitik spiegelt sich im Privaten. Aus dieser Perspektive erscheint die Geschichte um einen mittelalterlichen schottischen Despoten erschreckend aktuell.
Giuseppe Verdi schuf, angeregt von seinem großen Vorbild William Shakespeare, 1847 eine in weiten Teilen experimentelle Partitur, die die Fesseln der bis dahin respektierten überkommenen Form sprengte. Anstatt den Stoff wie üblich für die Opernbühne zuzuschneiden, passte der Komponist die musikalische Form dem Drama an, dem er möglichst genau zu entsprechen versuchte. Daraus entstand ein packendes Stück Musiktheater von düsterer Färbung. 1865 überarbeitete Verdi das frühe Werk für eine Aufführung am Théâtre lyrique in Paris und gab ihm seine endgültige Form.
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