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Fedora

Umberto Giordano 1867–1948

Melodrama in drei Akten
Text von Arturo Colautti nach Victorien Sardou
Uraufführung 1898
Übernahme einer Produktion der Königlichen Oper Stockholm (Premiere Stockholm, 10. Dezember 2016, Frankfurt, 3. April 2022)

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und als Audio auf allen gängigen Podcast-Plattformen.

Musikalische Leitung  Carlo Montanaro
Fedora Nadja Stefanoff  / Svetlana Aksenova (20., 28.10.)
Loris Ipanow Alfred Kim
De Siriex Mikołaj Trąbka
Olga Sukarew Bianca Tognocchi
Gretch Frederic Jost
Dimitri Bianca Andrew
Desiré Theo Lebow
Rouvel Michael Porter
Cirillo Thomas Faulkner / Liviu Holender (17.11.)
Borow Jarrett Porter°
Lorek Sebastian Geyer
Nicola  Leon Tchakachow
Sergio Abraham Bretón°
Michele Damjan Batistić
Boleslao Lazinski, Pianist Mariusz Kłubczuk
Ein Junge Anton Römer / Henri Bubenzer*
Basilio Dominic Betz

°Mitglied des Opernstudios
*Mitglied des Kinderchores der Oper Frankfurt

(…) Giordano rüstet seinen Thriller mit einem kleinteiligen, selten donnernden Klang aus, der die Spannung steigert. Dirigent Carlo Montanaro hält das famos aufspielende Frankfurter Opern- und Museumsorchester auf straffem Kurs.
Nadja Stefanoff gibt wie in der vergangenen Saison eine zerrissene Fedora, stimmlich garantiert sie große Klarheit. Der Koreaner Alfred Kim, neu in der Rolle des Lovers Loris, klingt nach italieni­schem Tenor alter Schule. Einmal „angeknipst“, legt er los mit strahlender Höhe. (…)

Manfred Merz, Frankfurter Neue Presse


(…) In gerade einmal 100 Minuten pausenloser Aufführungsdauer wird hier ein emotional packender Opernthriller dargeboten, der einen unwiderstehlichen Sog entwickelt. Durch herausragende Protagonisten und ein Orchester in Hochform bekommt man Oper zum Genießen geboten. Wegen seiner attraktiven Spielfilmästhetik und seiner überschaubaren Länge ist der Abend ideal für Opernanfänger und Gelegenheitsbesucher.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Umberto Giordanos Verismo-Thriller zeigt eine Titelfigur, die sich in atemberaubendem Tempo zwischen verschiedenen Extremen bewegt: Die russische Fürstin Fedora ist Spionin, Rächerin, Geliebte, Märtyrerin und Betrogene zugleich. Nachdem ihr Verlobter bei einem Attentat getötet wird, stellt sie sich in den Dienst der Polizei und spürt dessen Mörder Loris Ipanow in Paris auf. Die beiden verlieben sich ineinander und wagen einen gemeinsamen Neubeginn in den Schweizer Bergen. Doch sie werden schon bald von ihrer Vergangenheit eingeholt ... Burleske und tragische Momente sind in Giordanos psychologisch differenziertem Musikdrama eng miteinander verwoben. Virtuose Gesangspartien treffen dabei auf einen originell instrumentierten Orchestersatz, der jedem Schauplatz einen ganz eigenen musikalischen Charakter verleiht. In einer bildstarken Inszenierung betont Christof Loy sowohl den kriminalistischen Aspekt des Werkes als auch die Einsamkeit der Titelfigur: Fedoras Traum vom Glück mit Loris bleibt nur ein Wunschbild.