Sebastian Geyer
Bariton
Als langjähriges Ensemblemitglied der Oper Frankfurt konnte Sebastian Geyer in Barockpartien wie Purcells Aeneas, Händels Giulio Cesare und Telemanns Orpheus oder Creonte (LʼOrontea, CD bei OehmsClassics) ebenso überzeugen wie als Mozarts Don Giovanni, Guglielmo, Graf Almaviva und Papageno. In der aktuellen Saison warten erneut vielfältige Aufgaben auf den Bariton; nach dem Saisonauftakt als Dritter Schäfer (Daphne) folgen die Partien des Lord Tristan Mickleford in Martha und des Lorek (Fedora) sowie der Bürgermeister in Rimski-Korsakows Die Nacht vor Weihnachten (»Aufführung des Jahres 2021/22«, Opernwelt). Weitere Höhepunkte sind die Debüts als Don Perlimpín (In seinem Garten liebt Don Perlimpín Belisa) und Ruggiero (La Juive). Vergangene Spielzeit debütierte Geyer als Hermann Ortel (Die Meistersinger von Nürnberg), als Peter, Besenbinder (Hänsel und Gretel), Der Mann mit dem Maulesel (Orffs Die Kluge) sowie Ariodate (Xerxes) und verkörperte erneut Albert (Werther). Zudem war er hier bereits als Dr. Falke (Die Fledermaus), Basil Basilowitsch (Der Graf von Luxemburg, CD bei OehmsClassics), Don Pomponio (Rossinis La gazzetta) oder in Werken des 20. Jahrhunderts, darunter Graf (Capriccio), Musiklehrer (Ariadne auf Naxos), Háraschta (Das schlaue Füchslein), Jaroslav Prus (Die Sache Makropulos), Eurymaque (Faurés Pénélope), in den Drei Einaktern von Křenek, als Peisandros in Dallapiccolas Ulisse (Wiederentdeckung des Jahres 2022, International Opera Awards), als Mann (Von heute auf morgen) sowie als Bote (Oedipus Rex) zu hören. Letztgenannte Partie führte ihn kürzlich auch an das Teatro del Maggio Musicale in Florenz. Höhepunkte der Neuen Musik waren Barone Tito Belcredi in Trojahns Enrico, Sebastian in Adès’ The Tempest, Ingo in der Uraufführung von Arnulf Herrmanns Der Mieter sowie Auftritte in der Uraufführung von Lucia Ronchettis Inferno. Er war in der Titelpartie von Schumanns Szenen aus Goethes Faust beim Luzerner Theater sowie für Millöckers Gasparone an der Volksoper Wien engagiert. Das einstige Ensemblemitglied des Theater Heidelberg gastierte u.a. an den Staatstheatern in Stuttgart und Wiesbaden, der Opéra de Lausanne sowie am Rokokotheater in Schwetzingen. Sebastian Geyer hat eine Professur für Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste inne.