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Aida

Giuseppe Verdi 1813—1901

Opera lirica in vier Akten
Text von Antonio Ghislanzoni nach Auguste Mariette
Uraufführung 1871

Premiere vom 3. Dezember 2023

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Hinweis: Während eines verdunkelten Umbaus werden Kriegsgeräusche eingespielt.

Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer. Die Audioeinführung sowie weitere spannende Inhalte zur Produktion finden Sie im Opernappetizer auf unserem Blog.

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Musikalische Leitung Giuseppe Mentuccia

Aida Christina Nilsson
Radamès Young Woo Kim (10, 16.11.) / Stefano La Colla (22., 24.11, 8., 15., 20.12.)
Amneris Silvia Beltrami
Ramfis Andreas Bauer Kanabas / Konstantin Gorny (16.11. musikalisch)
Amonasro Iain MacNeil (10., 16., 22., 24.11., 8.12.)/ Nicholas Brownlee (15., 20.12.)
Der König von Ägypten Simon Lim
Ein Bote Kudaibergen Abildin
Eine Priesterin Julia Stuart° (Nov) / Idil Kutay° (Dez)

°Mitglied des Opernstudios

(…) Der Hohepriester Ramfis nimmt hier mehr Platz ein, als ihm normalerweise zusteht. Andreas Bauer Kanabas singt und mimt ihn imposant raumgreifend. (…)
Das Ensemble ist stimmig besetzt, mit Young Woo Kim als Radamès, der nervenstark und klangschön vom „Celeste Aida“ bis zum bitteren Ende sein hohes Niveau hält. Der einzige größere Szenenapplaus des Abends galt der Nil-Arie von Christina Nilsson, die stimmlich in ihrer schrecklichen Dienstmädchenkluft auch insgesamt eine gute Aida war. Silvia Beltrami hatte die undankbare Aufgabe, sich als Amneris, hier Typus sadistische „Frau Reichsmarschall“, unbeliebt zu machen. Verständlich, dass sich Radamès nicht von ihren Lockrufen angesprochen fühlt, und doch überzeugte sie mit Ausdruck und gegen Ende in selbst reflektierender Auflösung. Agil und intensiv auch Iain MacNeil als Amonasro. Profund Simon Lim als ägyptischer König.

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse


(…) Die profilierte Inszenierung sorgt für ein spannendes, pralles Theatererlebnis. Die aktuelle Besetzung präsentiert starke Stimmen bis in die Nebenrollen hinein. Die Stringenz der dargebotenen Handlung scheint das Publikum weitgehend von Zwischenapplaus abgehalten zu haben. Sogar die Szenen- und Aktschlüsse wurden dann nicht unterbrochen, wenn die Handlung auf der Bühne über Szenen- und Aktgrenzen hinweg weiterlief. Erst am Schluss belohnte kräftiger und lang anhaltender Beifall sämtliche Sängerdarsteller, Dirigent und Orchester.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Ägypten befindet sich im Krieg mit Äthiopien. Es herrschen theokratische Staatsstrukturen, der König steht unter der Fuchtel des Hohepriesters Ramfis. Die äthiopische Prinzessin Aida ist Sklavin der ägyptischen Königstochter Amneris. Beide sind in den jungen Ägypter Radamès verliebt, der Aidas Gefühle erwidert. Nun soll er als Feldherr gegen das Volk seiner Geliebten in den Krieg ziehen. – Verdis Aida erzählt davon, wie Menschen angesichts unmenschlicher Verhältnisse versuchen, ihrem inneren Kompass zu folgen, aber auch, wie sie instrumentalisiert werden und schließlich an erbarmungslosen Machtstrukturen zerbrechen.

Die zeitlosen Kernfragen der Oper spitzt Lydia Steier in ihrer Lesart der individuellen Konflikte wie auch der großen Chorszenen weiter zu. Umso eindrücklicher erscheint Amneris’ finales Flehen um Frieden, das Verdi dem unerbittlichen Priesterchor entgegensetzt, während Aida und Radamès mit ihrem Duett »O terra, addio« für einen letzten Moment gemeinsamen Glücks zusammenfinden, um von der Welt Abschied zu nehmen.

Mit freundlicher Unterstützung