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Punch and Judy
Harrison Birtwistle 1934–2022
Oper in einem Akt
Text von Stephen Pruslin
Uraufführung 1968, Jubilee Hall, Aldeburgh (Suffolk)
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Bitte beachten Sie, dass bei der heutigen Vorstellung stroboskopartigeLichteffekte zum Einsatz kommen.
Wir empfehlen den Besuch der Vorstellung ab 16 Jahren.
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Bockenheimer Depot und als Audioeinführung überall, wo es Podcasts gibt. Weitere spannende Inhalte zur Produktion finden Sie im Opernappetizer auf unserem Blog.
Am 20. Dezember findet das Nachgespräch Oper im Dialog anlässlich der Premiere von Punch and Judy statt.
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(…) Das Ensemble ist teilweise mit stimmlicher Akrobatik gefragt, jedenfalls mit Beweglichkeit. Gespielt werden muss auf Teufel komm raus. Das funktioniert wunderbar. (…)
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau
(…) Birtwistles Musik ist spielerisch, neobarock, fragmentiert. Das klein besetzte Opern- und Museumsorchester unter der Leitung von Alden Gatt spielt die über 100 Einzelnummern mit trockenem Witz und nüchterner Überdrehtheit. (…)
Bernd Zegowitz, Allgemeine Zeitung
(…) Dem im Werk angelegten tiefenpsychologischen Spiel gibt Wolfgang Nägele Raum […]. Dabei sind die im Programmheft angekündigten Stroboskop-Effekte sicherlich nicht das Verstörendste in dieser düster-tiefen und sehenswerten Produktion. (…)
Martina Jacobi, Die Deutsche Bühne
(…) Jarrett Porter ist mit hellem Bariton ein bei allem absurden Unfug klangschöner, wendiger Punch, Cecilia Hall eine lyrische, ein wenig brave Judy (was freilich der Rolle entspricht). Sven Hjörleifsson und Alfred Reiter als Anwalt und Doktor geben ein komödiantisches Paar ab […]. Danae Kontora bewältigt mit leichtem, agilem Koloratursopran überzeugend die halsbrecherischen Sprünge, die Birtwistle für Pretty Polly komponiert hat. Ebenso elegant wie souverän gestaltet Liviu Holender mit geschmeidigem Bariton den Puppenspieler Choregos. (…)
Stefan Schmöe, Online Musik Magazin
(…) Dass die Premiere so zündet hat auch mit Thilo Ullrichs kurzweiligem Jahrmarkt der Grässlichkeiten zu tun: Dem Ziffernblatt-Todeskreis von Punch, dem gekachelten Schlachthaus, dem Wolkenhimmel mit Aufsteckhacken und der goldenen Privatkapelle samt Betbank. (…)
Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse
Eine tragische Komödie oder eine komische Tragödie? Ganz klar beides!
Harrison Birtwistles Oper ist nichts für schwache Nerven. Die derbe und groteske Familientragödie besticht durch ihren typisch schwarzen britischen Humor: Da wirft ein Mann sein Baby ins Feuer, ersticht seine Frau Judy, sucht nach der schönen Polly, die er heiraten will, und begeht weitere Morde, bis er sie endlich findet.
Benjamin Britten hatte den jungen Komponisten Birtwistle für dieses Auftragswerk des Aldeburgh Festival vorgeschlagen, weil er »mehr zu sagen hat als seine gleichaltrigen Komponisten-Kollegen«. Die Figuren aus Punch and Judy entstammen dem traditionellen englischen Puppenspiel. Der Titelheld Punch ist ein englischer Kasperl, der seine Wurzeln im italienischen Handpuppentheater hat. Typisierte Bewegungen und eine genau festgelegte Raumdramaturgie erzeugen eine theatrale Welt, die wirklicher erscheint als die Realität. Das Werk bricht mit Konventionen, folgt keiner erzählenden Handlung und überzeichnet das Geschehen.
Birtwistles Musik ist hoch originell, witzig, frech und beweist Sinn für Skurrilitäten und Abgründe – das Werk eines damals »jungen Wilden« der britischen Avantgarde. Mit streng formalisierten Gesangslinien, klar zugeordneten Blasinstrumenten und Klangblöcken, die sich zu repetitiven Strukturen zusammenfügen, wird die kompositorische Struktur des Werkes hervorgehoben und Punch and Judy zum selten aufgeführten Erfolgsstück.
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