Werther
Jules Massenet 1842–1912
Drame lyrique in vier Akten
Text von Édouard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann
Uraufführung 1892
Premiere vom 11. Dezember 2005
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Audioeinführung überall, wo es Podcasts gibt.
Musikalische Leitung Felix Bender
Werther John Osborn
Charlotte Bianca Andrew
Sophie Anna Nekhames / Karolina Bengtsson
Albert Sebastian Geyer
Johann Pete Thanapat
Le Bailli Franz Mayer
Schmidt Peter Marsh
Ekstase und Resignation, Traum und Realität, sinnliches Begehren und Todessehnsucht – zwischen diesen Extremen bewegt sich Jules Massenets Erfolgsoper Werther. Im Zentrum dieses fieberhaften Dramas, das auf Goethes 1774 erschienenem Briefroman basiert, steht der Rechtspraktikant Werther und dessen unerfüllbare Liebe zu Charlotte. Diese hatte ihrer sterbenden Mutter versprochen, den erfolgreichen Albert zu heiraten. Charlotte weist Werther daraufhin immer wieder zurück, obwohl sie dessen Gefühle erwidert. Schließlich nimmt sich Werther am Weihnachtsabend das Leben. Jules Massenet übersetzt Goethes skandalumwitterten Roman in ein dichtes Netz aus lyrischen, dramatischen und grotesk-komischen Momenten. Seine 1892 uraufgeführte Partitur weist dabei in ihrer Plastizität bereits auf den musikalischen Verismo voraus. Willy Deckers Inszenierung, die seit mittlerweile 20 Jahren das Publikum begeistert, zeigt Werther als einen Traumwandler zwischen verschiedenen Realitäten. Seine anfängliche Euphorie mündet zunehmend in einem Alptraum.