Le postillon de Lonjumeau
Adolphe Adam 1803—1856
Opéra comique in drei Akten
Text von Adolphe de Leuven und Léon-Lévy Brunswick
Uraufführung 1836, Opéra-Comique, Paris
Dialogfassung von Hans Walter Richter und Mareike Wink
Übernahme einer Produktion der Tiroler Festspiele Erl
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
Am 9. März findet die 6. Kammermusik anlässlich der Premiere von Le Postillon de Lonjumeau statt.
Musikalische Leitung Beomseok Yi / Takeshi Moriuchi (9., 12.4.)
Chapelou / Saint Phar Francesco Demuro
Madeleine / Madame de Latour Monika Buczkowska / Ava Dodd
Bijou / Alcindor Joel Allison
Marquis de Corcy Jarrett Porter
Bourdon Morgan-Andrew King°
Rose Gabriel Wanka
Louis XV Wolfgang Gerold
°Mitglied des Opernstudios
Am Tag seiner Hochzeit erhält der Postkutscher Chapelou ein unschlagbares Angebot: Der Intendant der Royalen Oper will ihn für die »kleinen Belustigungen« des französischen Königs abwerben … Wie reagiert Chapelous frischgebackene Ehefrau Madeleine? Winkt dem Postillion in Paris tatsächlich die große Gesangskarriere? Und werden sich die Brautleute jemals wiedersehen?
Adolphe Adams spritzige Opéra comique avancierte bereits kurz nach ihrer erfolgreichen Pariser Uraufführung 1836 zum internationalen Kassenschlager: Man pfiff die eingängigen Melodien auf den Straßen der europäischen Hauptstädte und erzählte sich die Pointen der gesprochenen Dialoge in den Schenken. Sogar Richard Wagner summte hin und wieder das berühmte »Postillion-Lied« mit dem spektakulären hohen D vor sich hin, wenn er nachts nicht schlafen konnte. Die Partitur des heute weitgehend unbekannten Meisterwerks der musikalischen Komödie wartet nicht nur mit hohen Spitzentönen und anspruchsvollen Koloraturen, sondern auch mit geschickt verflochtenen Ensemble- und Chornummern auf.
Hans Walter Richter und Kaspar Glarner versetzen das charmante Gute-Laune-Stück in jene spätbarocke Theaterwelt, die das Libretto zitiert, und lassen dessen zeitlosen Humor und insbesondere die theaterparodistischen Seitenhiebe mit viel Liebe zum Detail lebendig werden.
Mit freundlicher Unterstützug