Spielplan

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Così fan tutte

Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791

Dramma giocoso in zwei Akten
Text von Lorenzo Da Ponte
Uraufführung 1790, Burgtheater, Wien

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audioeinführung überall, wo es Podcasts gibt.

Am 12. Oktober findet die 2. Kammermusik anlässlich der Premiere von Così fan tutte statt.

Musikalische Leitung Thomas Guggeis

Fiordiligi Teona Todua / Karolina Bengtsson
Dorabella Kelsey Lauritano
Guglielmo Taehan Kim / Sakhiwe Mkosana
Ferrando Magnus Dietrich / Andrew Kim
Despina Bianca Tognocchi / Elizabeth Reiter
Don Alfonso Liviu Holender / Sebastian Geyer

Sie lieben, täuschen und werden selbst getäuscht. Zum Schluss feiern sie eine Doppelhochzeit. Wer mit wem?

Um sechs Personen kreist die Handlung von Mozarts dritter Oper in Zusammenarbeit mit seinem kongenialen Librettisten Lorenzo Da Ponte. Innerhalb von 24 Stunden wird das Leben von zwei Paaren vollständig aus der Bahn geworfen: Guglielmo und Ferrando schließen mit dem Zyniker Don Alfonso eine Wette auf die Treue ihrer Geliebten Fiordiligi und Dorabella ab. Don Alfonso ist sicher, dass er mit Hilfe der Zofe Despina die Untreue der beiden Schwestern beweisen kann. Die beiden Männer werden als Fremde verkleidet, um jeweils die Geliebte des anderen zu verführen. In diesem Spiel gehen vorgetäuschte und echte Gefühle ineinander über. Zum Schluss feiern die »falschen« Paare eine fingierte Doppelhochzeit, bevor die beiden Schwestern über die wahre Identität ihrer frischgebackenen Ehemänner aufgeklärt werden. Die sechs Beteiligten ziehen zwar ein scheinbar fröhliches und versöhnliches Fazit, doch das Lachen bleibt allen im Halse stecken. Finden sich die Liebenden in der ursprünglichen Konstellation wieder? Welche Gefühle waren und sind überhaupt echt?

Nach ihren beiden gemeinsamen Opern Le nozze di Figaro und Don Giovanni stellen uns Mozart und Da Ponte in Così fan tutte sechs grundverschiedene Menschen vor, die in jedem Moment spontan agieren. Im zweiten Teil des »heiteren Dramas« (Dramma giocoso) rücken ihre Sehnsüchte und Verzweiflung zunehmend in den Mittelpunkt, wobei die Musik ihre Geschichte bis zum Schluss in der Schwebe hält. Mal kritisch, mal besorgt und verständnisvoll begleitet sie die Figuren der »komischen« Handlung, die jede Menge seelischer Abgründe freilegt. Eine Antwort auf die offenen Fragen bleiben uns die Autoren bewusst schuldig. Die Faszination ihrer Così fan tutte liegt im Rätsel, das keine Hochzeit lösen kann.

Mit freundlicher Unterstützung