„Es tobt die Schlacht in wilder Wut, der Kriegslärm dröhnt gleich Sturmes Wettern...“. Solch textlicher Bodensatz passte perfekt zum Bassbariton des jüngsten Liederabends im Frankfurter Opernhaus, wo dessen Mitglied Nicholas Brownlee auftrat. Lieder und Tänze des Todes, die Modest Mussorgski 1875-77 komponierte, waren die idealtypische Vorlage für seine Stimme, korrespondierend zur Herbheit und latenten Gewalt, die der Feldherr aller Zeiten als Totentanz aufführt. (…)
(…) Die US-amerikanische Pianistin Aurelia Andrews stellte einen passenden Rahmen, der mit seinen schlanken Profilen die Stimmdichte Brownlees nicht noch weiter verstärkte. (…)
Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau
(…) Schon beim ersten Stück, einem französischen Chanson von Niccolò Piccinni, verschlug es dem Publikum den Atem. Welches Timbre, welche Stimmgewalt, welch unbändige Kraft! Dasselbe bei einer Arie von Andrea Falconieri!
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In seinem Element aber war der von Aurelia Andrews am Klavier begleitete Sänger bei Musical-Songs von Richard Rodgers und Mitch Leigh, dem Beitrag seiner amerikanischen Heimat zur Operngeschichte. „Relax and enjoy the show“ hatte Brownlee seinem Publikum zu Beginn zugerufen – auch diesen saloppen Wunsch hört man selten bei Liederabenden. Viel Beifall.
Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse