Spielplan

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Cameron Shahbazi (Countertenor)
Malcolm Martineau (Klavier)

(…) Mit Songs von Henry Purcell begann der Abend im angestammten Biotop der Countertenöre. Mit drei Schubert-Liedern nahm das Programm eine Wendung hin zum Ungewöhnlichen. Denn Schubert und Countertenor ist immer noch eine seltene Kombination. Der hier ungewohnte Vokalklang rückte die Schubertlieder in eine ganz andere Sphäre, aufgeladen mit einem etwas traurigen, intensiven Sehnen und unterschwelliger Erotik. Stimmlich und Interpretatorisch enorm schön (…).

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse


(…) Wenn er den Schlager „What A Wonderful World“ singt – und der Pianist Malcolm Martineau dazu allmählich einige Klangtropfen niedergehen lässt –, zelebriert Shahbazi Zartheit und Entschleunigung, aber mit Geschmack. Klingt dieser Song immer so traurig? Selbstverständlich nicht. Als Counter sucht Shahbazi nicht den eklatanten Glanz – strahlende Höhen sind aber sofort da, wenn er sie braucht –, sondern ist dicht an einem Tenor, der seine Kopfstimme einsetzt. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

Der persisch-kanadische Countertenor Cameron Shahbazi  – کامران شهبازی – zählt zu den vielversprechendsten Vertretern seines Fachs. Aufgrund seines persönlichen und schönen Timbres wird er für Interpretationen sowohl im Barock als auch mit Partien der zeitgenössischen Musik europaweit gefeiert, zuletzt u.a. in seiner Paraderolle des Tolomeo (Giulio Cesare) an der Nederlandse Opera sowie in der Uraufführung Picture a Day Like This beim Festival in Aix-en-Provence. Konzertprogramme führen ihn regelmäßig mit renommierten Klangkörpern wie dem Gürzenich Orchester oder dem Königlichen Philharmonieorchester Stockholm zusammen. An der Oper Frankfurt war Cameron Shahbazi nicht nur in seinem vielbeachteten Debüt als Oberon in A Midsummer Night’s Dream zu erleben, sondern auch in dem von ihm initiierten Benefizkonzert Woman.Life.Freedom zugunsten der Menschenrechtsaktivist* innen im Iran. Im intimen Rahmen eines Liederabends präsentiert er dem Frankfurter Publikum nun eine weitere Facette seines vielseitigen Schaffens.

 In seinem anstehenden Liederabend spannt er gemeinsam mit dem Pianisten Malcolm Martineau einen Bogen von der Vergangenheit ins Heute. Werke von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und Franz Schubert sind dabei ebenso zu erleben wie Songs von Louis Armstrong und iranischen Komponist*innen der Gegenwart. Als Special Guest ist die Aktivistin und Künstlerin Enissa Amani mit einem Wortbeitrag im Programm vertreten. 

Das detaillierte Programm finden Sie hier.