Wenn man Georg Zeppenfeld, Jahrgang 1970, auf der Bühne erlebt hat, als Gurnemanz zum Beispiel, muss man ihn sich als idealen Liedsänger vorstellen. Aber der Abend in der Oper Frankfurt übertraf die Erwartungen. Das lag am Programm und an Zeppenfelds Bass, der auch im intimen Format auf Wunsch gewaltig ist, aber eben auch immens beweglich und so restlos durchkultiviert, dass keine Farbe und Nuance in die Irre oder den Notbehelf geht.
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Die Ruhe im Konzert wie selten, kein Hüsteln, kein Piep. Man will nichts verpassen, auch ist der praktisch ohne Blickkontakt auskommende Ernst zwischen beiden Musikern so groß. Ein Abend, um davon noch in vielen Jahren am Kamin zu erzählen.
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau
(…) Ein starker Liedinterpret verlangt nach einem starken, selbstbewussten Klavierpartner. Der Bariton Christian Gerhaher etwa verlässt sich seit Studienzeiten auf den Pianisten Gerold Huber, der nun Zeppenfeld voller sich einmischender Empfindsamkeit begleitete (…).
Axel Zibulski, Frankfurter Allgemeine Zeitung / Rhein-Main