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Kammermusik

5. Kammermusik
Zur Premiere »warten auf heute«
 

Mit einem selten gespielten, außergewöhnlichen Programm überraschen die Mitglieder des Frankfurter Opern-und Museumsorchesters zur Premiere Warten auf heute: Die beiden Komponisten Erich Zeisl und Arnold Schönberg und ihre engen künstlerischen und persönlichen Verbindungen stehen dabei im Mittelpunkt.

Der zu Unrecht wenig bekannte, in Wien geborene Komponist Eric Zeisl war ein Vertreter der moderaten Wiener Moderne. Eindringliche Melodien prägten seine kammermusikalischen Werke, wie auch die Klaviertrio-Suite op. 8 (1924) zwischen den beiden Weltkriegen. In dieser Zeit versuchte Arnold Schönberg eine Reihe von heiteren, »populären« Werken zu schreiben, u.a. die Suite op. 29 (1925/26). Diese Phase in seinem Œuvre  gipfelte schließlich im Operneinakter Von heute auf morgen (1928/29).

Mit seiner Familie, die jüdischer Abstammung war, floh Erich Zeisl 1938 vor dem Zugriff der  Nationalsozialisten zuerst nach Paris und 1939 nach New York. Er arbeitete dort fürs Radio, komponierte Klavier- und Cello-Konzerte und Stücke fürs Ballett, schuf Musik für Hollywood-Filme und unterrichtete am Los Angeles City College. In seinem amerikanischen Exil stand Zeisl in engem Kontakt mit Erich Wolfgang Korngold, Igor Strawinsky, Hanns Eisler und – vor allem – Arnold Schönberg. Seine Tochter Barbara sollte später Ronald Schoenberg, den Sohn des 1951 verstorbenen Komponisten-Kollegen heiraten. Arnold Schönberg wurde so ihr Schwiegervater und der Großvater ihrer vier Kinder.
 

Programm

Erich Zeisl 1905–1959
Klaviertrio-Suite h-Moll op.8 (1924)

Pause

Arnold Schönberg 1874–1951
Suite für kleine Klarinette, Klarinette, Bassklarinette, Violine, Viola, Violoncello und Klavier op. 29 (1925/26)