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Im Namen der Freiheit

Der Klang von Freiheit und Mitgefühl

Wissenschaft trifft Musik, tanzenden Körper und Gesellschaft

Prof. Tania Singer, Hirnforscherin und Wissenschaftliche Leiterin der Forschungsgruppe Soziale Neurowissenschaften bei der Max Planck-Gesellschaft Berlin
Raphael Moussa Hillebrand, Choreograf, Tänzer, Kurator, Speaker und Aktivist
Sänger*innen der Oper Frankfurt

»Für unsere Freiheit!« – Gibt es einen Slogan, der aktuell häufiger und erbitterter ins Feld geführt wird? Die Freiheit steht von vielen Seiten unter Druck ... Wie können die Darstellenden Künste dazu beitragen, Resonanz zwischen Menschen zu erzeugen? Mit der 8-teiligen Serie von öffentlichen Theaterversammlungen unter dem Titel »Im Namen der Freiheit« reflektieren und debattieren wir in deutschen Theaterräumen über den aktuellen Stand der Freiheit.

Wo findet »Freiheit« eigentlich genau statt? Das hat nicht nur die Philosophie interessiert, sondern auch die Naturwissenschaften gestern und heute. Die Hirnforscherin Tania Singer sieht Freiheit dort verwirklicht, wo wir Menschen uns begegnen, uns umeinander sorgen und diese Fähigkeit üben und erweitern: indem wir unsere »Sozialen Emotionen« trainieren, so, wie wir Muskeln trainieren. »Empathie«, sagt sie, »das ist Resonanz zwischen Menschen«. Mit diesem musikalischen Wort beschreibt die hochdekorierte Neurowissenschaftlerin, was im Gehirn passiert, wenn wir Mitgefühl mit anderen Menschen empfinden: Neuronen pulsieren im Gleichtakt.

Etwas Ähnliches passiert in unseren Gehirnen, wenn wir Menschen auf der Bühne erleben. Wenn wir mitempfinden, wie sie tanzen, singen, spielen. Dem Impuls der Wissenschaftlerin antwortet der Choreograf, Tänzer und Aktivist Raphael Moussa Hillebrandt mit einer künstlerischen Intervention und einer praktischen Einübung in Empathie mit dem Publikum. Gerahmt wird der erste Teil des Abends mit einem zentralen musikalischen Moment aus der Oper Der Prinz von Homburg.

Wissenschaft und Kunst im Dialog bereiten das Feld für das gemeinsame Nachdenken und Diskutieren mit allen Besucherinnen und Besuchern in vielfältigen Gesprächsformaten. So wird das Theater zum gemeinsamen Denk- und Gesprächsraum, in dem – jetzt und hier – Freiheit geübt, »performt« wird. Als Ort des öffentlichen Aushandelns, ganz in der Tradition des europäischen Theaters.

Das Projekt ist initiiert und wird durchgeführt von einem interdisziplinären Team des Arbeitsfeldes Public History der Universität Hamburg, geleitet von Prof. Dr. Thorsten Logge, und den freien Theatermachern Thorleifur Örn Arnarsson und Uwe Gössel.

Es wird im »Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit« durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.