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Andrè Schuen

Bariton

Andrè Schuen
© Christoph Köstlin

Der Weg von Bariton Andrè Schuen zum Gesang begann in dem malerischen Ort La Val in Südtirol, Italien. Dreisprachig in Ladinisch, Italienisch und Deutsch aufgewachsen, spiegelt sich diese Vielseitigkeit bis heute in seinem facettenreichen Repertoire wider. Ursprünglich ein leidenschaftlicher Cellist, entschied sich Andrè Schuen später für ein Gesangsstudium am renommierten Mozarteum Salzburg bei Prof. Horiana Brănișteanu und Prof. Wolfgang Holzmair. Nach seinem Studium verbrachte er die ersten Jahre als Ensemblemitglied an der Oper Graz. Mittlerweile ist er auf den großen Opern-, Konzert- und Liedbühnen weltweit zu Hause.

Im Opernbereich ist Andrè Schuen gefragt bei den führenden Häusern wie der Bayerischen und der Wiener Staatsoper, dem Royal Opera House Covent Garden in London oder dem Teatro Real de Madrid sowie bei den Festivals in Aix-en-Provence, Luzern und Salzburg. In der aktuellen Saison singt er am Theater an der Wien die Titelrolle in der Oper Schwanda, der Dudelsackpfeifer des tschechischen Komponisten Jaromír Weinberger. In Tannhäuser ist er  ̶  nach seinem Wolfram-Debüt an der Staatsoper Unter den Linden in der letzten Saison  ̶  in dieser Rolle nun erstmals auch an der Bayerischen Staatsoper zu erleben. Am Royal Opera House in London übernimmt er sowohl die Rolle des Sharpless in Madama Butterfly als auch den Guglielmo in Mozarts Così fan tutte.

Auch im Konzertsaal feiert Andrè Schuen regelmäßig Erfolge. Im Mai 2024 debütiert er in der New Yorker Carnegie Hall mit dem Brahms-Requiem, das er in dieser Saison auch mit dem WDR Sinfonieorchester unter Cristian Macelaru präsentieren wird. Außerdem singt er Mahlers Kindertotenlieder mit dem Orquesta Sinfónica de Galicia unter Roberto González-Monjas sowie Mahlers Wunderhorn-Lieder auf Tournee mit dem Orquestra de la Comunitat Valenciana. Vergangene Highlights auf der Konzertbühne waren Auftritte mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle, beim WDR Sinfonieorchester unter Jukka-Pekka Saraste oder beim Leipziger Gewandhaus unter Andris Nelsons.

Der Liedgesang liegt Andrè Schuen besonders am Herzen. In dieser Saison stehen Auftritte gemeinsam mit seinem Klavierpartner Daniel Heide im Wiener Musikverein, der Wigmore Hall in London, dem Concertgebouw in Amsterdam, dem Teatro della Zarzuela in Madrid sowie bei der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems im Kalender. Darüber hinaus begeistern die beiden regelmäßig das Publikum in bedeutenden Liedzentren wie der Schubertiada Vilabertran, dem Heidelberger Frühling oder dem Rheingau Musik Festival. Auch in den USA gab Andrè Schuen Liederabende, so in Tanglewood und beim Aspen Music Festival.

International beste Kritiken erhält Andrè Schuen für seine Einspielungen. Seit 2021 ist der ladinische Bariton Exclusive Recording Artist der Deutschen Grammophon. Nach Schuberts Die schöne Müllerin erschien hier im November 2022 der Schwanengesang, der ihm den begehrten OPUS KLASSIK einbrachte. In dieser Saison folgt mit der Winterreise der dritte der großen Schubert-Liedzyklen. Zum 125. Jubiläum der Deutschen Grammophon trat Andrè Schuen im Konzerthaus Berlin im Dezember 2023 mit Mahlers Liedern eines fahrenden Gesellen mit dem Konzerthausorchester und Joana Mallwitz auf.