Friedman in der Oper Zur Premiere Tannhäuser
Richard Wagners Opern genossen unter queeren Künstler*innen Ende des 19. Jahrhunderts einen regelrechten Kultstatus. Insbesondere Tannhäuser wurde dabei zu einem wichtigen Referenzpunkt. In der Frankfurter Neuinszenierung des Werkes ist ein Künstler zu erleben, der aufgrund seiner sexuellen Identität von einer repressiven Gemeinschaft mundtot gemacht wird. Im Dialog mit Prof. Dr. Katinka Schweizer (Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung) geht Michel Friedman u.a. der Frage nach, warum sich reaktionäre Ideologien immer wieder so vehement gegen sexuelle Diversität wenden. Welche normativen Vorstellungen treten dabei zutage? Und wie wirkt sich diese auf das individuelle Sexualverhalten aus?
Die Veranstaltungen finden abwechselnd im Opernhaus und im Bockenheimer Depot statt.
23. Mai, Bockenheimer Depot
Sexualität
Zur Premiere von Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
»Opernstoffe verhandeln Themen, die uns auch in der Gegenwart herausfordern. Wie haben sich Komponisten und Librettisten in den letzten 400 Jahren mit Krieg, Liebe, Rache, Gewalt, Intrige, Leidenschaft, sozialer Ungerechtigkeit auseinandergesetzt? Was können wir heute davon mitnehmen (neben dem Genuss, den wir musikalisch auf der Bühne erleben)? Gemeinsam auf Spurensuche zu gehen, und diese mit dem heutigen Bewusstsein zu vergleichen – das reizt mich sehr!«
Michel Friedman