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Benjamin Bernheim (Tenor)
Carrie-Ann Matheson (Klavier)

Er ist in seinen jun­gen Jahren schon auf den Bühnen großer Opernhäuser daheim, macht aber auch im intimen Rah­men des Kunstlieds eine sympathische Figur: Der französische Tenor Benjamin Bernheim beschloss die Reihe der Liederaben­de im Frankfurter Opernhaus für dieses Jahr mit einem souveränen Mix aus Brahms, Schumanns nob­ler Dichterliebe, Henri Duparc und Ernest Chausson.
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In den Zugaben ging es wieder zur deutschen Tonkunst: „Mor­gen!“ von Richard Strauss und „Dein ist mein ganzes Herz“ aus Lehárs Land des Lächelns. Spä­testens jetzt flogen dem Sänger und seiner Partnerin [am Klavier, Carrie-Ann Matheson,] die Herzen nur so zu.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse


(…) Ob es die Äpfel waren, die er zur Erholung in den Pausen genießt, wie er es auf seinem Internet-Kanal ausplaudert? Jedenfalls betrat im zweiten Teil des Liederabends ein ganz anderer Benjamin Bernheim die Bühne. Souverän, selbstbewusst, mit raumfüllender Bühnenpräsenz, entspannt und großartig. In der „Mélodie“, wie man das französische Äquivalent zum deutschen Kunstlied bezeichnet, ist er zuhause und mit Carrie-Ann Matheson in den Augenblicken absoluter musikalischer Synchronisation so eins, wie es Künstler nur sein können. (…)

Christiane Franke, www.klassik.com


(…) Bei den Werken nach der Pause mit ihren ruhigen, langbogigen und fast bis ins Beiläufige reichenden Intonationen kam der Tenor dann gänzlich zur Präsenz. Drei Lieder von Henri Duparc in einem impressiven Habitus auf der Grundlage der Sinneseindrücke notierenden Lyrik de Lisles und Baudelaires waren perfekte Wort-Ton-Verbindungen des Frankophonen.
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Erst recht galt das für das Hauptwerk des Abends, das halbstündige „Poème de l’amour et de la mer“, das Ernest Chausson auf einen Text Maurice Bouchors komponierte. Ungemein dezent gefasste Melancholie, der Bernheim alles gab. In fast ausdruckslosen Schwebungen einer Atmosphäre der Vergeblichkeit – einer Art sinnender Wollust. Jessye Norman hat das Werk in seiner Originalgestalt für Orchester und Sopran zu einem Denkmal gemacht. Das Klavier konnte da nur ein Hinweisgeber sein. Aber [Carrie-Ann] Matheson vermochte es, die Versunkenheit der Stimme Bernheims in den schönsten Rahmen zu stellen.

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

Die Chicago Tribune feiert den Franzosen als »den großen lyrischen Tenor, auf den die Opernwelt schon lange gewartet hat«. Benjamin Bernheim tritt an den international wichtigsten Häusern auf, darunter die Opéra National in Paris, die Wiener und die Berliner Staatsoper, die Opéra National in Bordeaux und das Royal Opera House Covent Garden, wo er als Verdis Herzog von Mantua und Alfredo, als Rodolfo und Des Grieux, Lenski und Nemorino von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert wurde. Benjamin Bernheim ist Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon. Sein 2019 erschienenes Debütalbum erhielt hervorragende Kritiken. 2020 wurde er bei den Victoires de la Musique Classique als Opernsänger des Jahres und vom französischen Kritikerverband als Musikerpersönlichkeit des Jahres ausgezeichnet. Nach seinen gefeierten Liederabend-Erfolgen bei den Salzburger Festspielen, an der Opéra National in Bordeaux, am Opernhaus Zürich und der Grange au Lac in Evian gibt er nun sein Frankfurt-Debüt.

Das Programm des Liederabends finden Sie hier.