Presse

Pressestimmen

(…) So präsentiert die Oper Frankfurt zum Saisonbeginn eine geradezu festspielwürdige Besetzung in den vier Hauptpartien. (…)
Am Ende merkt man Publikum wie Ensemble die Freude darüber an, dass wieder gespielt werden durfte. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Al­len voran begeisterte die stimm­lich immer aufs Neue erblühende Brenda Rae in ihren raffiniert nervösen Tüllkleidern Christian Lacroix's. Francesco Demuro als ihr Geliebter Arturo schraubte seinen Spinto-Tenor samt dreige­strichenem „f“ dazu in beglückende Höhen. Viel Gefühl setzte der polnische Bariton Andrzej Filończyk bei seinem Rollen- und Hausdebüt als Nebenbuhler Sir Riccardo Forth ein, ebenso wie der kräftige, lyrische Tenor Tianji Lin als Roberton. Aufhorchen ließ die noble Stimmeleganz, die Ka­rolina Makuła für ihre Enrichetta bereithielt.

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse


(…) Viril, effektvoll, trotz Reduzierung höchst qualitativ präsentierte sich der mit Masken dekorierte Opernchor (Tilman Michael). (…)

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu

(…) Ein berührender, ein idealer Beginn: Er macht den unermesslichen Verlust sichtbar, den gerade die singende Zunft zurzeit hinnehmen muss. (…)

Bettina Boyens, Offenbach-Post


(…) Das ist großes Musiktheater in kleiner Besetzung und unbe­dingt hörens- und sehenswert. (…)

Johannes Breckner, Darmstädter Echo


(…) Bejubelt wurde der (…) Opernschocker The Medium von Gian Carlo Menotti, der als wahnsinnige Totenséance bereits im Sommer 2019 im Bockenheimer Depot Premiere feierte. Regisseur Hans Walter Richter stellte die Inszenierung klug für das Große Haus um und konnte sich in Dshamilja Kaiser über eine ebenso wuchtige Sängerin der sadistischen Madame Flora freuen wie in der Originalbesetzung. Gloria Rehm überzeugte als mitleidvolle Monica, während der 18-jährige Schüler Marek Löcker sein überragendes stummes Spiel vom letzten Sommer wiederholte.

Bettina Boyens / Wieland Aschinger, www.musik-heute.de


(…) Die Choristen traten allesamt mit Mund-Nasen-Schutz auf, was erfreulicherweise dem klar konturierten und transparenten Klangbild ihrer Wiedergaben keinen Abbruch tat. Auch war die Wortverständlichkeit vorzüglich. Chorleiter Tilman Michael hatte seine Sängerschar hervorragend vorbereitet. (…)

Lars-Erik Gerth, Das Opernglas


(…) Das Orchester zeigte sich in Bestform, auch als es zur nachfolgenden Oper wieder im Orchestergraben saß, aller Ausgedünntheit zum Trotz.
Wären die Zeiten andere, würde man mit diesem ersten Programmteil einen dramaturgisch schlüssigen, wie packenden Einstieg zu The Medium von Gian Carlo Menotti, dem Opernwerk des Abends, erlebt haben. (...)

Christiane Franke, www.klassik.com

(…) Caterina Panti Liberovici wagte eine Neufassung, die – flankiert vom stimmungsvollen Licht Olaf Winters – als ebenbür­tiger Ersatz in schwierigen Zeiten vom Publikum mit viel Beifall be­dacht wurde. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse


(…) Musikalisch ist ungetrübtes Mozart-Glück zu erleben. Gordon Bintner ist für den Figaro eine Traumbesetzung. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) das Personal (…) ist überwiegend sehr jung, optisch geradezu perfekt und stimmlich geschmeidig und homogen über dem zärtlich aufspielenden Orchester mit Rory Macdonald am Pult. (…)
Die Grafens, Liviu Holender und Adriana González, sind stimmlich hochelegant und als echtes Paar leicht im Vorteil. Allein sie dürfen Händchen halten. Inhaltlich eine ulkige, geradezu bizarre Verschiebung. Im Graben, wie die Oper informiert, 21 statt der sonst 37 Orchestermitglieder. Transparenz, aber nicht Fadenscheinigkeit sind die Folge. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

Die Frankfurter Oper nimmt Jules Massenets Werther wieder ins Programm und kann mit Gerard Schneider einen in je­der Hinsicht überragenden Debü­tanten in der Titelpartie präsen­tieren. (…)

Bettina Boyens, Offenbach-Post


(…) Die schönste und kultivierteste Stimme des Abends präsentierte zweifellos das neue Ensemble-Mitglied Domen Križaj. (…) Markant, herrlich timbriert strömte der dunkle Bariton in prächtigen Farbnuancen und ausdrucksstarker Klangbalance dahin und sicherte sich den Beifallszenit. (…)

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu


(…) Einer schwierigen Aufgabe sah sich (…) Studienleiter Takes­hi Moriuchi im Orchestergraben gegenüber, der dem von 64 auf nur 26 Musiker reduzierten Opern- und Museumsorchester trotzdem fülligen Schmelz inklu­sive Verismo-Einsprengsel abzu­trotzen hatte. Ein Unterfangen, das (…) farbig und ideen­reich gelang, wobei ihm die dyna­mischen Aufwallungen der letz­ten beiden Akte besonders inten­siv glückten. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

Zu Recht umjubelt war Anfang vergangener Spielzeit – in einer anderen Opernwelt – das Frankfurt-Debüt des amerikanischen Tenors Jack Swanson als Rodrigo in der Rossini-Rarität Otello. Auch bei seinem Liederabend im Opernhaus sang er eine Rossini-Zugabe, und es war erneut diese bodenlose Leichtigkeit, mit der seine Stimme Fahrt aufnimmt, nichts verschludert, immer ins Schwarze trifft, die das Publikum in Jubellaune versetzte. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Fasziniert folgt man dem Sänger durch dieses Klangabenteuer, bei dem ihm der bewährte Liedbegleiter großer Sängerpersönlichkeiten Malcolm Martineau ein ebenbürtiger Partner ist. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Laster und Frömmigkeit, Witz und Melancholie, Freude und Schwermut treffen beim Doppelabend mit Giovanni Battista Pergolesis (1710 bis 1736) La serva padrona und Stabat mater aufeinander. Es ist ein Abend der Gegensätze an der Oper Frankfurt: Opernintermezzo trifft auf katholische Sequenz. Katharina Thoma schafft es in ihrer Inszenierung, beides geschickt miteinander zu vereinen (…). 

Beatrice May, Main-Echo Aschaffenburg


(…) Dass dieses musiktheatralische Konzept aufgeht, liegt sowohl an der gesellschaftlichen Aktualisierung, die völlig unverkrampft wirkt, als auch am Vertrauen in Pergolesis beseelte Musik. (…)

Gerhard R. Koch, Opernwelt


(…) Gordon Bintner ist ein durchaus ansehnlicher Uberto, kein Bass, sondern ein Bariton, der seine gesteigerte Agilität auch stimmlich auszudrücken vermag, und Simone Osborne ist eine mit allen Wassern gewaschene Serpina, die Körper, Geist und Stimme virtuos einzusetzen vermag, um aus dem Diener Gottes einen verantwortungsvollen und selbständig handelnden Menschen zu machen. (…) 

Bernd Zegowitz, Darmstädter Echo 


(...) Die Sopranistin Monika Buczkowska und die Mezzosopranistin Kelsey Lauritano verkörperten [im Stabat mater] in roter und grüner Tracht fromme Frauen und sangen so schmerzlich innig, wie man diese Partien selten hört. Das Timbre ihrer Stimmen verschmolz zu einem glühenden Ton, überlagerte sich höchst empfindungsreich zu einer ebenso intensiv wie sensible geführten Ensemblebegleitung, souverän dirigiert von Karsten Januschke. (…)

Christiane Franke, www.klassik.com 


(…) So gelang es den beiden Künstlerinnen, am Ende doch durch ihren trostreichen Gesang für ein wenig Hoffnung in diesen so belastenden Pandemiezeiten zu sorgen. (…) 

Lars-Erik Gerth, Das Opernglas 


(…) Karsten Januschke und das Museumsorchester verstehen sich auf die Sprache der Musik des 18. Jahrhunderts, rhetorisch ist das bis ins kleinste Detail ausgefeilt und auch jedes Komma, jedes Ausrufezeichen sitzt an der richtigen Stelle. (…) 

Bernd Zegowitz, Wiesbadener Kurier 


(…) Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter Leitung des lang mit der Oper Frankfurt verbundenen Dirigenten Karsten Januschke avancierte zum regelrechten Barockorchester. In recht üppiger Besetzung mit Streichern und Continuo ertönte ein wohlig aufeinander abgestimmer Klang – kühn, virtuos und dennoch geschmeidig gab sich das sehr gut eingespielte Orchester. Die Musiker*innen schienen am letzten Abend vor der bevorstehenden Schließung nochmal alles geben zu wollen und das war deutlich zu hören. (…) 

Alexandra Richter, www.bachtrack.com

(…) Atalanta kleidet Elizabeth Sutphen in jenen virtuosen Koloraturenton, dessen Oberflächlichkeit dazu führt, dass sie als einzige keinen Mann abbekommt. Herrlich (nicht nur) die tiefen Töne Katharina Magieras, die scharf stechen können wie das Messer, mit dem die von Xerxes lange verschmähte Amastre oft herumfuchtelt. Kateryna Kasper lässt sich mit gelassener Würde als Romilda umwerben, von Arsamene, dem Counter Eric Jurenas ebenso wie vom Perserkönig selbst. Cecelia Hall singt ihn mit kalter Wut und wärmenden Gefühlen, eine geschmeidige, ausgeglichene Stimme. Roland Böer dirigiert das kleine Orchester. Viel Beifall. (…) 

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Es ist beeindruckend, wie geschmeidig und flexibel sich die Oper Frankfurt angesichts der Herausforderungen und Unwägbarkeiten in der Pandemie-Lage zeigt. (…) Noch stehen im Spielplan Folgevorstellungen dieser unbedingt sehens- und hörenswerten Wiederaufnahme der Manon. (…) 

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Nach 75 Minuten ohne Pause geht ein großartiges Debüt als Liedsänger zu Ende, das einem angesichts des Alters und der bisherigen Bühnenerfahrung des Sängers [Konstantin Krimmel] den allerhöchsten Respekt abfordert. Über 1.100 Zuschauer haben online bisher diesen Auftritt verfolgt. Und auch dem Pianisten Daniel Heide gebührt ein großes Lob, denn durch seine sehr gefühlvolle und sensible Begleitung wird dieser erstaunende Gesamteindruck erst möglich. (…) 

Andreas H. Hölscher, O-Ton

(…) [Regisseur Christof] Loys Idee, den überaus umfangreichen Vorrat an Tschaikowski- Romanzen für eine szenische Erzählung zu nutzen, lenkt den Blick auf ein vorzügliches Sänger-Ensemble [Olesya Golovneva (Sopran), Kelsey Lauritano (Mezzosopran), Andrea Carè (Tenor), Vladislav Sulimsky (Bariton) und Mikołai Trąbka (Bariton)], das die Nuancen dieser seelischen Momentaufnahmen stimmlich ausleuchtet. (…) 

Johannes Breckner, Darmstädter Echo 


(…) Auf der Bühne, die einen geräumigen Salon darstellt, finden sich neben einem Flügel – meisterhaft gespielt vom polnischen Pianisten Mariusz Kłubczuk, seit der Spielzeit 2017/18 Solorepetitor am Haus, der als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter in ganz Europa tätig ist – einzig ein üppiger Kronleuchter, ein Tisch und Stühle. (…)
Die Interaktionen der Charaktere in Form von gegenseitigen Beobachtungen und gemeinsamem Spiel erschufen einen intimen Theaterabend voll widersprüchlicher Emotionen, einen eigenen poetischen Kosmos, der zum Nachdenken, zum Lauschen und Schwelgen, gekrönt durch die herausragenden stimmlichen und darstellerischen Leistungen aller Solisten, einlädt. 

Claudia Behn, Das Opernglas 


(…) Was Loy mit seinen fünf Solisten der Extraklasse in mehreren Probenwochen entwickelt hat: tief berührend, wie ein hell blitzender Solitär sich über den dumpf-grellen Müll unserer Tage erhebend. Was Kunst doch kann! Und was uns derzeit vorenthalten wird – wie gut, dass es wenigstens digitalen Trost gibt! 

Wolf-Dieter Peter, www.nmz.de (neue musikzeitung) 


(…) Loy hatte also Glück mit seinen Sängerdarstellern. Weil sie die Inbrunst, die in den Liedern liegt und die eine typisch russisch Inbrunst ist, die einem Deutschen wohl niemals in den Sinn käme, so glaubwürdig verkörperten. Aber die Sängerdarsteller hatten eben auch Glück mit ihrem Regisseur. Wie Christof Loy es schafft, Menschen auf die Bühne zu bringen, die dort zu psychologisch plausiblen, plastischen, individuell nachvollziehbaren Charakteren werden und mit der Rolle, die sie spielen, eins sind, wird und soll auch sein Geheimnis bleiben (…). Aber es unterscheidet ihn eben von vielen Regisseuren, die vielleicht über ein revolutionäreres Konzept gebieten, aber eben nicht über jene Eigenschaften, die dem Menschenflüsterer Loy zu eigen sind. 

Olga Myschkina, Opernwelt 


(…) Wer ein dickes Paket ästhetisch ausgeklügelter Schwermut ertragen kann, ist mit dieser aufwendig und qualitativ hochwertig produzierten Filmfassung der Inszenierung gut bedient.  

Johannes Breckner, Wiesbadener Kurier 


(…) Loy hat hier etwas wirklich Besonderes geschaffen: einen Abend der Intensität und Intimität, der ein Leben jenseits pandemischer Beschränkungen verdient. 

Mark Pullinger, www.bachtrack.com (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(…) Die Kunst der Schlichtheit: eine natürliche Artikulation, eine sehr gute Textverständlichkeit, eine Unmittelbarkeit des Ausdrucks. Keine Pose, keine spürbare Anstrengung ihres Schärfen nicht meidenden, aber auch nicht benötigenden Soprans, nichts stellt sich zwischen die Künstlerin [Marlis Petersen] und die Musik. Mit [Klavierbegleiter Stephan Matthias] Lademann ist sie so vertraut, dass es kaum demonstriert werden muss. Auch das Partnerschaftliche von Stimme und Klavier ist überdurchschnittlich. Als Zugabe dann einmal Richard Wagner, „Träume“. Einem Publikum hätte das noch nicht gereicht. Andererseits auch schön, diese Stille danach. 

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…) Tatsächlich sollte an der Oper Frankfurt Strauss’ Salome in Koskys dichter Inszenierung wiederaufgenommen werden. Der Berliner Dirigent Thomas Guggeis war dafür engagiert und demonstrierte nun, dass er auch für die schlankere Ariadne-Partitur zu Hugo von Hofmannsthals genialem Text einen mitreißenden und gut kontrollierten Zugang fand. Die Aufführung zum Neustart nach dem Lockdown ist so belebt wie irgend möglich. Im Rücken des Dirigenten und vor dem in die Tiefe des Bühnenraums verteilten Orchesters (alles durchgefeilt, wie eine Mannschaftsaufstellung) entsteht eine ordentliche Spielfläche. (…) 

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau 


(…) Die Auswahl der Gesangssolis­ten wurde wie immer mit Bedacht ausgeführt und geriet zu ei­nem uneingeschränkten Erfolg. Ambur Braid zeichnete eine char­mante wie anmutsvolle Ariadne und Sarah Aristidou war in der Rolle der herzigen Zerbinetta das passende Gegenstück auf dem ko­mischen Sektor. Das Warten nach dem langen Vorspiel hatte sich wahrlich gelohnt. Die Sängerin zeigte in einer der kühnsten und schwierigsten Koloraturarien der Opernliteratur eine gewaltige, kraftvolle Leistung und schwang sich hörbar ohne Mühe bis auf höchste Höhen hinauf. (…)
AJ Gluckert als Tenor und Bacchus, die reizvolle Diana Haller als Komponist sowie die drei Nymphen Florina Ilie (Najade), Zanda Švēde (Dryade) und Angela Vallone (Echo) brachten ebenso wie Mikołai Trąbka als Harlekin zusätzlich Farbe und Schwung auf die Bühne.
Am Pult des Opern- und Museumsorchesters erlebte man den kürzlich zum Berliner Staatska­pellmeister ernannten Thomas Guggeis mit intensivem Einsatz und dramatischem Gespür für diese impulsive Musik. 

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse 


(…) Es gab zu Recht viel Applaus von wenigen Händen und Bravo-Rufe. Wer den Zuschauerraum langsam verließ, kam in den Genuss einer Zugabe besonderer Art: Der ausgelassene Jubel der Künstler auf der Hinterbühne für das Gelingen selbst und wohl auch für die verdiente Anerkennung durchs Publikum nach so langer Zeit. 

Andrea Richter, www.faustkultur.de

(…) Welch ein Lobgesang auf das deutsche Kunstlied! 

Andrea Richter, www.faustkultur.de 


(…) [Anna Lucia] Richter (…) demonstrierte nachdenkliches und doch unverdrossen schönes Singen in hoher Intensität und tiefer Durchdringung. (…)
Insgesamt zeigte sich Richter als Bühnenakteurin der Extraklasse. (…) 

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau 


(…) eine schöne, frische, ange­nehme Stimme mit perfekter In­tonation und hoher Legato-Kultur (…). 

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Lucia Ronchet­tis Unterwelt-Oper Inferno, die jetzt im Bockenheimer Depot in Frankfurt ihre Uraufführung fei­erte, ist in ihrer kompositori­schen Güte, reichen Farbigkeit und ihrer meisterlichen Aus­schöpfung aller stimmlichen Aus­drucksmittel eines der aufre­gendsten zeitgenössischen Wer­ke, das hier in den letzten Jahren zu sehen und zu hören war. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse 


(…) Ronchettis Komposition und ihre Umsetzung im Bockenheimer Depot gehen eine ideale Verbindung ein, der man sich gern hingibt. (…) 

Alexandra Richter, www.bachtrack.com 


(…) Einmalig eindrücklich erwies sich Ronchettis Umgang mit der menschlichen Stimme. Neben einem virtuosen Höllenchor und einem Vokalquartett als Dantes innerer Stimme sprachen und sangen Sänger und Schauspieler (…) bis an die Grenze ihrer Ausdrucksfähigkeit: Höchst engagiert gelang es Dirigent Tito Ceccherini, Schauspieler Sebastian Kuschmann als Dante dirigierend perfekt einzubinden und Countertenor Jan Jakub Monowid bei seinem überragenden Operndebüt an der Oper Frankfurt als Teil von Dantes innerer Stimme angemessen Gehör zu verschaffen und darüber hinaus Solisten, Chorsänger und das Orchester zu kathedraler Wucht zusammenzuschweißen. 

Bettina Boyens / Wieland Aschinger, www.musik-heute.de 


(…) Musikalisch, das ist die größte Freude, herrscht echte Opernstimmung. Derber und subtiler Schrecken, Melancholie, Verzweiflung, Wut und die zarten Überreste der Liebe finden ihren Ausdruck in immer wieder neuen, originellen Sequenzen und Kombinationen. Neben den endlos vielfältigen, kunstvollen Tönen für Pein aller Art gibt es Madrigalhaftes und Folkloristisches und ein hinreißendes Liebesduett zwischen einer Sopranistin (Francesca) und einem Cello (Paolo).
Die Hauptrolle spielt, auch das ist pure Oper, die menschliche Stimme, stark herausgefordert in ihren klangerzeugenden Möglichkeiten. Dass der Ich-Erzähler Dante auf seiner Höllenfahrt in der Göttlichen Komödie Wesen trifft, die einst Menschen waren: einen heftigeren Ausdruck als Ronchetti in Inferno kann es dafür kaum geben – und was sollen Bilder da noch an Steigerung bringen? (…) 

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…)
Rückwärts ins Nichts: Claus Guth ist in Frankfurt mit Poulencs Dialogen der Karmelitinnen eine spannende Inszenierung gelungen – optisch und intellektuell
(…) 

Manuel Brug, Die Welt

(…) Zuallererst war es eine der bestaussehenden Inszenierungen, die unter Claus Guths Namen herausgekommen ist. (…)
Aber wie immer bei Guth war da sehr viel mehr, als auf den ersten Blick zu erkennen war – und durchaus gefiel. (…)

Nicolas Blanmont, Opera (Übersetzung: Oper Frankfurt)


(…) Claus Guths Psychogramm ist übrigens zu fesselnd, um die Maske länger als fünf Minuten im Gesicht zu spüren. 

Volker Milch, Wiesbadener Kurier 


(…) Guth findet immer wieder eindrückliche, auch rätselhafte Bilder, um das Innere von Blanche, die Maria Bengtsson erst zerbrechlich und zart, später mit immer größerer Entschlossenheit singt, sichtbar zu machen. Eindringlich auch die Priorin von Elena Zilio und die Schwester Marie von Claudia Mahnke. (…) 

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg 


(…) Auch gestaltet Claus Guth ein eigenwilliges Ende. Das Ende der Oper ist berühmt, aber so wird man es noch nicht gesehen haben. Schon deshalb sollte man die Inszenierung im Grunde nicht verpassen, die die Frankfurter Erstaufführung ist und das Publikum fordert. Es tut gut, einmal wieder in einer Oper gefordert zu werden. Auch die Musik ist fordernd, aber nur durch überraschende Formentscheidungen, mit denen Poulenc ihren anschmiegsamen Fluss immer wieder stoppt. Oft sind das Schnitte.
(…)
(…) Herausragend der von Tilman Michael einstudierte Frauenchor, der trotz der Entfernung exzellent in den Gesamtklang eingebaut wurde. Die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė lässt es bei ihrem Frankfurter Operndebüt so sehr blühen wie möglich. Zugleich ist die Musik bei ihr trotzdem gar nicht allgemein atmosphärisch, keineswegs schummrig, sondern durchhörbar und gewissermaßen streng. (…) 

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau 


(…) Der klangschöne Frankfurter Opern-Chor singt, mit weitem Abstand, hinten aus dem Zuschauerraum vom dritten Rang herunter. (…) 

Ursula Böhmer, Deutschlandfunk / Musikjournal 


(…) Takeshi Moriuchi erstellte für die Frankfurter Erstaufführung eine Kammerorchester-Fassung, am Pult die vielfach ausgezeichnete junge litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė. Trotz kleiner Besetzung ließ sie es krachen, forderte das Frankfurter Opern- und Museumsorchester zu extremer Gestaltung und kraftvollem Spiel, immer überaus durchlässig im Klang, im Ausdruck fesselnd, bedrohlich, düster. Das Publikum feierte diese durchweg hervorragende Produktion mit lang anhaltendem Applaus. 

Christiane Franke, www.klassik.com