Ilker Arcayürek
Tenor
© Janina Laszlo
Mit Ilker Arcayürek debütiert einer der derzeit vielseitigsten und aufregendsten Gesangskünstler an der Oper Frankfurt. Der in Istanbul geborene und in Wien aufgewachsene Tenor ist Gewinner des Internationalen Liedwettbewerbs der Hugo-Wolf-Akademie, Finalist des BBC Cardiff Singer of the World 2015 und war BBC 3 New Generation Artist. Im Jahr 2017 veröffentlichte Champs Hill Records sein viel beachtetes erstes Soloalbum Der Einsame mit Schubert-Liedern in Begleitung von Simon Lepper. The Path of Life, das neueste Album des Duos, erschien bei Prospero Classical und wurde 2021 zweifach für den Opus Klassik nominiert.
Auf der Konzertbühne musiziert Ilker Arcayürek regelmäßig mit renommierten Klangkörpern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Tonkünstler-Orchester, Tokyo Philharmonic, RSO Wien, Orchestre National de Belgique, Orchestre National de Lyon, Danish Chamber Orchestra und dem Royal Philharmonic Orchestra unter Dirigenten wie Mariss Jansons, Ivor Bolton, Laurence Equilbey, Marin Alsop, Mirga Gražinytė-Tyla, Philippe Herreweghe, Riccardo Minasi, Mikhail Pletnev, Lars Vogt, Simon Halsey und Ádám Fischer. Zuletzt präsentierte er u.a. Liszts Faust-Sinfonie mit dem Sinfonieorchester Basel, Beethovens Missa Solemnis mit dem Orchestre des Champs-Élysées, dem Collegium Vocale Gent und dem Symphonischen Chor Hamburg, Mozarts c-Moll-Messe mit dem RSO Berlin, Bachs Matthäus-Passion mit dem Residentie Orkest in Den Haag, Haydns Die Schöpfung mit dem WDR Sinfonieorchester sowie Brittens Serenade mit dem Istanbul State Symphony Orchestra.
Nach seiner Zeit im Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich war Ilker Arcayürek Ensemblemitglied am Stadttheater Klagenfurt (2013– 2015) und am Staatstheater Nürnberg (2015–2018), wo er Partien wie Tamino (Die Zauberflöte), Idomeneo, Ferrando (Così fan tutte), Don Ottavio (Don Giovanni) und Rodolfo (La Bohème) übernahm. Er gastierte zudem am Teatro Real de Madrid in Wagners Liebesverbot, bei den Münchner Opernfestspielen in der Uraufführung von Brass’ Die Vorübergehenden, bei den Salzburger Festspielen in Donizettis Lucrezia Borgia, an der Volksoper Wien in Lortzings Zar und Zimmermann sowie an der Oper Graz als Lyonel in Flotows Martha und als Webers Oberon. Im Sommer 2019 gab er sein US-Operndebüt als Nadir in Les Pêcheurs de Perles an der Santa Fe Opera. In der Saison 2022/23 reüssierte er u.a. als Tamino bei seinem Debüt an der Canadian Opera Company sowie als Ariel und Pater Ecstaticus in Schumanns Szenen aus Goethes Faust an der Opera Vlaanderen und der Opéra National de Montpellier.
Eine besondere Leidenschaft von Ilker Arcayürek gilt dem Liedgesang. Er arbeitet kontinuierlich mit Pianisten wie Simon Lepper, Hartmut Höll, Ammiel Bushakevitz, Daniel Heide und Wolfram Rieger zusammen und gab Liederabende beim Edinburgh International Festival, bei Oxford Lieder, in der Londoner Wigmore Hall, bei der Schubertiada Vilabertran, deSingel Antwerpen, Life Victoria Barcelona, bei den Innsbrucker Festwochen, der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart sowie bei seinem US-Rezital-Debüt in der Park Avenue Armory in New York und in San Francisco.
Künftige Engagements führen Ilker Arcayürek u.a. als Tamino zum International Edinburgh Festival sowie gemeinsam mit dem Bach Collegium Japan in die Bunkamura Orchard Hall in Tokio. Neben zahlreichen Konzertverpflichtungen, darunter Mozarts Requiem unter Philippe Herreweghe in der Alten Oper Frankfurt, stehen für den Künstler 2023/24 Liederabende in San Francisco, der Wigmore Hall und bei der Schubertiade Hohenems auf dem Programm.