Gespräch mit Anne Rabe über Verdrängung
Zur Wiederaufnahme Die Passagierin
Wie gehen demokratische Gesellschaften mit ihrer totalitären Vergangenheit um? Warum kostet es so viel Mut, sich den eigenen Verbrechen und Fehltritten zu stellen? Und inwieweit kann Erinnerung dazu beitragen, liberale Strukturen langfristig zu erhalten? Diese und andere Fragen diskutiert Michel Friedman mit der Schriftstellerin Anne Rabe, die sich in ihren Werken u.a. mit der Gewaltgeschichte Ostdeutschlands und dem Erstarken rechtsextremer Parteien befasst. Ausgangspunkt des Gesprächs ist unsere Wiederaufnahme von Mieczysław Weinbergs Oper Die Passagierin, worin eine Schiffsreisende unfreiwillig mit ihrer Vergangenheit als KZ-Aufseherin konfrontiert wird.