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Pressestimmen

Der erste Liederabend der Spielzeit 2022/23 der Oper Frankfurt war ein künstlerischer Paukenschlag. Die Sopranistin Asmik Grigorian und der Pianist Lukas Geniušas traten mit einem rein russischen Programm auf: Tschaikowski und Rachmaninow. Darf das heutzutage sein? Es muss sogar sein. Erst recht, wenn zwei wie diese beiden Künstler es tun (…).

Andrea Richter, www.faustkultur.de



(…) Es ist ein bisschen unfair, dass der Name Lukas Geniušas auf dem Titel des Programmhefts dünner gedruckt ist als der von Asmik Grigorian: Der Pianist spielt für das Gelingen dieses Liederabends in der Oper Frankfurt – und er ist, so viel vorweg, sehr gelungen – eine fast ebenso wichtige Rolle wie die Sopranistin. Doch Grigorian ist hier der Star, von sensationsfreudigeren Feuilletons als „die neue Netrebko“ gefeiert; ihretwegen ist das Haus voll, noch vor dem Theaterfest zum Saisonauftakt am kommenden Sonntag. (…)

Volker Schmidt, Frankfurter Rundschau

Mehr als 18 Jahre hat Keith Warners Inszenierung von Gioachino Rossinis berühmter Aschenbrödel-Oper nun schon auf dem Buckel, doch die Wiederaufnahme zum Saison­start zeigte, dass seine Frankfurter La Cenerentola inzwischen nichts an Farbe und Temperament eingebüßt hat. (…)
Wenn es so weitergeht auf der Bühne und im Orchestergraben, kann man sich auf die ganze Saison nur freuen.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Zum Saisonbeginn präsentiert die Oper Frankfurt ihren Repertoire-Klassiker szenisch aufpoliert mit ausgezeichneter Sängerbesetzung und einer überzeugenden Orchesterleistung. Auch wer die Produktion bereits kennt, wird an dieser lebendigen Wiederaufnahme fern von jeder Routine seine Freude haben.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Mozarts immergrüner Repertoire-Reißer ist am frisch gekürten „Opernhaus des Jahres“ wie neu zu erleben: Die Handlung aus der Perspektive des gealterten Tamino zu erzählen, geht voll auf. Auch musikalisch ist alles zum Besten bestellt. (…)

Wolfgang Wagner, www.concerti.de


(…) Das Orchester und das Ensemble zeigen vom ersten Moment an eine Spiel- und Singfreude, die den Raum ergreift. (…)

Maximilian John, Main-Echo Aschaffenburg


(…) Musikalisch reiht sich ein Lichtblick an den nächsten: Das zum sechsten Mal vom Fachmagazin Opernwelt frisch gekürte „Opernhaus des Jahres“ wartet mit gewohnt exzellenten Choristen unter Tilman Michael auf und kann alle Rollen mit herausragenden Sängerinnen und Sängern besetzen. (…)

Bettina Boyens / Wieland Aschinger, www.musik-heute.de

In dem zur Laudatio geratenen Porträt des Frankfurter Opernintendanten Bernd Loebe anläßlich der erneuten Auszeichnung der Oper Frankfurt als „Opernhaus des Jahres“ in der Zeitschrift Opernwelt bemerkte jüngst die geschätzte Kollegin Judith von Sternburg, dass nicht selten Frankfurter Wiederaufnahmen Premierenniveau haben. Das lässt sich aktuell exemplarisch an Richard Strauss’ Alterswerk Capriccio aufzeigen. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Maria Bengtsson zeichnete das Bild einer reifen, abgeklärten Gräfin, die sich Mumm und Humor trotz widriger Zeit nicht abkaufen lässt. Domen Križaj war als Graf ein erhabener Darsteller mit mar­kanter Stimme. Auch Martin Mitterrutzner als Flamand und Liviu Holender als Olivier waren solide Stützen – das langjährige Ensemblemitglied Mitterrutzner wieder­zuhören war eine Freude. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Wahnsinn, diese tollkühne Inszenierung!

Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung


(…) Alles steht und fällt mit der Musik, nein, nicht alles, wie sich jetzt erneut zeigt, aber vieles. An einem gut geführten Haus übernimmt selbstverständlich der Generalmusikdirektor die Leitung, wenn er das wünscht, und Sebastian Weigle hat einen liebevoll bestimmten Zugriff auf das Werk, dessen musikalische Schönheit er mit leichter Hand (na ja, wie mit leichter Hand) herausarbeitet. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Die zentralen Partien sind nahezu komplett aus dem Ensemble des Frankfurter Hauses besetzt. Nicholas Brownlee singt einen beeindruckend standhaften Sachs (…). AJ Glueckert ist ein wunderbar geschmeidiger, klug dosierender Stolzing, Andreas Bauer Kanabas ein kraftvoller Pogner. Gäste sind der überragende Michael Nagy als Beckmesser, der die richtige Mischung aus trockenem Konversationston und melodischem Gesang findet, und Magdalena Hinterdobler als aufblühende Eva. Und da auch noch der Chor homogen und kraftvoll singt, ist der Abend sängerisch ein Fest. (…)

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg


(…) Es ist die konkurrenzlose Stärke des Ensembles der Oper Frankfurt, die mir nach dieser musikalisch exquisiten Vorstellung in Erinnerung bleiben wird.

Hugh Canning, Opera (Übersetzung: Oper Frankfurt)


(…) Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, der Die Meistersinger von Nürnberg in Bayreuth fünf Jahre lang dirigierte, betonte das kammerspielartig intime von Wagners komplexen Werk und ließ die vielen polyphonen Verwebungen in all ihrer changierenden Vielfältigkeit schimmern. Ensemblemitglied Nicholas Brownlee gab als Hans Sachs ein Bayreuth-würdiges Debüt, ebenso wie Andreas Bauer Kanabas in der Rolle des Goldschmieds Veit Pogner. Eindrücklich in seiner mal mitleiderregenden, mal ulkigen Beckmesser-Eselei verwandelte Gastbariton Michael Nagy sein Debüt in einen Triumph (…). Einmal mehr zeigte der gerade preisgekrönte Opernchor unter Tilman Michael mit dem „Wach auf!“-Chor seine überragende Qualität.

Bettina Boyens / Wieland Aschinger, www.musik-heute.de

(…) Dirigent Leo Hussain und das Opernorchester ließen den romantischen Geist der Musik sorgsam in Vollendung aufblühen. Bianca Andrew (Hänsel) und Monika Buczkowska (Gretel) harmonierten prächtig miteinander und waren in den herzigen Duetten die reine Freu­de und eine ideale Besetzung. (…)

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse

(…) Man habe ihr gesagt, erzählt sie ganz am Ende, das deutsche Publikum sei noch nicht bereit für ein solches Programm, aber in der Zwischenzeit ist es längst bereit dafür. Es will Zugaben, bekommt Zugaben (…). Sie ist eine Komikerin, eine Opernsängerin als Komikerin, das ist ungewöhnlich, aber in dieser Ausführung als Herzensangelegenheit auch unwiderstehlich. Beim Liederabend im Frankfurter Opernhaus bedankt sie sich für unsere Neugier, aber wie immer müssen wir dankbar sein. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Begleitet von Todd Camburn am Klavier und Antoine Brochot mit dem Kontrabass verpackte Viotti die Nummern in eine kokett er­zählte Geschichte. Die Geschichte einer müden, hier lebenslustig-liebestollen, dort frustriert-anlehnungsbedürftigen Frau. (…)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Der Abend überzeugt auch beim Wiedersehen durch die unkonventionelle Frische der Inszenierung und begeistert musikalisch mit einer herausragenden Besetzung.

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Hier und da schmunzelt man gerne, aber erschrickt auch vor der Grausamkeit, zu der Men­schen fähig sind, leider nicht nur auf der Bühne. Eine auf ihre Art erlebenswerte Gratwanderung (…).

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Alle Partien sind wie oft in Frankfurt hervorragend besetzt, in der Mitte steht, für alles und alles der Bezugspunkt, Asmik Grigorian. Man kann den Titel der Oper auch mit „Die Bezaubernde“ übersetzen, dann weiß man, was Grigorian macht. Ihr Anderssein ist warme Menschlichkeit, ihr sängerdarstellerischer Instinkt reines Wunder bis ins Detail jeder kleinsten Geste, jeder unscheinbarsten Phrase. Das System vernichtet den reinsten, schönsten, leuchtendsten, strahlendsten Menschen.

Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung


(…) Nicht minder faszinierend ist die Bühnenpräsenz von Claudia Mahnke mit dem großformatigen Hass als Fürstin. Von der angesagten Indisposition lässt der Fürst des Iain MacNeil nichts spüren. Im Gegenteil: Für die Verbindung von baritonalem Wohllaut und Versorgung des Schäferhundes mit Leckerlis ist ihm die Bewunderung des Publikums sicher. (…)

Volker Milch, Wiesbadener Kurier


(…) Dirigent Valentin Uryupin stürzt mit dem Frankfurter Opern- und Museumorchester die Zuhörer in aufwühlende, gegensätzliche Emotionen: volksliedhaft schlicht, ja sentimental, dann wieder mit kraftvoller Energie, manche Chöre unsichtbar im Hintergrund wie flüsternde innere Stimmen der Figuren. (…)

Bernhard Doppler, www.tagesspiegel.de


(…) Der Chor der Oper Frankfurt, trainiert von Tilman Michael, zeigt sich in Bestform. (…)

Eleonore Büning, www.van-magazin.de


(…) Asmik Grigorian ist ein Dreh- und Angelpunkt dieser aber auch ansonsten höchst facettenreich besetzten Aufführung, die – so erzählte es Intendant Bernd Loebe bei der Vorstellung der Spielzeitpläne – ihr eigener Vorschlag war. Ein toller Vorschlag. Im großen Ensemble ist sie die einzige, die ihre Rolle schon gesungen hat, aber die Begeisterung des Publikums sollte durchschlagend genug sein, um Nachahmungen anzuregen. Es gibt keinen Grund, schon wieder auf Eugen Onegin zu setzen, wenn Die Zauberin, ein paar Jahre später, 1887, in Sankt Petersburg uraufgeführt, in den Blick genommen werden könnte. Tschaikowski mochte sie sehr. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Am Ende Begeisterungsstürme, wie sie selbst an der Oper Frankfurt Seltenheitswert haben.

Roland H. Dippel, www.nmz.de (neue musikzeitung)

Es ist purer Luxus für Frankfurt, die ganz besondere Sängerdarstellerin Asmik Grigorian aktuell gleich in zwei Produk­tionen höchsten Ranges in der Oper am Willy-Brandt-Platz erle­ben zu können. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse


(…) Wenn wie hier eine intelligent aktualisierende Regie in einem attraktiven Bühnenbild von einer Starbesetzung in der Titelpartie gekrönt wird, ist man dem siebten Opernhimmel ganz nahe.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Er ist in seinen jun­gen Jahren schon auf den Bühnen großer Opernhäuser daheim, macht aber auch im intimen Rah­men des Kunstlieds eine sympathische Figur: Der französische Tenor Benjamin Bernheim beschloss die Reihe der Liederaben­de im Frankfurter Opernhaus für dieses Jahr mit einem souveränen Mix aus Brahms, Schumanns nob­ler Dichterliebe, Henri Duparc und Ernest Chausson. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Ein gelungener Auftakt für das Opernjahr 2023.

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse


(…) Das Publikum der Nachmittags-Vorstellung zeigte sich begeistert und feierte alle Mitwirkenden euphorisch.

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu

(…) Im aktuellen Wiederaufnahmezyklus des Eugen Onegin demonstriert die Oper Frankfurt einmal mehr die Leistungsfähigkeit des eigenen Ensembles. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Am En­de kannte der Jubel kaum eine Grenze – es wird hoffentlich nicht die letzte Begegnung mit Leichtfuß Onegin gewesen sein.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

Der Komponist Vito Žuraj und der Dramatiker Händl Klaus haben Thomas Manns Novelle Die Betrogene als Opernstoff bearbeitet. Das Ergebnis: kluges Musiktheater, das berührt. (…)

Jörn Florian Fuchs, BR-Klassik / Leporello


(…) Die Inszenierung von Brigitte Fassbaender lässt sich in einer hochrühmlichen Art vorbehaltlos auf das Stück ein; sie lässt den Figuren Raum. Ein variabel raumteilendes Element auf der Bühne von Martina Segna sind Reihen von schlanken Pfählen, deren knospende Äste an Weidenkätzchen erinnern, zugleich aber auch weitere, dunklere Assoziationen zulas­sen, etwa an Geschwüre. (…)

Stefan Michalzik, Darmstädter Echo


(…) Regisseurin Brigitte Fassbaender hat ein kleines und ungemein fesselndes Meisterdrama abgeliefert. Mit zudem bis auf eine Sängerin lauter Eigengewächsen der Oper bestückt. Und es verdient jeden Respekt – auch wenn das Thema eines ist, dem man sich nicht gerne stellt.

Bettina Kneller, Main-Echo Aschaffenburg 


(…) Aus der großen Mezzosopranistin von einst [Brigitte Fassbaender], der sinnlichsten von allen, ist längst eine der großen Opernregisseurinnen unserer Zeit geworden, die noch mit über achtzig Jahren Mut zu ganz Neuem beweist.

Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung


(…) Die Solisten bilden ein Ensemblewunder. Bianca Andrew als Aurelia ist so glaubwürdig wie berührend. Die Anna von Nika Gorič als Tochter mit Klumpfußhandicap wandelt sich zu einer den mütterlichen Verlust Betrauerenden. Jarrett Porter ist ein einfühlsamer Sohn, der machtvolle Bass von Alfred Reiter verkörpert den Arzt als archaischen Todeskünder. Und der lyrische Tenor von Michael Porters Ken ist ein zutiefst ehrlich Liebender. Die Uraufführung von Vito Žurajs und Händl Klaus’ Blühen an der Oper Frankfurt im Bockenheimer Depot ist ein Riesenerfolg für die zeitgenössische Oper.

Bernd Künzig, SWR 2 / Am Morgen


(…) Eine besondere Rolle kommt dabei einem gemischten Vokal­ensemble – exzellent einstu­diert von Takeshi Moriuchi – zu, ein steter emotionaler Be­gleiter der Protagonistin, aus­schließlich in einer Lautlich­keit, die vorwiegend stoßweise oder in langgezogenen Wellen­bewegungen hervorgebracht wird. (…)

Stefan Michalzik, Allgemeine Zeitung Mainz


(…) Mit einem außerordentlichen Klangsinn agierte das Ensemb­le Modern unter der das Zarte, Leise, Intime rückhaltlos auslo­tenden Hand von Michael Wen­deberg. Ein Abend von einer äußersten Eindringlichkeit, nicht zuletzt ob der Einheit al­ler Elemente.

Stefan Michalzik, Wiesbadener Kurier

(…) Simone Di Felice dirigiert das historisch informierte Opern- und Museumsorchester, das einen besonders schlanken, aber durchaus nicht kargen, sondern geschmackssicheren Barockklang produziert, sozusagen à la 1733 – in dem Jahr wurde Orlando mit mittlerem Glück in London uraufgeführt. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Die Inszenierung lebt vom Licht und Farbenspiel (…), aber vor allem vom lockenden, kunstfertigen Gesang, der anfangs etwas affektgebremst wirkt, sich dann aber in der Anteilnahme steigert. (…)

Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung


(…) Musikalisch ist die Frankfurter Aufführung ein Glanzstück, auch die Inszenierung besticht mit einer Ästhetik, die trotz ihres Minimalismus starke Akzente setzt. (…)

Silvia Adler, Wiesbadener Kurier


(…) Diese Inszenierung besticht durch eine sensible Personenregie, gepaart mit subtil musikalischer Gestaltung. Hier wird kein Regiekonzept exerziert, sondern der amerikanische Regisseur Ted Huffman verlässt sich allein auf die Figuren und ihre Musik. (…)

Christoph Wurzel, www.bachtrack.com


(…) So fügt sich eines zum anderen an diesem kurzweiligen und beglückenden Abend: Bühnenbild, Licht- und Schattenspiel, Kostüme, Personenführung, Tanz, Gesang und Orchesterspiel auf höchstem Niveau. Alles ist gut durchdacht, geschmackvoll aufeinander abgestimmt, wunderbar ausbalanciert. Ein wahres Gesamtkunstwerk, für das als höchstes Lob gelten kann, dass es dem Komponisten ein Denkmal setzt.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Wenn dieser Produktion auch in der Wiederaufnahme der Rang des Außerordentlichen zukommt, liegt dies daran, dass sie musikalisch die Qualitäten der Musik mit einer Spitzenbesetzung zur vollen Entfaltung bringt und zugleich durch eine elegante und poetische Inszenierung die Textvorlage adelt.

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Zur opulenten Orchestermusik gehören die passenden Stimmen, allen voran Jennifer Holloway in der Rolle der Grete Graumann und Ian Koziara als Fritz. Da treffen Mitgefühl und Leidenschaft in seltener Einmütigkeit aufeinan­der. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Bauer Kanabas Stimme hat (…) eine lichte Note, man wird erst, wenn er tief herabsteigt wieder daran erinnert, dass er ein astreiner Bass ist. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Er [Andreas Bauer Kanabas] nähert sich Schuberts Liedern auf ganz eigene, erfrischende Art und Weise und demonstriert gekonnt, dass seine Erfahrung als Opernsänger beim Liedgesang nicht hinderlich, stattdessen eine geradezu offenbarende Ergänzung ist. So verleiht er jedem Lied einen dramatischen Bogen, entwickelt stets eine in sich geschlossene Erzählung, ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren. (…)

Alexandra Richter, www.bachtrack.com


(…) Und so wurde alles zu einem reinen Schubert-Abend, den man in dieser Vollendung und Schönheit lange nicht mehr gehört hat. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Mit seiner Inszenierung gelingt Hans Walter Richter das Kunststück, nicht nur ein, sondern gleich vier Dramen auf die Bühne zu bringen. Francescas Tragödie, die ihres Ehemanns, ihres Geliebten und die ihres Vaters. In ihrer an Wahnsinn grenzenden Liebeswut, ihrem Hass und ihrer Verzweiflung behält der Regisseur jede Figur gleichermaßen im Fokus. Als Zuschauer blickt man gebannt zwischen den Protagonisten hin und her, die streckenweise von expressiven Tänzern gedoppelt werden. (…)

Silvia Adler, Darmstädter Echo


(…) Als Plädoyer für Mercadante ist dieser Abend rundum überzeugend. Und wenn die Kulturpolitik der Stadt Frankfurt es ihrer Oper gestattet, mit entsprechenden Mitteln ihren mehrfach preisgekrönten Kurs fortzusetzen, dann wäre es ein logischer nächster Schritt einer kleinen ­Mercadante-Renaissance, sein Meisterwerk Il giuramento auf die Bühne zu bringen.

Wolfgang Fuhrmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung


(…) Jessica Pratt als Francesca charakteri­sierte die Titelheldin als Frau von ungewöhnlicher Gefühlstiefe, die verzwei­felt um Selbstbestimmung ringt. Ihr rei­ner Sopran war der anspruchsvollen Par­tie, die neben höchster Virtuosität auch dramatische Feuerkraft erfordert, in jeder Lage gewachsen: von den kunst­vollen, an Rossini gemahnenden Fiorituren bis zu den weitgespannten, oftmals in die extreme Höhe vorstoßenden Gefühlsbögen. (…)
(…) Auch das Orchester unter der Lei­tung von Ramón Tebar wurde zum Anwalt für Mercadantes Musik. So far­benreich, leidenschaftlich-akzentuiert und kantabel wie der spanische Dirigent die Oper in Szene setzte, wünschte man der Wiedererweckten ein langes Leben auf künftigen Spielplänen.

Silvia Adler, Wiesbadener Kurier


(…) Auf der Habenseite des Abends stehen die Sänger, der Chor in ei­ner umfänglichen Rolle, sowie das unter Leitung des außeror­dentlich aufmerksamen und auf die dynamische Contenance be­dachten Dirigenten Ramón Tebar spielende Orchester, in dem die Bläser und vor allem die Harfe (Françoise Verherve) auch solis­tisch gefordert werden.
(…)
Tilman Michael hat den Chor auf Transparenz, Präzision und Klangschönheit getrimmt. (…)

Andreas Bomba, Offenbach-Post


(…) In Koopera­tion mit den Tiroler Festspielen Erl erlebte das Belcanto-Drama an der Oper Frankfurt am Sonntag nun seine Deut­sche Erstaufführung. Und die gelang wahrhaft fulminant! (…)

Silvia Adler, Allgemeine Zeitung Mainz

(…) Wut und Verzweiflung, Sehnsucht und Liebe finden ihre Ent­sprechung in der Stimme von Ma­ria Agrestra, mal zart und leise, manchmal auch enorm kräftig, stets klangvoll, dunkel getönt und mit großer Schönheit. Ihr ly­rischer Sopran umgarnt das Publi­kum und bleibt auch in den emo­tionalen Ausbrüchen gut geführt. Dabei war ihr der Pianist Vincen­zo Scalera ein sehr aufmerksamer und sensibler Partner. Große Be­geisterung und drei Zugaben.

Martin Grunenberg, Frankfurter Neue Presse

(…) Diese Frankfurter Elektra ist im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnig gut.

Bernd Künzig, SWR 2 / Journal am Mittag


Claus Guth erntete am Sonntagabend für seine packende psychologische Deutung von Richard Strauss’ Einakter Elektra an der Oper Frankfurt einhelligen Publikumsjubel. Seine Auffassung überzeugte, die generationenübergreifende Geschichte der blutdurchtränkten Rachetragödie der Atriden als zunehmende Zerrüttung des Geisteszustandes von Elektra zu zeigen. (…)

Bettina Boyens / Wieland Aschinger, www.musik-heute.de


(…) An vorderster Front die großartige estnische Sopranistin Aile Asszonyi. Sie beeindruckte stimmlich, darstellerisch und vor allem mit ihrer unglaublichen Kondition tief. Nach ihrem Zusammenbruch am Ende des Stücks, nach dem letzten Ruf „Orest“ ihrer qualitativ ebenbürtigen Bühnenschwester Chrysothemis [(Jennifer Holloway)] und dem letzten dröhnenden Orchesterakkord herrschte im Publikum kurze Stille, während der Vorhang fiel. Es war nach 110 Minuten höchster emotionaler Anspannung die Stille der Erschütterung vor einem wahren Applaus-Orkan.

Andrea Richter, www.faustkultur.de


(…) Auch das Orchester wird von Weigle am Ende energisch auf die Bühne gewunken, es spielt bei Strauss hörbar eine, wenn nicht die Hauptrolle. Es ist die vorletzte Premiere für den scheidenden GMD, der hier, ganz in seinem Kernrepertoire, noch einmal ganz besonders gefeiert wurde.

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Regisseur Claus Guth zeigt das in seiner packenden Inszenierung am „Opernhaus des Jahres“ in Frankfurt von der ersten bis zur letzten Minute absolut plausibel, bildstark und dank der fulminanten estländischen Sopranistin Aile Asszonyi in der Titelrolle menschlich zutiefst anrührend. (…)

Peter Jungblut, BR-Klassik / Allegro


(…) Psychosomatische Störungen aber hat, in Claus Guths Inszenierung der Oper Elektra von Richard Strauss nach Hofmannsthal, vor allem Elektra selbst: Aile Asszonyi in der Titelrolle verdreht an der Oper Frankfurt ihre rechte Hand, als sei sie ein ekelhaftes, fremdes Körperteil. Sie zuckt mit dem Kopf, verzieht den Mund, hat Ticks, nur kurz, aber immer ganz allein. Alle anderen, die Schwester Chrysothemis, das Personal, scheinen im großen Ganzen gesund zu sein und der seltsamen Elektra fürsorglich zugewandt. (…)

Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung


(…) Es ist eins von Guths Regiekunststücken, mit solchen, obendrein mit getanztem Witz gewürzten Ambivalenzen, jenen szenischen Rausch zu liefern, den die Musik per se bietet. Premium-Strauss gibt es eben nicht nur in Dresden…

Joachim Lange, Dresdner Neueste Nachrichten


(…) Nicht enden wollende Ovationen belohnen einen Frankfurter Premieren­abend, der in seiner künstleri­schen Größe höchsten Ansprü­chen des Hauses gerecht wird.

Bettina Boyens, Offenbach-Post

(…) Regisseur Manuel Schmitt bringt in seiner Neuinszenierung, die Brittens The Prodigal Son aus dem Jahr 1968 mit einer anderen, der zwei Jahre früher uraufgeführten Kirchenparabel The Burning Fiery Furnace, koppelt, beide Werke so klar und konzentriert auf den offenen Bühnenraum, dass es einem nicht selten den Atem nimmt. (…)

Axel Zibulski, Frankfurter Allgemeine Zeitung / Rhein-Main


(…) Dirigent Lukas Rommelspacher hat neun Mitglieder des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters und einen Gastorganisten vor sich, apart ohne Geige, ohne Cello, dafür mit ausdifferenziertem Schlagzeug und Harfe. In Frankfurt wird das vom Bühnengeschehen allerdings auch blendend unterstützt. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Eindrucksvoll bespielt diese Inszenierung den großen Bühnenraum mit ausgewählten Requisiten. Es gibt viel zu sehen, wirkt aber alles andere als überladen und die musikalische Leistung von Sänger*innen und Orchester ist durchgehend auf sehr hohem Niveau. So wird [Manuel] Schmitts Inszenierung zu einem kurzweiligen visuellen und akustischen Genuss!

Martina Jacobi, www.die-deutsche-buehne.de


(…) Zum musikalischen Farbenreichtum und zur szenischen Lebendigkeit trägt auch eine delikate, von Álvaro Corral Matute einstudierte Kinderchor-Partie mit ihren Soli substantiell bei. (…)

Volker Milch, Darmstädter Echo


(…) Ein gelungenes Musiktheater, zwar ohne Zeigefinger, dafür aber mit einem gehörigen Anteil an Nachdenklichkeit. Aufklärung, wie sie heute wiedergewonnen werden muss.

Helmut Wäldele, www.hboscaiolo.blogspot.de


(…) Der Begriff des „Gesamtkunstwerks“ wird oft strapaziert. Hier ist er angemessen. Jede der Komponenten kann eigenständig überzeugen: Die faszinierende Rauminstallation, die sinnliche und plastische Inszenierung und die vorzügliche musikalische Umsetzung mit starken Gesangsleistungen. Das alles fügt sich zu einem außerordentlichen Musiktheatererlebnis.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Auch Strolche und Könige sind nur Menschen

Der Zar lässt sich fotografieren und Die Kluge: Ein extrem kurzweiliger Frankfurter Weill/Orff-Doppelabend

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Insgesamt bietet dieser Doppelabend eine erfrischende Bereicherung des Repertoires. Keith Warner zeigt darin einmal mehr mit britischem Humor seine altmeisterliche Beherrschung des Regiehandwerks, und das Frankfurter Ensemble brilliert einmal mehr durch musikalische Exzellenz und hinreißende Spielfreude.

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Warner braucht für seine rasante Inszenierung vor allem Darstellerinnen und Darsteller. Sängerisch gibt es nicht viel zu gewinnen. Das Frankfurter Ensemble kann aber beides, singen und tanzen. Domen Križaj ist ein weich-baritonaler Zar, Juanita Lascarro eine kokett-falsche Fotografin. Elizabeth Reiter singt eine zärtlich-spitze Kluge, Mikołaj Trąbka einen hohlen König.
Die heimlichen Stars sind aber die drei Strolche, die fast permanent auf der Bühne sind, die singen und tanzen, trinken und turnen und in Windeseile von einer Rolle in die nächste schlüpfen müssen. Der beste Turner ist Iain MacNeil, der eleganteste Tänzer Dietrich Volle und kein Hahn kräht schöner als Andrew Bidlack. (…)

Bernd Zegowitz, www.die-deutsche-buehne.de


(…) Yi-Chen Lin am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters gelingt es, die blitzschnellen Wechsel des Tonfalls bei Weill flott umzusetzen und von nervöser Hektik in samtweiche Beischlafanbahnung umzuschalten – mit einem Knips. (…)

Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(…) Die aus Kirgistan stammende Katharina Konradi schleicht sich (…) raffiniert an den dramatischeren Teil des Programms an. Ihr Auftritt an der Seite des feinsinnigen Pianisten Ammiel Bushakevitz beginnt mit einem Mozart-Schubert-Mozart-Schubert-Teil, nach der Pause (Robert)-Schumann-(Clara)-Schumann. Der Abend gehört insofern zum laufenden Frankfurter „Mainly Mozart“-Festival. Leicht gehen ihre seine Lieder von der Hand, die gemütliche „Zufriedenheit“, die doch recht unsympathische „Warnung“, „Sperrt die Zuckerplätzchen ein! Sperrt die jungen Mädchen ein!“, na ja, aber Mozart und Konradi sind da ganz cool und kühl. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Im zweiten Konzertteil stand mit dem Eichendorff-Liederkreis einer der bedeutendsten Liederzyklen Robert Schumanns auf dem Programm, der oft hinter der Dichterliebe zurückzustehen hat. Die Sängerin agierte sehr sensibel und einfühlsam, nicht nur in der berühmten „Mondnacht“, die sie mit samtigem Timbre zum Leuchten brachte. (…)

Matthias Gerhart, Offenbach-Post

(…) Ein faszinierender Tamerlano im vergangenen Winter, ein eleganter Orlando im Frühjahr, demnächst noch die Wiederaufnahme des pfiffig inszenierten Xerxes und nun ein herausragender Hercules, von dem sich bereits jetzt sagen lässt, dass er einer der Höhepunkte der Saison ist: Frankfurt mausert sich zur Händel-Hauptstadt.

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Für dieses barocke und doch moderne Musiktheater hat sich das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter der präzisen Koordination von Laurence Cummings in ein intonationssicheres Händelensemble verwandelt. Es glänzt, brilliert, bebt und umarmt. Dieser zu Recht frenetisch bejubelte Abend ist großartiges, alle Sinne bewegendes Musiktheater.

Bernd Künzig, SWR 2 / Am Morgen


(…) Neben dem überaus wandlungsfähigen, lebhaft als Bürgerschaft und Kommentator die Handlung vorantreibenden Chor galten Mezzosopranistin Paula Murrihy als Hercules Ehefrau Dejanira die größten Ovationen. Gelang es ihr doch mit gewaltiger Stimme, packendem Sprechgesang und unbedingter Leidenschaft Dejaniras Gefühle von beginnender Eifersucht bis hin zu Tobsuchtsanfällen, Wahnsinn und tiefster Depression zu beglaubigen. Wie Kosky den nach ihr geifernden „Eifersuchtschor“ als ansteigende Hasswelle choreografiert hat, gehört zum Eindrücklichsten, was in dieser Saison an der Oper Frankfurt zu sehen ist. (…)

Bettina Boyens / Wieland Aschinger, www.musik-heute.de

(…) Diese opulent ausgestattete, fesselnd inszenierte und hinreißend musizierte Produktion wirkt auch beim Wiedersehen zeitlos frisch und macht einfach gute Laune. Opernkenner kommen hierbei genauso auf ihre Kosten wie Opernanfänger, denen sie als ideale Einstiegsdroge empfohlen werden kann.

Michael Demel, www.deropernfreund.de



Gefährlich glitzernd gestaltet Nicholas Brownlee sein Debüt in der Titelpartie von Mozarts Don Giovanni an der Oper Frankfurt. Sein mächtiger Bassba­riton dominiert die Szene, setzt sich wüst über jeden Widerstand hinweg und lässt sich niemals zu verführerischem Schmelz herab. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

(…) Alexandra Marcellier rührt szenisch und gesang­lich als Cio-Cio-San an und stellt die fragile Gestalt, die von Selbst­täuschung zu Selbstaufgabe wan­delt, beeindruckend dar. Stefan Pop muss darstellerisch alles tun, Pinkerton als „hässlichen Ami“ vorzuführen, was freilich ein Kontrast zu seiner blendenden Tenorstimme ist. Kelsey Lauritano ist mit ihrem Mezzosopran, den sie mächtig aufblenden kann, ei­ne vortreffliche Suzuki, wie man auch Liviu Holender den hilflosen „guten Amerikaner“ Sharpless ohne Vorbehalte abkauft. Alfred Reiter beeindruckt mächtig als Bonze, Goro (Michael McCown) möchte man nicht nachts auf der Straße begegnen.

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse


(…) Das ist pures, energiegeladenes Theater. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Bereits vor Jahren erklärte die italienische Fachpresse an der Mailänder Scala Koloratur­sopranistin Jessica Pratt zur füh­renden Belcanto-Interpretin. Jetzt zeigte die in Großbritannien ge­borene Australierin bei ihrem Liederabend an der Oper Frankfurt, warum das richtig ist. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse


(…) Brillant der Pianist Vincenzo Scalera: präzise und mit höchst interessanter, oft eigenständiger Betonung seiner eigenen Tastenstimmen.

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(…) Das Sängerensemble beglückte mit Elizabeth Reiter als einer in ihren lyrischen wie dramatischen Momenten ausgezeichneten Füchsin. Kelsey Lauritano gab trotz Fußverletzung einen prächtigen Fuchs ab und Erik van Heyningen einen vortrefflichen Förster. Zan­da Švēde, Michael McCown, Tho­mas Faulkner und Mikołaj Trąbka vervollständigen das gute Ensem­ble. (…)

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse


(…) Die Besetzung dieser Wiederaufnahme aus dem hauseigenen Ensemble ist ausnahmslos vorzüglich. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Dank [Generalmusikdirektor Sebastian] Weigle und dem Intendanten Bernd Loebe konkurriert die Oper Frankfurt als überragendes Qualitätshaus heute nicht mehr allein mit Stuttgart, Hamburg oder München, sondern mit Paris, London und Mailand. Musikalisch hat es auch dieser Abend wieder bewiesen.

Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung


Tobias Kratzer inszeniert an der Oper Frankfurt Rudi Stephans Die ersten Menschen und manövriert sich klug durch den hochexpressiven Irrsinn. (…)

Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung


(…) Hier kochen die Emotionen über, aber die kluge, den symbolistischen Fettauswuchs strikt abstreifende Kratzer-Inszenierung hält klug den Deckel auf dem Operntopf.

Manuel Brug, Die Welt


(…) Kratzer, der sich nie mit seinen originellen Settings und Grundeinfällen begnügt, der praktisch immer eine erstklassige Personenregie bietet, hat hier noch dazu ein fabelhaftes Quartett zur Verfügung. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Großartig, wie die vier Mitwirkenden ihre hoch anspruchsvollen Rollen meistern, die sie allesamt zum ersten Mal singen: Andreas Bauer Kanabas als Adam, Ambur Braid als Eva, Ian MacNeil als Kain und Ian Koziara als Abel. Sie müssen nicht nur ganz großformatig gegen das Orchester unter Leitung von Sebastian Weigle ankommen, sondern auch noch absolut glaubwürdig die wohl bekanntesten biblischen Gestalten verkörpern, und zwar ohne der Versuchung zu erliegen, das Pathos von Monumentalfilmen wie den Zehn Geboten zu imitieren. (…)

Peter Jungblut, BR-Klassik / Allegro


(…) Dass der Beginn des zweiten Aufzugs nicht nur instrumental einen so starken Eindruck hinterlässt, ist der Besetzung der Eva, die im Libretto im Rückgriff auf das Hebräische Chawa heißt, mit Ambur Braid zu verdanken. Ihr großformatiger Sopran formuliert die Sehnsucht nach Leben ausgesprochen glaubwürdig. (…)

Volker Milch, Wiesbadener Kurier


(…) Dirigent Sebastian Weigle und das fabelhafte Frankfurter Opern- und Museumsorchester triumphieren. Die Musikerinnen und Musiker spielen atemberaubend genau, klangmächtig und balancieren das rhythmisch Vertrackte der Partitur meisterhaft. Nach fünfzehn Jahren ist es die letzte Premiere des scheidenden Generalmusikdirektors. Hier geht wahrlich eine Ära des symbiotischen Zusammenarbeitens zu Ende. Unvergessliche Höhepunkte der Opernkunst hat dieses gemeinschaftlich stimmige Wirken erreicht. Einer davon ist diese mehr als berechtigte Wiederbelebung von Rudi Stephans musikdramatischem Sonderling.

Bernd Künzig, SWR 2 / Am Morgen


(…) Starker Beifall, in den hi­nein der Oberbürgermeister dem nach 15 ereignisreichen Jahren scheidenden GMD die Ehrenmit­gliedschaft der Frankfurter Oper verleiht. Fünf Vorstellungen der Ersten Menschen bleiben noch – man sollte sie nicht versäumen!

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse


(…) Insgesamt ist hier eine musikalisch herausragende und szenisch spannende Umsetzung eines vergessenen Meisterwerks gelungen, mit dem die Oper Frankfurt nicht nur die Saison, sondern auch die Ära Weigle glanzvoll abschließt. Der Gesamteindruck ist so überzeugend, dass er andere Opernhäuser dazu ermutigen sollte, Rudi Stephans Geniestreich auf den Spielplan zu setzen.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) [Komponist Frank] Martin hätte vermutlich die reduziert gehaltene und aufs Wesentliche konzentrierte Inszenierung Tilmann Köhlers gut gefallen, die großartige Darbietung der Musiker, insbesondere die des Chors und des Tenors Rodrigo Porras Garulo als Tristan erst recht.

Andrea Richter, www.faustkultur.de


(…) Mit Clara Kim als Branghien, Cláudia Ribas als Mutter von Iseut der Blonden und Jarrett Porter als Herzog Hoël haben Mitglieder des Opernstudios Gelegenheit, sich dem Publikum solistisch vorzustellen, was sie allesamt vorteilhaft nutzen. Theo Lebow als Kaherdin, Juanita Lascarro als Iseut die Blonde, Cecilia Hall als Iseut die Weißhändige und Rodrigo Porras Garulo [als Tristan] singen mit jugendlich schlanken, aber eindringlichen Stimmen, die dem Schmerz mit Würde nachspüren. (…)

Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung


(…) Takeshi Moriuchi am Pult steuert dies alles eindreiviertel Stunden lang mit Umsicht und Präzision (…).

Andreas Bomba, Offenbach-Post


(…) Diese Form der Präsentation wahrt die Konzeption des Komponisten, der das Stück als Oratorium aufgefasst hat. Tilmann Köhlers klare und sensible Regie fügt sich dabei ideal zum Grundduktus der Musik, lenkt nicht ab, sondern unterstreicht und verdeutlicht den Erzählcharakter. Das erleichtert die Rezeption der herben Schönheit dieses Werkes für das Publikum ungemein. Es erlebt einen spannenden, musikalisch exzellenten und atmosphärisch dichten Abend, der den eigenständigen Rang des Komponisten in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts unterstreicht.

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Beharrlich baut die Oper Frankfurt den Rückstau ab, ein Langzeitdokument dafür, wie man sich von den Zeitläuften nicht den Schneid abkaufen lassen muss.

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…) Der Interpret des Abends war der österreichische Tenor türkischer Abstammung, Ilker Arcayürek, der mittlerweile auch an US-amerikanischen Opernhäusern singt und sich besonders dem Liedgesang widmet. Seine geradlinige Stimme, die trotz starker Kontur einer ruhigen, unaufgeregten Führung untersteht, ist dafür trefflich disponiert. Auch das für einen Tenor vergleichsweise dunkle Timbre, das an einen Bariton denken lässt. (…)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau


Wie mit feinem Goldglanz überzogen schimmert der Tenor von Ilker Arcayürek, wenn er Beethovens Zyklus An die ferne Geliebte op. 98 beim letzten Liederabend der Saison in der Oper Frankfurt mit großer Glaubwürdigkeit bis in die letzte Phrase ausfeilt. Er scheint dabei auf einen schier endlosen Atemfluss zurückgreifen zu können. Seine beeindruckende Legato-Technik lässt die Stimme nicht nur sanft dahingleiten, sondern verhilft auch bislang ungehörten Passagen zu besonderer Betonung, weil die Konzentration nicht durchs Luftholen unterbrochen werden muss. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse