Presse

Pressestimmen

(…) Christof Loys Inszenierung von 2003 erwies sich einmal mehr als Klassiker im Repertoire.
(…) Generalmusikdirektor Sebastian Weigle führte den Taktstock souverän und brachte das Opern- und Museumsorchester mit klar und luftig vorgetragener Musik bestens zur Geltung.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse


(…) Mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail hat Ute M. Engelhardt das Regiekonzept mit sehr spielfreudigen Sängerdarstellern wiederbelebt. (…)
Insgesamt wird der Regie-Klassiker sorgfältig aufbereitet präsentiert. Man muss kein Prophet sein, um dieser Produktion noch ein langes Leben im Frankfurter Repertoire vorauszusagen.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) In drei hinreißenden Zugaben empfahl sich Brownlee als der Opernstar, der er längst ist (…). Am Klavier begleitete und swingte der vielseitige Henning Ruhe mit Einfühlungsvermögen und sichtlicher Freude.

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse

(…) Schlichtweg sensationell ist Elza van den Heever. Sie zeigt eine anfänglich mädchenhaft fragile Leonore, die ihr Geschick in die eigenen Hände nimmt, um sich am Ende völlig losgelöst von allem Irdischen zu opfern. Ihre Koloraturen sind agil, die vokalen Linien makellos, die Lyrismen schmerzlich- sehnsüchtig. (…)

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg


(…) Wenn Elza van den Heever in der Partie dieser großen Liebenden vom Himmel singt, katapultiert sie das Premierenpublikum in den siebten Opernhimmel. (…)

Volker Milch, Darmstädter Echo


(…) Brian Mulligan gab den Luna mit edler, sonorer Stimmkraft, ohne mit dämonischen Facetten dieser Partie zu forcieren. Für die erkrankte Tanja Ariane Baumgartner war kurzfristig die versierte, gereifte Azucena-Darstellerin Marianne Cornetti aus Amerika eingesprungen, die ihren Part mit Ernst und Nachdruck absolvierte (…). Schlank und vokal beweglich der Manrico von Piero Pretti, der nicht erst seine „Stretta“ zum anstrengungslos tenorflammenwerferischen Phänomen gestaltete. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau


(…) Erstaunlich, wie routiniert und gleichermaßen stimmlich einprägsam Einspringerin Marianne Cornetti ihre schwierige Partie [der Azucena] auch darstellerisch meistert. (…) Und da ist noch Tenorissimo Piero Pretti als Manrico, körperlich von kleiner Gestalt, aber mit großer Stimme, die auch das hohe C mühelos stemmt. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post


(…) Am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters stand Jader Bignamini. (…) Selten erlebte man Verdi so differenziert ausbalanciert, tiefgründend packend, dramatisch geschärft, aber auch spritzig rasant (…).

Christiane Franke, www.klassik.com


(…) Der von Tilman Michael einstudierte Chor sorgte für die berückendsten Momente des Abends (…).

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse


(…) Der Chor gehört wie immer zur Spitzenklasse. (…)

Manfred Merz, Gießener Allgemeine Zeitung

(…) Man ist am Ende dankbar dafür, dieses selten zu hörende Stück in einer szenisch derart eindringlichen und musikalisch adäquaten Form präsentiert bekommen zu haben. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Die Musik ist hörenswert schön und vom Museumsorchester und dem Dirigenten Rasmus Baumann ohne Kitsch dargeboten, die Sänger können ihren Stimmen den Gefallen tun, sich von ihrer besten Seite zu zeigen (…).

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse

Ein gnädiger Kritiker würde dem Leser vorenthalten, was er versäumt, wenn er diese Produktion nicht besucht. Er würde ihm nicht von einem spektakulär gelungenen Theaterabend, einer kongenialen Amalgamierung von Schauspiel und Tanz berichten, nicht von beglückenden Sängerleistungen und einem fabelhaften Orchester auf dem Niveau der besten Spezialensembles für Alte Musik. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Doch nicht nur das Auge bekommt viel geboten: Frankfurts Oper hat ein fabelhaftes Solistenensemble zusammengestellt. Als regelrechte Sensation entpuppte sich dabei der polnische Countertenor Jakub Józef Orliński (…).

Gerhard R. Koch, Opernwelt


(…) Jakub Józef Orliński, gerade 26 Jahre alt, ist [als Rinaldo] einmal mehr eine dieser Entdeckungen, mit denen die Oper Frankfurt so regelmäßig aufwartet. Sein Altus betört, rein und klar, so kraftvoll und beweglich, dass seine finale Arie, ein Wettstreit mit der Solo-Trompete, ein kräftiges Ausrufezeichen hinter seine Glanzleistung setzt. (…)

Axel Zibulski, Offenbach-Post


(…) Regisseur Ted Huffman und Choreograf Adam Weinert haben Georg Friedrich Händels Oper Rinaldo als Apotheose des Tanzes und der Bewegung umgesetzt, und das mit einer Personenführung, wie man sie in einer derartigen Präzision und Detailliertheit sonst nicht erlebt auf der Opernbühne. (…)
Da hatte oben auf der Bühnenschräge auch Karen Vuong als Almirena ungemein geschmackvolle Verzierungen im da capo zu bieten. Sie bewegte sich an diesem Premierenabend (…) auf Augenhöhe mit der Zauberin Armida, gesungen von Elizabeth Reiter, auch stimmlich waren sich die beiden Sopranistinnen ebenbürtig. Reiters Armida: Stark in der Ekstase, stärker noch im Lyrischen (…).

Stefan Schickhaus, Frankfurter Rundschau


(…) Psychologische Schärfe dieser Güte sucht auf Opernbühnen ihresgleichen. Im Zentrum zwei packende Sängerdarsteller, die aufs Ganze gehen und sich mit einer derart körperlichen Wucht in ihre Debüts werfen, dass man bisweilen das Atmen vergisst.
(…) Hervorragende Rollendebüts gelingen auch Karen Vuong in der Rolle Almirenas, Brandon Cedel als ambivalenter Argante und Julia Dawson, die ihren langbärtigen Goffredo mit strahlkräftiger Höhe ausstattet. (…)

Bettina Boyens, Gießener Allgemeine Zeitung


(…) In Ted Huffmans Rinaldo klingen, singen pochende Herzen. Ein musikpoetischer Geniestreich! (…)

Barbara Röder, www.klassik.com


Dieser Rinaldo raubt allen den Atem

Josef Becker, Bild Frankfurt


(…) Im Bockenheimer Depot bildet die fast leere, quadratische und nach hinten ansteigende Bühne von Annemarie Woods den Schauplatz des Szenarios um den Ritter. Den Krieg zeigt Ted Huffmans Neuinszenierung immer wieder, schon im Kampf Mann gegen Mann während der Ouvertüre, in der Simone Di Felice ein drastisch akzentuiertes Händel-Dirigat ankündigt. (…)

Axel Zibulski, Wiesbadener Kurier


(…) In Simone Di Felice hat er einen kongenialen Partner, der Händel biegsam und fließend dirigiert und ein großes Gespür für die Lyrismen der Partitur hat. Neben den Tänzern ist der Countertenor Jakub Józef Orliński der Mittelpunkt des Abends. Sein Rinaldo ist ein Wunder an körperlicher Biegsamkeit und an stimmlicher Eleganz. (…)

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg


(…) Am Ende gab es also fleißig Beifall zu verteilen, von dem auch die Regie völlig zu Recht minutenlang überzogen wurde.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

Was ist mit unserer Oper los? Schon die dritte Premiere in dieser Spielzeit, und noch immer gibt’s nichts zu meckern. (…)

Wertung: TOLL

Josef Becker, Bild Frankfurt


Die Benjamin-Britten-Pflege an der Oper Frankfurt ist legendär. Jetzt hat der Brite Keith Warner dort Peter Grimes als Psychodrama neuinszeniert, das unter die Haut geht – dank eines großartig aufspielenden Opern- und Museumsorchesters, das unter Sebastian Weigle die Spannung über drei Stunden hält, und eines Opernchores von dramatischer Strahlkraft. Überragend: Vincent Wolfsteiner als verhasster Außenseiter. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post


(…) Allen voran überzeugt Vincent Wolfsteiner in der Titelpartie. Was ist er doch für ein ungewöhnlicher Sängerdarsteller! (…) Ihm gelingt das hypersensible Porträt einen Mannes, dessen Selbstmord am Schluss zu Tränen rührt. Weil es wie in Trance geschieht, wie von Ferne gesteuert, wie einem geheimen inneren Schuldspruch folgend. (…)
Wie eine warme Kerze entfaltet sich in all dem Kummer die lyrische Schönheit von Sara Jakubiaks mitleidvollem Sopran als Lehrerin Ellen Orford. (…)
Einhelliger Jubel für alle Künstler auf und hinter der Bühne beschließt diesen Abend der meisterlichen Ekstase.

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse


(…) Musikalisch (…) ist der Frankfurter Peter Grimes ein ganz großer Wurf, und das liegt nicht nur daran, dass die zahlreichen kleinen Partien ausnahmslos fundiert besetzt sind, beispielsweise mit Jane Henschel als mütterlicher, aber zugleich auftrumpfender Erscheinung der Dorfwirtin oder mit dem verführerisch geschmeidigen Bariton von Iurii Samoilov als Apotheker Ned Keene. (…)

Axel Zibulski, Wiesbadener Kurier


Mit einem ergreifenden Peter Grimes ist der Oper Frankfurt am Sonntagabend ein großer Wurf gelungen. Die expressionistische Inszenierung des Briten Keith Warner war ganz auf den großen Sängerdarsteller Vincent Wolfsteiner in der Titelpartie und seinen Konflikt mit den Pogromszenen der Chormassen zugeschnitten. Zu Recht erhielt er für sein Debüt als zerrissener Außenseiter in Benjamin Brittens dramatischem Erstling einhelligen Beifall. (…)

Bettina Boyens, www.musik-heute.de


(…) Mit dem Dirigenten Sebastian Weigle war das musikalisch hohe Niveau der Aufführung zu erwarten. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau


(…) Regisseur Keith Warner setzt in seiner Neuinszenierung an der Frankfurter Oper mit einer spannenden, naturalistischen Sicht Zeichen. (…)  Warner versteht sich auf Personenführung und das saubere Herausarbeiten der Kulminationspunkte. Das packende knarzende Bühnenbild von Ashley-Martin Davis wirkt wie aus Holz und Wut zusammengezimmert, die stückgetreuen Kostüme (Jon Morrell) versetzen den Betrachter sofort in die Zeit eines dunklen Argwohns. (…)

Manfred Merz, Gießener Allgemeine Zeitung


(…) Milieu und Figuren zeichnet Warner stilisiert, durch beinahe choreografisch abgezirkelte Bewegungsmuster im Verein mit packender emotionaler Verdichtung, die gleichermaßen tief anrührende Innigkeit und die große Geste riskiert. (…)

Michael Kaminski, O-Ton


(…) Die Produktion hat das Zeug zum Longseller.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Die Produktion entfaltet gerade im zweiten Teil großes Suchtpotenzial. Man möchte dieses perfekte Gesamtkunstwerk aus Schauspiel, Choreographie, Bühneneffekten, Beleuchtung, Gesang und Orchesterklang immer und immer wieder erleben. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Sebastian Geyer hatte man in dieser Produktion als Aeneas bereits hören und erleben dürfen, zu ihm gesellte sich bei der dritten Wiederaufnahme die zärtlich und aromatisch singende Cecelia Hall in der Rolle der Geliebten Dido. Auch Angela Vallone als Belinda und der rollenerfahrene Michael Porter (Spirit/Sailor) trugen mit ansprechendem Gesang sehr zum Erfolg der Wiederaufnahme bei.
Das zunächst in kleiner Besetzung musizierende und von Karsten Januschke geleitete Opern- und Museumsorchester vergrößerte sich bei Bartóks Herzog Blaubarts Burg dann erheblich, wobei eigentlich nur noch zwei Gesangssolisten auf der Bühne stehen. Claudia Mahnke konnte auch diesmal wieder mit subtiler Technik und großer Ausstrahlungskraft in der Schlüsselrolle der Judith überzeugen und lieferte damit zugleich ein opulentes vokales Gegenstück zu dem mit großer atmosphärischer Dichte singenden Andreas Bauer in der Titelpartie. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Das große Mosaik, in mühevoller Kleinarbeit gestaltet, steht im Mittelpunkt der emotional stark gegliederten Inszenierung von Dorothea Kirschbaum, die bereits vor einem Jahr zu Recht mit sehr viel Lob und Aufmerksamkeit bedacht wurde. Und so ließ es sich Generalmusikdirektor Sebastian Weigle nicht nehmen, auch die erste Wiederaufnahme im Orchestergraben musikalisch zu gestalten.
(…) Der Beifall am ersten Abend der Wiederaufnahme wollte begreiflicherweise kein Ende nehmen. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Carolyn Sampson, die sich vor allem mit Barockmusik einen Namen gemacht hat, zeigte sich sämtlichen Stilen und Sprachen gewachsen. Mit ihrem klaren Sopran, der besonders in den Höhen aufblüht, macht sie jede dieser Miniaturen zu einem Erlebnis. Unprätentiös, aber mit extrem differenziertem Spiel hatte Joseph Middleton großen Anteil, dass dieser Liederabend das Publikum begeisterte.

Martin Grunenberg, Frankfurter Neue Presse


(...) Sampsons Sopran ist leicht, unprätentiös und völlig unangestrengt im Ansatz, gewissermaßen scheint sie zu trällern, und womöglich merkt man erst nach einer Weile, wie fein das austariert ist, wie ausgefeilt die Technik. Die überzeugende Durchschlagskraft ihrer Stimme setzt sie dosiert ein. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…) Der Mieter ist ein abscheuliches, schmutziges, zermürbendes Stück. Sehen Sie es sich an, wenn Sie können.

Shirley Apthorp, Financial Times (Übersetzung: Oper Frankfurt)


(…) Mit dieser Uraufführung beweist Frankfurt eine in jeglicher Weise gelungene und in sich stimmige Gesamtleistung.

Christiane Franke, www.klassik.com


(…) Dem Team Johannes Erath, Bühnenbildner Kaspar Glarner und vor allem der Video-Künstlerin Bibi Abel ist da ein faszinierendes Vexierspiel von Realem und Surrealem geglückt. (…)

Wolf-Dieter Peter, www.nmz.de (neue musikzeitung)


(…) so stark prägen Eraths surreale Bildfindungen den Abend. Virtuos lässt er mit dem Bühnenbildner Kaspar Glarner, der Kostümbildnerin Katharina Tasch und den Videos von Bibi Abel die Bühnenmaschinerie der Oper Frankfurt heisslaufen (…).

Michael Stallknecht, Zürcher Neueste Nachrichten


(…) Analog zur Musik überreizt auch die Regie gerne die Wahrnehmung, wenn sie das Bühnenbild ins Vertikale kippt, um auch noch gegen die Gesetze der Schwerkraft anzukämpfen. Georg und sein Zimmer fallen endlich aus der Zeit, nicht jedoch aus dem Gedächtnis. Die Frankfurter Oper hat eine bezwingende Uraufführung im Repertoire.

Mirko Weber, Die Zeit


(…) Eine Aufführung aus einem Guss. (…)
(…) Wer Oper nicht nur anders, sondern ungewohnt ganz anders haben will: Here we go!

Mirko Weber, Stuttgarter Zeitung


(…) In der Oper Frankfurt erlebt er eine Verwandlung, die Franz Kafka zur Ehre gereicht hätte. Und die zwei Stunden lang in Atem hält.

Klaus Ackermann, Hanauer Anzeiger

(…) Und er [Regiseur Johannes Erath] hat in dem Bariton Björn Bürger einen Sängerdarsteller, der den Weg in die Hölle der anderen so glaubwürdig zeichnet, dass man beinahe fürchten muss, er habe tatsächlich Georgs Identität angenommen. Eine herausragende Leistung, nicht zuletzt weil die Anforderungen das Maß des Erträglichen buchstäblich übersteigen – die Tessitura der Partie führt bis in tenoral-falsettiges Gebirge hinauf. (…)
Immerhin, ganz alleine bleibt er nicht. Johanna (…) ist bei ihm: die tote Johanna. Anja Petersen leiht ihr eine wunderbar flexible, irisierende Stimme, die klingt wie eine Einflüsterung von innen. (…)

Jürgen Otten, Opernwelt


(…) Björn Bürger meistert nicht nur die seinem Georg abverlangte vokale Artistik bravourös. Er muss sogar die Schwerkraft austricksen, wenn er sich auf einer senkrechten Fläche wir in der Draufsicht auf sein Zimmer auf den Spiegel über dem Waschbecken zubewegt. Von da aus reicht ihm die mit Spitzentönen faszinierende Anja Petersen als tote Vormieterin lockend die Hand. Das ist atemberaubend. (…)

Joachim Lange, Dresdner Neueste Nachrichten


(…) wer zuvor Zweifel hegte, ob die Mittel der Bühne an die Suggestivität des Films und der Romanvorlage heranreichen könnten, dem blieb der Atem weg. (…)
(…)
(…) ein spannender Premierenabend, zu dem nicht zuletzt die herausragenden sängerischen Leistungen von Björn Bürger (Georg), Anja Petersen (Johanna), Hanna Schwarz (Frau Bach) und anderen beitrugen.

Julia Spinola, Süddeutsche Zeitung


(…) Der abgründig tiefe Bass von Alfred Reiter in der Rolle des Herrn Zenk ist eine Klasse für sich und Claudia Mahnke als Frau Greiner erste Wahl. (…)

Manfred Merz, Gießener Allgemeine Zeitung

(…) Der japanische Dirigent Kazushi Ōno (…) erweist sich als hochkompetenter Anwalt von Herrmanns vielschichtiger Partitur, deren Klänge er mit großer Souveränität und viel Feeling für Effekte ausbalanciert. (…)
(…)
Diese Uraufführung setzte hohe Maßstäbe und riss den bei weitem größten Teil des Publikums zu großer Begeisterung hin. (…)

Detlef Brandenburg, www.die-deutsche-buehne.de


(…) Besonders nachdrücklich die Leistung des Philharmonia Chors Wien sowohl stimmlich als auch in seinen stilisierten Bewegungszügen (Leitung Walter Zeh). Kazushi Ōno dirigierte das selten solch düstere und brachiale Schallemissionen ausstrahlende und dabei doch beste Figur machende Opern- und Museumsorchester. Zwei dichte, pausenlos gespielte Stunden.

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau


(…) Großer Beifall für eine enorme Ensembleleistung.

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse


(…) und so verlässt man das Frankfurter Opernhaus nach zwei mit Klängen wie mit Bildern prall gefüllten Stunden am Sonntagabend mit der Gewissheit, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben.
(…) Der Mieter ist ein exzellent gemachter, packender Opern-Horrorthriller. Hingehen, unbedingt!

Susanne Benda, Stuttgarter Nachrichten

(…) Zu den besten Arbeiten an der Frankfurter Oper unter der Intendanz von Bernd Loebe gehört Christof Loys Inszenierung von Così fan tutte, die nun bis zum Neujahrstag sieben Mal zu sehen sein wird (szenische Leitung: Caterina Panti Liberovici). Sie hat an Frische und Originalität nichts verloren. (…)
(…) Rory Macdonald und das Opernorchester geben straffe Tempi vor. Und der lange Abend schöpft aus Mozarts reichem Füllhorn.

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Bariton-Star Christopher Maltman [erlangte] als Usurpator Montfort vom ersten gewaltigen Ton an die Gunst der Zuschauer. (…)
Als weitere Stütze der Wiederaufnahme erwies sich der mit der Rolle des Jean Procida bereits vertraute Kihwan Sim aus dem Frankfurter Ensemble. Er überzeugte durchweg als fanatischer Kopf der sizilianischen Terrorzelle und verwandelte seine knifflige Auftrittsarie „Et toi, Palerme“ in einen vokalen Triumph. Dirigent Stefan Soltesz lieferte gemeinsam mit dem Opern- und Museumsorchester bereits in der furiosen Ouvertüre eine hochdramatische Umsetzung und wusste die bewegten Chormassen präzise bei ihren schwierigen Einsätzen zu leiten. Bis hin zu den tödlichen Schüssen auf der Hochzeit trieb Soltesz den süditalienischen Musikkrimi packend voran.

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

Der Bariton Michael Volle, Jahrgang 1960, ist die idealtypische Verbindung aus Opern- und Liedsänger, und dass man schon den Eindruck haben konnte, Hans Sachs persönlich gäbe ein Konzert, machte es nur reizvoller. Es ist mehr Glätte und Geschmeidigkeit, wohl auch mehr Flinkheit möglich, aber nicht mehr Authentizität und Unmittelbarkeit, abgesehen davon war die Raumwirkung der hierfür fast überdimensionierten, trotzdem immens kultivierten, nuancierenden Stimme überwältigend. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Volles Sache ist die der Dramatik, des emphatischen Ausdrucks, des packenden Erzählens. (…) der erfahrene Helmut Deutsch am Klavier gibt diese Affekte selbstlos und unaufdringlich vor (…).

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Lorenzo Viotti modellierte am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters die Massenet-Partitur in feinen Pinselstrichen. Spektakulär exaltiert mischte der junge Dirigent die Couleurs in schier magischer Akkuratesse ganz im Stile des Verismo, ließ mit dem bestens disponierten Orchester sensibel aufspielen, es an feinfühliger Zartheit, dem melancholisch-süßlichen Unterton der Musik nicht mangeln. Besonnen verband Viotti die innere Spannkraft der dramatischen Eruptionen mit herrlichen Instrumental-Reflektionen, hatte die Sänger stets aufmerksam im Blick, erwies sich als exzellenter Begleiter und zauberte authentische atmosphärische Klangwelten zum Niederknien. Bravo Maestro! (…)

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu


(…) Ein Glücksgriff ist auch der Tenor Attilio Glaser in der Titelrolle, seine Arie „Pourquoi me réveiller“, eine der schönsten des Repertoires, war so ergreifend und differenziert gestaltet, dass sie keine Vergleiche scheuen braucht. Glasers Stimmpalette reicht stufenlos vom lyrischen Säuseln bis zu metallisch strahlenden Ausbrüchen. Die Mezzosopranistin Julie Boulianne war als Charlotte ebenfalls den lyrischen und dramatischen Anforderungen der Rolle bestens gewachsen. Louise Alder verkörperte bezaubernd die Sophie, den kalten Albert sang Sebastian Geyer gar nicht unterkühlt. (…)

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse

Eine schöne Stimme, ein brillanter Pianist: Marianne Crebassas Liederabend in der Oper Frankfurt bezauberte das Publikum. (…)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse


(…) Der auffallend weite Stimmumfang Crebassas mit seinen lichten Sopran-Höhen und dem satten Alt-Fundament bot dem Ausdruck ein schier unerschöpfliches Reservoir der Möglichkeiten. (…)

Axel Zibulski, Offenbach-Post


(…) Marianne Crebassa hat eine ungewöhnlich homogene Stimme, der eine geschlossene, leicht metallisch reflektierende Oberfläche Strahlkraft gibt und Süße oder Weichheit fernhält. Es ist Klarheit, aber keine kristalline oder gläserne, sondern eine dichte, tektonisierte, die zu dem balladenhaften Zug vieler der französischen Werke sehr gut passt. (…)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

Die wohlbedachte, den Zuschauer regelrecht in das Geschehen hineinziehende Inszenierung von Capriccio an der Oper Frankfurt gab über den hohen Standard an diesem Opernhaus Auskunft, das momentan als eines der besten in Deutschland gilt. (…)

David Shengold, www.operanews.com (Übersetzung: Oper Frankfurt)


(…) Einmal mehr hat Brigitte Fassbaender bewiesen, auch schwierige Stoffe hoch professionell, gedankenreich und bildstark umsetzen zu können. (…)

Peter Jungblut, www.br24.de


(…) Richard Strauss und sein Uraufführungs-Dirigent Clemens Krauss haben sich widerstandlos von den Nazis hofieren und umgarnen lassen – Brigitte Fassbaender stellt nun bessere Menschen auf ihre Bühne. Keine Caprice, sondern ein schlüssig-gelungener Kontrapunkt.

Ursula Böhmer, SWR 2 / Journal am Mittag


(…) Wenn es so etwas wie eine „Modellaufführung“ gibt, so wäre die Regiearbeit von Brigitte Fassbaender als solche zu apostrophieren: eine Bühnenoptik, die einen denkbar weiten interpretatorischen Möglichkeitsraum ausmisst, aber immer in Respekt vor dem Werk – ohne dessen komplexes forminhaltliches Gewebe zu zerreißen und die Willkür eigener Obsessionen triumphieren zu lassen. Mithin: besonnenes, unaufdringliches, zugleich gedanklich mutig-entschiedenes Regietheater. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau


(…) Zusammengehalten und überstrahlt wird dieses Netzwerk menschlicher Beziehung, Konversation und Kommunikation freilich von Camilla Nylunds so leuchtend blonder wie subtiler Gräfin. Sie ist eine Madeleine, die nicht nur auf der Sahncremesopranspur säuselt, die hat auch scharfe Momente, was der Partie Tiefe und Relevanz gibt. (…)

Manuel Brug, www.klassiker.welt.de


(…) Die finnische Sopranistin Camilla Nylund spielt die Gräfin Madeleine eingangs als unschlüssig verliebte Kunstmäzenin, und verströmt im Augenblick ihrer großen Partien durch ihre selbst in den hohen Regionen strahlend kraftvoll und dennoch fein timbrierten Klanggestaltung eine Aura vollendeter Noblesse und Tiefe. Quirlig im Spiel und volumenreich im Ton liefern sich der Tenor AJ Glueckert als lyrisch ausstrahlender Flamand und der Bariton Daniel Schmutzhard als sonor geerdeter Olivier auch stimmlich einen Disput um die Gunst der Gräfin.
Generalmusikdirektor Sebastian Weigle erweist sich als Strauss-Dirigent von bezwingender Intensität. Unter seinem Dirigat entfaltet das Frankfurter Opern- und Museumsorchester eine geradezu verklärende Piano-Schönheit, und das nicht nur zur besseren Verständlichkeit der Texte. Intimität pur umfängt den Zuhörer zum eingangs gespielten Sextett in bester Brahms-Manier, die Mondscheinmusik erstrahlt als fein nuanciertes Klangfarbengemälde von ergreifender Intensität, die lange nachwirkt

Christiane Franke, www.klassik.com


(…) Das Publikum hängt an den Lippen von Camilla Nylund, hört gebannt die geschmeidige, nie sich überlastende Stimme, den angenehmen Tonfall, die klare Diktion, die Entschlusskraft, das Kokettieren mit der Situation; es erlebt einen jener magischen Momente, für die man in die Oper geht. Das Orchester glimmt und glüht dazu in den intensivsten Farben, dem Dirigenten Sebastian Weigle gelingt es – hier wie den ganzen Abend über –, den Gesang zu führen, zu stützen, zu beleben und in kammermusikalischer Partnerschaft zu begleiten. (…)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse


(…) Auch diesmal erwies sich der Generalmusikdirektor als Strauss-Experte, der durchweg für einen transparenten Klang sorgte und sich erneut als hervorragender Sängerbegleiter präsentierte und nie zu laut oder dynamisch musizieren ließ. (…)

Lars-Erik Gerth, Das Opernglas


(…) Mit ähnlich viel Fingerspitzengefühl operiert Frankfurts Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, der seinem Opern- und Museumsorchester in der 140-minütigen, ungestrichenen Fassung viel piano-Kultur abverlangt, um absolute Textverständlichkeit zu ermöglichen. (…)

Volkmar Fischer, BR-Klassik / Allegro


(…) Für zweieinhalb Stunden Hochspannung im vorgeblich handlungsarmen Konversationsstück, für großartige Gesangsleistungen und die zwingende musikalische Disposition des Dirigenten Sebastian Weigle gab es bei der Premiere an der Oper Frankfurt uneingeschränkt Beifall. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(…) Orest Tichonov als Wiederaufnahme-Leiter hat Glänzendes geleistet. Durch seine gute Vorarbeit gelingt dieser packende Gänsehautmoment wieder unmittelbar, als sei Harry Kupfer erst gestern seiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen und habe Chormänner und -frauen einzeln angeleitet. Justin Brown, GMD des Staatstheaters Karlsruhe, übernimmt den Dirigentenstab von Sebastian Weigle mit großem Können und forciert den wuchtigen Oratoriumsklang Glinkas grandios. Die 100 Choristen singen Russisch, als sei es ihre Muttersprache. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

(…) Dank [Tobias] Heyders Regie rundet sich der Abend zu einem schlechthin vollkommenen Opernerlebnis. Es gibt keinen einzigen unglaubwürdigen Augenblick. Von der Künstlichkeit der Kunst ist hier (…) nichts zu sehen und auch nichts zu hören. Dieses Musiktheater wirkt so natürlich, so echt wie das Leben selbst, weil es ihm gelingt, die tragische Unvollkommenheit unseres Daseins ins Bild zu bannen. Wir folgen den 90 Minuten zutiefst bewegt, gleichermaßen verzagt wie euphorisiert: Hier geht es ja um uns, um dich und mich! Mehr kann Oper, erst recht die zeitgenössische, nicht erreichen. (…)

Volker Tarnow, Opernwelt


(…) Da gibt es also eine kapitale Hauptrolle und einen Kranz dankbarer, ebenso skurriler wie brillanter Nebenrollen. Die Titelpartie: eine herrliche Herausforderung für den jungen Bariton Holger Falk, der ihr nicht etwa angestrengt nachhechelt, vielmehr souverän alle einschlägigen Klangfarben, Stimmnuancen (oftmals Falsett) und Darstellungszüge entlockt, als ginge er schon ein halbes Leben mit dieser Figur um. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau


(…) Holger Falks Porträt des geplant Wahnsinnigen ist vom ersten lyrischen Kopfstimmen-Ton seines hohen Baritons an schlicht atemberaubend. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse


(…) Das hat große Klasse, wie überhaupt die musikalischen Rollenprofile scharf gezeichnet werden. Auffallend etwa Juanita Lascarro als lyrisch mitfühlende Matilda, Dietrich Volle als überhebliche Doktor-Figur oder Peter Marsh mit fast schneidender Tenorkraft als Anführer des Schauspieler-Quartetts, das der Komponist in A-cappella-Passagen mit parodistischem Witz ausstattet. (…)

Johannes Breckner, Darmstädter Echo


(…) Wäre es eine Bilder- statt einer Tonflut, würde man einen Augenblick die Augen schließen wollen. Aber man will ja auch nichts verpassen von dieser dicht komponierten, das Interesse beständig kitzelnden Musik, zumal der Dirigent Roland Böer und das Frankfurter Opern- und Museumsorchester dieser Partitur nichts schuldig bleiben an Plastizität und Raffinesse des Klangs, rhythmischer Präzision und vielen staunenswerten solistischen Einlagen. (…)

Johannes Breckner, Wiesbadener Kurier


(…) Die Vorstellung als Ganzes wirbt für die Vorzüge eines starken Ensembles bei der Umsetzung eines herausfordernden Stücks Musiktheater.

David Shengold, Opera (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(…) Retrospektivität ist dieser Stimmführung eigen: eine gewisse Schwere, Fülle, die an länger zurückliegende Gestaltungsweisen denken ließ. Umhüllend, körperlich, weniger mager und nicht, wie heute so oft, mit dem vokalen Fineliner gezeichnet. (…)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau


Der Umfang ihrer Stimme ist schier grenzenlos

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Glücklich, wer gesehen hat, wie Ambur Braid das im Frankfurter Opernhaus auch nach ihrem großen Schlussgesang noch weiter gestaltete, die Arme erhoben, der Blick hoffnungslos schweifend, vom Beifall wie in die (in der Tat allerdings triumphale) Realität zurückgezerrt, großes Drama auf engstem Raum. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Mezzosopranistin Alice Coote stand ihrer königlichen Rivalin im Dramatischen in nichts nach. Klug und kraftvoll geführt, entfaltete ihre Stimme leuchtkräftiges Volumen. (…) Im Fadenkreuz weiblicher Leidenschaft zeigte der aus Guatemala stammende Tenor Mario Chang eindrucksvolle szenische Präsenz. Technisch absolut souverän ließ er seinen italienisch timbrierten Tenor in allen Registern kraftvoll aufstrahlen. Besonderen Eindruck hinterließen die mühelos intonierten Spitzentöne, die er kunstvoll anschwellen und leise verklingen ließ.
Eine fesselnde Charakterstudie des Duca di Nottingham lieferte der Bariton Juan Jesús Rodríguez. Kraftvoll explosive Stimmgewalt verband sich mit einem hohen Maß an vokaler Geschmeidigkeit und einer ungewöhnlich reichen Farbpalette.

Silvia Adler, Wiesbadener Kurier


(…) Die Nebenrollen Ingyu Hwang, Daniel Miroslaw, Thesele Kemane und der Chor rundeten den hervorragenden Gesamteindruck ab. Giuliano Carella leitete die spannende Aufführung pragmatisch, ausgewogen, elastisch und mit emanzipiertem Orchester, dem nicht die Funktion einer Riesendrehorgel zugewiesen wurde

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse


(…) Mit feinem Pinsel arbeitet der ehemalige Generalmusikdirektor der Arena di Verona, Giuliano Carella, die reichhaltigen Klangfarben des Meisterwerks heraus und schafft es, dem Orchester italienische Luftigkeit zu verleihen. (…)

Sebastian Krämer, Offenbach-Post

(…) Der erste Abend der Wiederaufnahme war ein richtiges Opernfest. Das Haus präsentierte sich prall gefüllt, das von Alexander Prior geleitete Opern- und Museumsorchester musizierte in Bestform, und auf der Bühne versammelte sich das gesamte stimmliche Potenzial des Frankfurter Opernensembles (…). Am Ende war der Jubel gewaltig wie selten.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Aus verschiedenen Klageschriften von Khalil Gibran setzt Saed Haddad das Libretto zusammen für sein Lamento A Wintery Spring. Der winterliche Frühling wird im Bockenheimer Depot Frankfurt von drei exzellenten Gesangssolisten besungen. Hinzu kommt eine wundersam vielfarbige, oft filigran-feinnervige Begleitung, die sich das Ensemble Modern gemeinsam mit Dirigent Franck Ollu erarbeitet hat. (…)
(…) ein sehenswert gelungener Doppel-Abend.

Ursula Böhmer, SWR 2 / Journal am Mittag


(…) Viel passiert nicht auf der wüsten Bühne, naturgemäß – denn Zelenkas Arien sind lang und wiederholungsreich, allerdings auch herrlich anzuhören. Und sie wurden großartig gesungen. So steht der Countertenor Dmitry Egorov stimmlich aktuell glänzend da, starke Höhe, intensive Gestaltung, hohe Bühnenpräsenz. Großartig auch seine Mitreisenden Cecelia Hall und Judita Nagyová. Wenn nach langer Zeit sich endlich Moses zu einer Stellungnahme durchringen kann, klingt auch dies richtig gut – Michael Porter ist Absolvent des Frankfurter Opernstudios und einer der zahlreichen hervorragenden lyrischen Tenöre aus diesem Programm. Brandon Cedel als Dio war zuvor schon als klangstarker Bassbariton in A Wintery Spring zu hören gewesen. (…)

Stefan Schickhaus, Frankfurter Rundschau


(…) Das Ensemble Modern spielt auf heutigen Instrumenten unter Franck Ollu nicht nur den winterlichen Frühling mit Bravour, sondern auch Zelenkas Kantate mit Engagement und spätbarockem Drive. (…)

Bettina Boyens, Gießener Allgemeine Zeitung      

(…) Ohne Zweifel wieder ein großer künstlerischer Erfolg für Frankfurts Oper. Und ein Markstein neuer Meyerbeer-Rezeption.

Hans-Klaus Jungheinrich, Opernwelt


(…) Ein exotischer Abenteuerstoff aus der französischen Romantik als „Science-Fiction“-Film-Verschnitt? Kann das gut gehen? Es kann –  erstaunlicherweise: Denn Tobias Kratzer erzählt den Plot ernsthaft, respektvoll – und verliert sich trotz ironischer Anspielungen auf diverse Filme und Gernseh-Serien nie im platten Parodieren. (…)

Ursula Böhmer, SWR 2 / Kultur aktuell


(…) Der Transfer der letzten Meyerbeerschen Grand Opéra ins Weltall funktioniert. (…)

Eleonore Büning, Neue Zürcher Zeitung


(…) Spektakulär gelungen ist auch die musikalische Seite dieses Abends. Antonello Manacorda hat mit dem Opernorchester ein Klangbild erarbeitet, das von französischer Clarté durchdrungen ist. Alles ist licht und transparent, deutlich und durchhörbar. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…)  Michael Spyres ist ein idealer Vasco da Gama mit schön geführter Stimme, leicht anspringender Höhe, mit der Fähigkeit die Register nahezu übergangslos zu mischen, und hoher gestalterischer Intelligenz. Und auch Claudia Mahnke kostet die Spannbreite der Figur der Selika zwischen erwartungsvoller Erregung, eskapistische Begeisterung und schierer Verzweiflung voll und ungemein intensiv aus. Ihr gehören die anrührendsten Momente der Oper. Kirsten MacKinnon macht die Entwicklung der Ines deutlich, Brian Mulligan ist ein bullig-rauer Nelusko, Andreas Bauer ein kalkuliert-böser Don Pedro und Magnús Baldvinsson die Verkörperung des starrsinnigen Oberpriesters schlechthin. Zuverlässig sind auch die Chöre. Großes Kino im Frankfurter Opernhaus!

Bernd Zegowitz, Die Rheinpfalz


(…) Das alles verklärend nur zu singen wäre Dekadenz. Tobias Kratzer hingegen holt die Dinge auf den Boden zurück und zeigt im letzten Bild, wie Vasco da Gama weiter hohnlachend über Leichen geht und Landmarken setzt. Das ist die Wirklichkeit.

Mirko Weber, Die Zeit


(…) die deutsche Mezzosopranistin Claudia Mahnke personifiziert sie [die Partie der Selika] bis ins kleinste Detail, indem sie in sehr passendem französischem Stil alle Register ihrer wunderschönen Stimme entfaltet. (…)

Laurent Barthel, Opéra Magazine (Übersetzung: Oper Frankfurt)


(…) Was für ein Vergnügen, solchen Sängern zuhören zu dürfen!

Reinhard J. Brembeck, Süddeutsche Zeitung


(…) Die insgesamt dominante und ergreifendste Gestalt war aber Claudia Mahnke als Königin Selika, die sich eine fremdartig-faszinierender Körpersprache elaborierte – fast ballettös über die Bühne gleitend wie eine gazellenhafte Katze, ein üppiger Puck, eine bodenverliebte schöne Schlange mit der eloquenten Hand-Arbeit einer indischen Tempeltänzerin. In allen erdenklichen Modulationen schimmerte, vom Schmerzerfüllten bis zum entmaterialisiert Glockenhaften, ihre betörende Mezzosopranstimme. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau


(…) Auch das restliche Ensemble und die von Tilman Michael einstudierten Choristen sind handverlesene Teilnehmer des Frankfurter Raumfahrtprogramms. (…)

Joachim Lange, www.concerti.de


(…) Der von Tilman Michael einstudierte Chor präsentiert sich gemeinsam mit dem Extrachor stimmgewaltig und spielfreudig. (…)

Thomas Molke, www.omm.de


(…) ein enorm packender und überraschend kurzweiliger Abend besten Musiktheaters, der trotz einer Gesamtspieldauer von annährend fünf Stunden kaum Durchhaltevermögen verlangte. (…)

Jörg-Michael Wienecke, Das Opernglas

(…) Die Inszenierung des aktuellen Frankfurter Schauspielchefs Anselm Weber hat in dieser Zeit nichts von ihrem ausgeprägten Humanismus und ihrer verstörenden Innensicht verloren. (…) Mit Leo Hussain am Pult war die eindringliche Tonsprache des jüdischen Komponisten Weinberg, die von Zwölftonmusik über Volksmusik-Zitate bis hin zu Schostakowitschs rhythmischer Wucht reicht, in denkbar besten Händen. Katharina Magiera gab der einstigen KZ-Aufseherin Lisa eine härtere körperlich-stimmliche Präsenz als die Erstbesetzung Tanja Ariane Baumgartner – was der geheimnisvollen Rolle jedoch gut bekommt.
Jessica Strong als Marta, noch bis vor gut einem Jahr im Opernstudio, erschien dagegen wärmer und lebensbejahender als einst Sara Jakubiak. Mit ihrem lyrischen Sopran bleibt die Kanadierin als Überlebende besonders beim Epilog, zur zerbrechlich ausfransenden Querflötenweise, in starker Erinnerung. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse


(…) Als zu lesen war, dass nun ein Mitglied des Opernstudios ihn ersetzen sollte, fragte man sich, ob man nicht eine bessere Besetzung hätte finden können. Wenn man nun aber erlebt, wie Iain MacNeil mit kernigem Bariton ein beeindruckendes Rollendebüt hinlegt und den Tadeusz als stolzen Widerstandskämpfer und zornigen jungen Mann gestaltet, muss man sagen: Die Oper Frankfurt hätte niemand Besseren für diese Partie finden können. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Es sind an der Oper Frankfurt drei vergnügliche Stunden zu erleben dank einer kurzweiligen Inszenierung, welche mit hohem Tempo und viel Witz ein Buffa-Feuerwerk abbrennt. Umgesetzt wird das von einem jungen und frischen Ensemble, dem man mit großer Freude zusieht und mit einigem Staunen über die dargebotene vokale Akrobatik lauscht. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Julia Dawson ist in der Rolle der Angelina (…) in kürzester Zeit stimmlich und sängerisch in ihrem Element und darf all die glücklichen Zufälle erwarten, die sie auf den Thron des Fürstentums führen werden. Während die beiden reichlich tumben Schwestern die Schulden ihres Vaters alleine zahlen dürfen, gebührt Cenerentola die Krone des Lebens.
(…) Kraftvoll wirkte der Herrenchor im Hintergrund, und auch das Hammerklavier brachte mit Felice Venanzoni Atmosphäre und Stil in die Rezitative. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Die Frankfurter Oper hatte einen großen Abend.

Reinhard Ermen, SWR 2 Kultur aktuell


(…) David Hermann erreicht auch mit der dramatischen Belebung der drei großen Erzählerpartien packende Wirkungen. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau


(…) Unter der Leitung des Gastdirigenten Tito Ceccherini beglaubigt die Musik freilich die verstörenden Szenen im Bühnenbild von Johannes Schütz. Die insistierende Kraft von Janáčeks Sprachmelodie formt aus dem Orchestergraben heraus die Szene mit und trifft auf ein hauseigenes Ensemble, in dem neben Gordon Bintner zum Beispiel Karen Vuong als Aljeja, AJ Glueckert als Skuratov oder Vincent Wolfsteiner als Filka Morozov Herausragendes leisten. (…)

Volker Milch, Darmstädter Echo


(…) Eine grandiose Inszenierung, die vom Engagement solcher Ausnahme-Sänger wie Johannes Martin Kränzle lebt, einem eminent spielfreudigen Bariton, der hier Šiškov verkörpert, einen Mann, der aus Eifersucht zum Mörder wird. (…)

Peter Jungblut, BR-Klassik / Leporello


(…) Die amerikanische Sopranistin Karen Vuong singt Aljeja als Hosenrolle. Und so wenig Glamouröses an dieser Oper, in dieser Inszenierung ist, so sehr verleiht sie ihrer Figur einsam strahlende Schönheit. Inmitten des Chaos und der Dunkelheit wird sie zum Inbegriff von Menschlichkeit und Mitgefühl. (…)

Bettina Kneller, Main-Echo Aschaffenburg


(…) Die Sängerbesetzung ist hervorragend, kostet jede lyrische Lichtung der Partitur aus und überzeugt in flüssigem Parlando. Gordon Bintner als Gorjančikov ist als Mittelpunkt und Zeuge der Geschehnisse die idealistische und idealtypische Hauptperson. Seine Bühnenpräsenz und Glaubwürdigkeit wird noch übertroffen von Johannes Martin Kränzle, der als Šiškov in der erschütternden Episode um seine Frau Akulka, die er in ungerechter Eifersucht tötete, Unglaubliches leistet. Diese Nebenepisode alleine würde schon einen Besuch der Oper rechtfertigen. (…)

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse


(…) besonders Johannes Martin Kränzle als Šiškov oder Karen Vuong in der Hosenrolle des Aljeja leisten stimmlich und darstellerisch schlicht Fantastisches –, aber: Hauptakteur ist der von Tilman Michael exzellent vorbereitete Herrenchor. David Hermann gelingt in seiner Inszenierung von Janáčeks sicher bizarrster und politischster Oper ein beklemmend spannendes Agieren mit allen Beteiligten ohne plakative Aktualisierung. Die Bilder wirken lange nach.

Elisabeth Richter, Deutschlandfunk Kultur heute

(…) An riesige (amerikanische) Säle gewöhnt und von einer tatsächlich jerichotrompetenhaften Kraft sprengt seine gleichwohl lyrische Stimme den Rahmen des Opernhauses lässig. Lässig auch er selbst. Zutiefst vertraut offenbar das Verhältnis zum Pianisten Philippe, mit dem er seit Jahren zusammenspielt (…).

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…) Dem Streik im öffentlichen Dienst war es geschuldet, dass die so sehenswerte Rheingold-Inszenierung von Vera Nemirova aus dem Jahr 2010 erst bei der zweiten Vorstellung der Wiederaufnahme zu erleben war. (…)
Am Ende „badete“ alles in riesigem Beifall – besonders aber Generalmusikdirektor Sebastian Weigle wurde gefeiert. Er hatte das Opern- und Museumsorchester einmal mehr zu einem kraftvollen Wagner-Orchester mit Streichern und Blech vom Feinsten geformt.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse


(…) Viele Wagnerianer und Musikfreunde (?) blieben fern, aus welchen Gründen auch immer, der Rest der Eingefleischten füllte das Haus kläglich zur Hälfte und wurde mit einer „Sternstunde“ belohnt. Alle welche fern blieben bestraft das Leben! (…)

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu

(…) Prasselnder Szenenapplaus, Bravos und Jubel ohne Ende, spontane Standing Ovation für eine bravourös-glanzvolle Aufführung wie sie nördlich der Alpen wohl kaum zu finden ist. Mit Sicherheit werde ich zum Wiederholungs-Täter – ein absolutes MUSS für Belcanto-Freunde!

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu


(…) Sie erntete wahre Beifallstürme – und das zu Recht. Die amerikanische Sopranistin Brenda Rae, von 2008 bis 2017 mit jeder weiteren Rolle höher aufsteigender Stern am Frankfurter Opernfirmament, wiederholte jetzt mit scheinbarer Leichtigkeit ihren überragenden Erfolg vom Premierenabend der Erstaufführung im November 2014. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

(…) Die gefragte Opernsängerin gab (…) ein anspruchsvolles und ungeschütztes Tableaux ihrer Interpretationsvielfalt ab, eine Visitenkarte ihrer Kunst, die allemal beeindruckend und tief gefühlt ist. (…)

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse


(…) [Am Flügel] saß Simon Lepper – ein seine Stimme sehr gut ausgebaut habender und souverän mit derjenigen seiner Partnerin gleichführender Pianist. Cabell selber singt mit Mund und Augen: eine vibratoreiche, registerbruchlose Stimme in vollem Volumen (…).

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(…) Diese Frankfurter Operetten-Inszenierung rangiert weit, weit über dem Dreiviertel-Takt-Durchschnitt hierzulande, obwohl es eine eher melancholiesatte statt lustige Witwe geworden ist. Was bei Claus Guth aber niemand verwundert.

Manuel Brug, www.klassiker.welt.de


(…) Das ist eine Screwball-Komödien-Konstellation, und so handhabt es Claus Guth in diesem ebenso leichtherzigen wie Maßstäbe setzenden Wurf. Wie bei allen Würfen funktioniert das nur, weil erstklassiges musikalisches und darstellerisches Personal zur Verfügung steht. Und wie bei allen großen Würfen wird das Problem (…) durch einen einfachen Trick gelöst, der nicht einmal neu ist, aber glanzvoll ausgeführt.
Indem die neue Frankfurter Lustige Witwe also während Dreharbeiten spielt (…) sind die Nummern, die Tableaux, die karnevalistisch wirkende Folklore, die Künstlichkeit der Dialoge bereits tadellos untergebracht. Sie dürfen drastisch operettenhaft wirken, in die Luft geworfene Tänzerinnen in fantastischen Kostümen können hemmungslos juchzen, ohne dass man einen roten Kopf bekommen muss. So ist eben das Geschäft, ein Kameramann ist fast immer dabei, das geduldige Scriptgirl, der gestresste Regisseur, der zugleich den Njegus spielt (Klaus Haberer als wunderbarer Komödienösterreicher). (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) das erfüllte sich als theatralisches Vexierspiel zwischen Traum und Realität (Dramaturgie: Konrad Kuhn), gipfelnd in Hannas Frage „Wer bist du eigentlich?“ – möglich aber auch nur, weil Claus Guth eben ein Meister der Personenregie ist und sogar mehrfache Brüche feinsinnig und im Moment nachvollziehbar gestalten kann – Bravo für ihn und sein ganzes Team. (…)

Wolf-Dieter Peter, www.nmz.de (neue musikzeitung)


(…) Auf mitreißende Weise mixt Guth hier Sentiment und Bussi-Scheinwelt, Kitsch und die blanke Kälte der Realität zu einem intelligenten, handwerklich glänzend gelösten und doch schmerzlich wehmütigen Operettenabend zusammen.
(…)
Jede einzelne der Premierenminuten, die sich Marlis Petersen und Iurii Samoilov, beide Debütanten in ihren Rollen, auf der Bühne umkreisen, lieben, hassen und beim Tanzen in tiefster Verfallenheit miteinander ringen, summieren sich zu zweieinhalb künstlerischen Sternstunden, die das Publikum von Beginn an elektrisieren. In der zweiten Liaison des Abends, diesmal ins Putzige gewendet, aber nicht minder virtuos gesungen und gespielt, glänzen die kurzfristig für die erkrankte Kateryna Kasper eingesprungene Elizabeth Reiter als raffiniert girrende und herrlich tanzfreudige Valencienne, mitsamt dem ihr verfallenen Martin Mitterrutzner als Camille de Rosillon. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse


(…) Ein Kabinettstück, wie Claus Guth die Wechsel zwischen Filmdreh und Operettenwelt einsetzte, um Pathos in Komik und Ironie in Tragik kippen zu lassen. Ebenso prägnant und zielgenau agierte das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter der Leitung von Joana Mallwitz. Unbedingt hingehen!

Silvia Adler, Darmstädter Echo


(…) Die Künstlerin [Dirigentin Joana Mallwitz] mit dem sympathisch abgewetzten Taktstock schlägt präzise und groß, mit einem schier unendlichen Repertoire an Gesten und viel amüsierter Ironie im Blick. Dabei verfährt sie weder hochkontrolliert noch durchwegs nur intuitiv: Sie hört, was das Orchester ihr anbietet, und hebt geistesgegenwärtig die klanglichen Feinheiten hervor, sie denkt und handelt zugleich aus dem Moment heraus. Mal widmet sie sich einer absteigenden Linie im Fagott, mal einem Flötentriller oder einem gebrochenen Akkord in der Harfe – und bei aller Durchsichtigkeit bewahrt sie sich eine sehr ehrliche Freude an der leichten Muse. Starke Ritardandi, eine überzeichnete Dynamik und mitunter höllische Tempi entwickeln plötzlich einen ganz eigenen Witz. (…)

Hannah Schmidt, Die Zeit


(…) Und die Oper im Film lässt keine Wünsche offen. Da wird bunt kostümiert wild Can-Can getanzt, da werden alle Klischees bedient und jeden Moment, so glaubt man, könnte Peter Alexander auftreten. Das Filmsetting gibt Guth aber auch die Möglichkeit, alle Verletzungen, Enttäuschungen, Wünsche der Figuren, die das Stück nur verdeckt transportiert, sichtbar zu machen, weil er seinen Hauptdarstellern, also Marlis und Iurii, eine alte Liebesgeschichte mitgibt, die am Set wieder aufgewärmt wird. So bedient er die Erwartungen aller, nämlich die Balkansehnsucht der Operettenfans, die Schaulust der Opernfans und die kritische Sicht der an Adorno geschulten Intellektuellen. (…)

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg 

(…) Man muss das Stück in dieser Inszenierung gesehen haben!

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse


(…) Am Pult steht mit Erik Nielsen schließlich ebenfalls ein Eigengewächs: Der gegenwärtige Musikdirektor des Theaters Basel war zehn Jahre an der Oper Frankfurt engagiert, zuletzt als Kapellmeister. Er kennt seine Musiker und formt mit dem Orchester einen gut abgeschichteten, atmosphärisch dichten Klang.
So präsentiert das Opernhaus am Main ein Glanzstück aus der Frühphase der Ära Loebe in unverbrauchter Frische mit einer runderneuerten Besetzung, die auf klangvolle Gästenamen souverän verzichten und ganz auf die Stärken eines leistungsstarken Ensembles setzen kann. (…)

Michael Demel, www.opernfreund.de


(…) Viel Begeisterung im gut besuchten Haus.

Dirk Schauß, www.der-neue-merker.eu

(…) Es ist große Oper, die einer fabelhaften Stimme und Resonanz, wie sie die amerikanische Sopranistin [Angela] Meade vorzuweisen hat, immer wieder reichhaltig Gelegenheiten schenkt, um sich sehr zur Freude der Zuhörer kunstvoll zu profilieren. (…)
An dem erhebenden Opernerlebnis bei dieser (zweiten) Wiederaufnahme aber hatte natürlich auch wieder das Opern- und Museumsorchester maßgeblichen Anteil. Steven Sloane stand am Pult, von wo aus er seinen alten Arbeitsplatz als erster Kapellmeister (vor fast dreißig Jahren) gut im Blick hatte. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse


(…) Auf hohen Qualitätslevel in allen Tonlagen bewegte sich (…) Tanja Ariane Baumgartner als nymphomane Fürstin Bouillon und somit geriet das Duett der Rivalinnen zum absolut dramatischen Höhepunkt der Aufführung. (…)

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu


(…) So fügt sich eins ins andere in einem Opernabend für Genießer.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Regisseur Christof Loy ist ein Meister der psychologischen Aufladung jener langen Szenen der italienischen Belcanto-Opern, die bei vielen seiner Kollegen nur zu langweiligem Rampenstehen führen. „Loy beherrscht das Kunststück, sowohl zu psychologisieren als auch die große Opernform zu erhalten.“ (…)

Uwe Friedrich, Deutschlandfunk Kultur heute


(…) Loys kammerspielartige, immer präzise auf die textliche und musikalische Situation angelegte und frei von jedem Pathos daherkommende Inszenierung seziert die psychologischen Zustände Normas geradezu rücksichtslos. Wir erleben nicht sie und die Umstände, sondern die Umstände durch ihre Sicht und durch ihr Erleben der Dinge. Sie ist keine druidische Figur aus längst vergangenen Zeiten, mit der wir nichts (mehr) zu tun haben, sondern vielmehr eine, die wir heute auch sein könnten. Eine, die immer sein kann und deshalb berührt

Andrea Richter, www.faustkultur.de


(…) Solche tragischen Zwischentöne zu erzählen, ist typisch für den Bühnenpsychologen Christof Loy. Er hat Bellinis pompösen „Gallier gegen Römer“-Stoff auf seinen Kern reduziert – und bietet in Frankfurt  zeitlos-packende Kammerspiele statt archaische Druidenkult- und Römer-Helm-Klischees. (…)

Ursula Böhmer, SWR 2 / Kultur aktuell


(…) Die Produktion ist derart auf Elza van den Heever in der Titelrolle zugeschnitten, dass eine Umbesetzung bei künftigen Wiederaufnahmen den Charakter der Inszenierung verändern wird. So trifft es sich, dass die Oper Frankfurt ihr ehemaliges Ensemblemitglied für die Reprise in einem Jahr bereits gebucht hat. Wer nicht auf Restkarten spekuliert, wird sich so lange gedulden müssen, denn alle Vorstellungen des Premierenzyklus sind bereits ausverkauft.

Michael Demel, www.deropernfreund.de


(…) Die rückhaltlose Art, mit der sich die südafrikanische Sopranistin Elza van den Heever auf die ambivalente Rolle der gallischen Druidenpriesterin einlässt, versetzt das Publikum in Ekstase. (…)
(…)
Mit dieser packenden Interpretation reiht sich ihre Norma würdevoll ein in die Galerie der überragenden Darstellerinnen dieser gefürchteten Rolle von Maria Callas bis Edita Gruberova. Beinahe demütig wird man Zeuge, wie auf der Frankfurter Bühne eine Sängerin in ihrer Menschendarstellung über sich selbst hinauswächst und das scharf umrissene Porträt einer nervlich zerrütteten Frau zeichnet, die nicht nur im Widerstand gegen die feindlichen Besatzer zu unterliegen droht, sondern auch den weit größeren Kampf gegen ihr aufgewühltes Seelenleben zu verlieren scheint. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse


(…) Klangschön und rein in den Soli, im Duett mit Norma innigst verschmolzen, pflegt Gaëlle Arquez [Adalgisa] höchste Gesangskunst mit einer inneren Dramatik, die fesselt. (…)

Christiane Franke, www.klassik.com


(…) Zum Packendsten und psychologisch Subtilsten des Abends gerät das Duett von Norma und Adalgisa und anschließend das Terzett mit Pollione im ersten Akt, bei dem sich die Figuren im engen Raum bewegen wie elektrisch aufgeladene Teilchen, die sich wechselweise anziehen und abstoßen. (…)

Susanne Benda, www.stuttgarter-zeitung.de


(…) Eine schön gedeckte Stimme, zu Beginn teilweise forciert, bot Stefano La Colla als Pollione, und Gaëlle Arquez machte stimmlich und in ihrer zwischen allen Stühlen sitzenden Rolle einen glänzenden Eindruck. Die vokalen und instrumentalen Säulen des Ganzen, der Chor der Oper Frankfurt (Leitung: Tilman Michael) und das Frankfurter Opern- und Museumsorchester waren makellos. Antonino Fogliani, der 41-jährige Dirigent aus Messina, verstand es, die Brücke von sachter und sentimentaler Diktion zu getragener und harscher Düsternis sowie brennender Kraft zu schlagen.

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(…) „Brauner Bursche führt zum Tanze, sein blauäugig schönes Kind; schlägt die Sporen keck zusammen, Csárdás-Melodie beginnt.“ Tatsächlich ist es gut, wenn eine Sängerin wie Tanja Ariane Baumgartner sich dessen annimmt, eine wunderbare, disziplinierte und doch natürlich wirkende Darstellerin, die keine Probleme damit hat, Abstand und Hingabe zugleich zu vermitteln. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau


(…) Ganz in ihrem Element ist Baumgartner (…) in jenen Liedern, in denen Nachdenklichkeit und Deklamation gefragt sind, vor allem in den vier Mignon-Liedern von Hugo Wolf: Die formt sie bei allem Sehnsuchtston tief in sich ruhend und in kräftig dunklen Farben aus. (…)

Axel Zibulski, Offenbach-Post


(…) Süffig und beflügelnd wirkten natürlich auch die fünf Lieder von Richard Strauss, von denen die berühmte „Zueignung“, wunderbar im Endeffekt und selten so zu hören, besonders abgeklärt und vergeistigt zur Geltung kam. Drei zauberhafte Zugaben von Dvorák, Tschaikowsky und Wagner schlossen sich passend an.

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse


(…) Eine eindrucksvolle Stimme in ansprechender Präsentation – habe Dank!

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu