Presse

Pressestimmen

Mit einer aufwendigen und einfallsreichen Inszenierung eines modernen Musiktheaters wartet zurzeit die Oper Frankfurt auf, die sich im letzten Jahrzehnt zu einem der besten Opernhäuser Europas entwickelte (…).

Udo Pacolt, www.der-neue-merker.de

(…) Mit diesem musikalisch-szenischen Meilenstein ist der Oper Frankfurt (…) ein Auftakt für die neue Spielzeit gelungen, die dieses Opernhaus als eines der führenden, wenn nicht das führende im Lande ausweist.

Joachim Lange, Der Standard

(…) In Das Mädchen mit den Schwefelhölzern verschränkt Komponist Helmut Lachenmann kunstreich das Andersen-Märchen mit Texten von da Vinci und eben Gudrun Ensslin. Kaum Zufall, dass Opern-Intendant Bernd Loebe das spektakuläre Werk an den Anfang der Saison am Main gesetzt hat: eine Herausforderung für Musiker wie Zuhörer, und auch 18 Jahre nach der Uraufführung eine Provokation. (…)

Thomas Wolff, Darmstädter Echo

Genauso macht man es, wenn man sich (mit guten Gründen) selbst für das Opernhaus des Jahres hält: Man setzt zur Spielzeiteröffnung Helmut Lachenmanns 1997 in Hamburg uraufgeführtes Mädchen mit den Schwefelhölzern an, holt sich für dieses grenzgängerische Werk mit Benedikt von Peter (dem designierten Chef der Oper Luzern) einen der aufregendsten Regisseure der Republik ans Haus und sorgt auch bei diesem Solitär avantgardistischen Musiktheaters für die Qualität, die hier bei Wagner, Strauss oder Weber üblich ist. (…)

Roberto Becker, Neues Deutschland

(…) Der Mann und das Meerschweinchen, eine sehr einfache Tier- und Beziehungsgeschichte, die am Rand zur Rührseligkeit angesiedelt ist, ohne doch je peinlich zu werden. Eines von tausend möglichen „Bildern zur Musik“ des Lachenmann-Werks, aber zweifellos ein besonders einprägsames, tiefsinniges. Es meidet auch allzu eindeutige Assoziationen (etwa an ein „Opfer“), behält etwas Autarkes, Unverfügbares, außerhalb des Rahmens der „Geschichte“ Bleibendes und gemahnt dadurch an die schmerzhafte Diskrepanz von Kunst und Leben (…).

Hans-Klaus Jungheinrich, Opernwelt

(…) Eine Kamera filmt den Alten und das Pelztier, die Bilder werden auf eine Leinwand projiziert. Michael Mendel gelingt es dabei in beeindruckender Weise, mit einem Ausdruck großen Ernstes und tiefer Traurigkeit zwei Stunden lang die minimalistische Szene in einer Balance aus Spannung und Entspannung zu halten. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Regisseur Benedikt von Peter ließ sich von seiner Bühnenbildnerin Natascha von Steiger ein grünes Podest bauen, darauf das erwähnte Meerschweinchen, tragikomisches Symbol für Wärme und Nähe. Ein alter Mann, herausragend dargestellt vom fernsehbekannten Schauspieler Michael Mendl, streichelt und füttert das Tier liebevoll. (…)
Gelungen ist dieses gewagte Konzept nicht zuletzt wegen der leidenschaftlich engagierten Instrumentalisten und Sänger. Musikalisch war es ein ganz großer Abend. So fesselnd, wie unter Dirigent Erik Nielsen war das Werk in letzter Zeit nicht mehr zu erleben. (…)

Peter Jungblut, BR-Klassik / Piazza

(…) Das großartige Frankfurter Opern- und Museumsorchester musiziert unter der Leitung von Erik Nielsen mit großer, fast romantischer Expressivität, und dazu mit einer Selbstverständlichkeit, als sei solche Musik die normalste überhaupt (…).

Stefan Schmöe, www.omm.de

(…) einzelne Schlüsselmomente des Andersen-Märchens werden von den beiden wunderbaren Sopranistinnen Christine Graham und Yuko Kakuta auch szenisch angedeutet (…).

Christian Wildhagen, Neue Zürcher Zeitung

(…) Tomoko Hemmi und Yukiko Sugawara sorgten für fein gesetzte Klavierklänge. Die finale Auffahrt in den Himmel des Mädchens und seiner Großmutter wurde schließlich von den sphärischen Klängen von Mayumi Miyatas Shô (japanische Mundorgel) sehr atmosphärisch untermalt. (…)

Lars-Erik Gerth, Maintal Tagesanzeiger

(…) Buhs und Ovationen hielten sich zunächst die Waage, am Ende dieses überwältigenden Abends überwog der Beifall für eine der bedeutendsten Opern des vergangenen Jahrhunderts. 

Ute Schalz-Laurenze, www.nmz.de (neue musikzeitung)

(…) Der Saisonauftakt in Frankfurt könnte nicht besser gelingen: Ein starkes Bekenntnis zum zeitgenössischen deutschen Musiktheater.

Achim Dombrowski, www.opernnetz.de

Triumph der Ensemblekultur

Man mag von der Auszeichnung „Opernhaus des Jahres“ durch die Zeitschrift Opernwelt auf der Grundlage einer sehr relativen Mehrheit in einer Kritikerumfrage halten, was man möchte. Die mitgelieferte Begründung für diese Auszeichnung trifft in diesem Jahr jedenfalls ins Schwarze. Geehrt werde die Oper Frankfurt für „ein ungebrochenes Vertrauen in die Kraft des Ensembletheaters“. Die Berechtigung dieses Lobes könnte das Haus am Main nicht besser unter Beweis stellen, als mit der aktuellen Wiederaufnahmeserie von Mozarts Hochzeit des Figaro, die nahezu vollständig mit Bordmitteln bestritten wird.
(…)
So bietet diese Wiederaufnahme ein musikalisch und szenisch unbeschwertes Vergnügen. Nach dreieineinhalb wie im Fluge vergangenen Stunden verlässt das Publikum beschwingt und mit einem Lächeln auf den Lippen das Opernhaus.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Die jungen Sänger aus dem Ensemble bzw. Opernstudio begeisterten mit Elan und schönen Stimmen, die gleichermaßen zu loben sind. Allen voran Kihwan Sim (Figaro), Louise Alder (Susanna), Iurii Samoilov (Graf) und Nina Tarandek (Cherubino). (…)
Dirigent Karsten Januschke entlockte dem gar nicht so klein besetzten Orchester mitunter hauchzarte Töne. (…)

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse

… Welchʼ großes Glück widerfuhr der zweiten Reprise von Erich Wolfgang Korngolds Jugendoper Die tote Stadt unter der Stabführung von GMD Sebastian Weigle. Selbstbewusst, konzentriert offenbarte der umsichtige Dirigent die symphonische Pracht dieser Partitur, die Tempi spannungsvoll ausgereizt, neben Aggression und Attacke wurden auch die melodiösen Lyrismen prächtig ausgeleuchtet. Weigle verstand es zudem, in komplexer Lesart die raffiniert instrumentierten Klänge selbst während der expressiven Orchestereruptionen prachtvoll zu bändigen und zauberte mit dem hervorragend disponierten Frankfurter Opern- und Museumsorchester einen weichen, herrlichen Sound. Bravo! (…)

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu

(…) Alle vier Hauptrollen sind neu besetzt, wobei Björn Bürger in der Doppelrolle von Frank und Pierrot als echte Sensation gelten kann. Was für ein kräftiger, ausdrucksstarker, herrlich nuancierter Bariton, der jeden Auftritt zum Erlebnis macht. Sara Jakubiak als Marietta gelingt vor allem in den kräftigen Sopranhöhen Außerordentliches (…). Ein in jeder Hinsicht fesselnder Opernabend, der frenetischen Applaus einheimste.

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

(…) Am Schluss der Vorstellung minutenlanger, nicht enden wollender Applaus des begeisterten Publikums mit zahlreichen Bravo-, Brava- und Bravi-Rufen für das Sängerensemble, das Orchester und seinen Dirigenten. Als Rezensent schließe ich mich mit einem „Bravo!“ an den Intendanten Bernd Loebe für die Wiederaufnahme dieser Produktion an.

Udo Pacolt, www.der-neue-merker.eu

(…) Mauro Peter, dessen Stern am Tenorhimmel gerade aufgeht, besitzt die (in diesem Fach zu seltene) Gabe der Natürlichkeit. Das umfasst seine Legato-Kultur, die jederzeit verständliche Aussprache sowie, technisch, den bruch- und makellosen Ausgleich der Tonhöhen und Stimmregister. Vor allem seine piano-Einsätze in der Höhe berühren die Seele (…). Glück für die, die dabei waren, und reich beschenkt in den kalten Frühherbstabend hinausgingen.

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Völlig im Einklang mit dem Solisten, die ruhige, subtile Begleitung des grandiosen Pianisten Helmut Deutsch. Jeder Interpret darf sich glücklich schätzen, diesen bewundernswerten Partner an seiner Seite zu wissen. (…)

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu

(…) Einer der Gründe, warum ich zu dieser Premiere nach Frankfurt gefahren bin, war das Engagement eines Regisseurs der klassischen Moderne: des nunmehr 80-jährigen Harry Kupfer, der ja auch mit dem Salzburger Rosenkavalier eben erst wieder bewiesen hat, dass er voll „da“ ist. Letzte Saison hat man in Frankfurt Prokofiews Spieler in seiner Regie hoch gepriesen. Ich zögere nicht, nun auch diese Glinka-Interpretation als ein Ereignis zu bezeichnen. Natürlich auch deshalb, weil Inszenierung und musikalische Wiedergabe von gleich hoher Qualität sind. Das „Opernhaus des Jahres“ unter seinem vortrefflichen Intendanten Bernd Loebe hat sich wieder einmal um die Ausgrabung einer wertvollen Rarität verdient gemacht. (…)

Sieglinde Pfabigan, www.der-neue-merker.de

(…) Generalmusikdirektor Sebastian Weigle legte großen Wert auf Transparenz und sorgte für einen warmen, bisweilen umschmeichelnden Klang. Die Balance zwischen Graben und Bühne stimmte durchweg, was sich ebenso in den großen Chortableaus positiv bemerkbar machte. Tilman Michael hatte Chor- und Extrachor perfekt vorbereitet, die eine grandiose Leistung boten. (…)

Lars-Erik Gerth, Hanauer Anzeiger

(…) Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Sebastian Weigle schöpft das Frankfurter Opern- und Museumsorchester nicht nur die reichhaltige Farbpalette, sondern auch die fließende Kantabilität der Musik mitreißend aus. Bestens disponiert zeigt sich auch der von Tilman Michael geführte Opernchor. Mit der Sopranistin Kateryna Kasper, die der Partie der Antonida berührend reine Klanglyrik verleiht, dem höhensicheren Tenor Anton Rositskiy als Sobinin und der herausragenden, mit glühendem Mezzotimbre aufwartenden Katharina Magiera als Wanja besitzt das Solisten-Ensemble eine außerordentliche Qualität.

Silvia Adler, Darmstädter Echo

(…) Dann ist da noch die anrührende Geschichte vom Vöglein, das aus dem Nest fiel, gesungen von Wanja, dem tatkräftigen Ziehsohn des Sussanin: Katharina Magieras stimmfeiner Mezzosopran hält einmal mehr gefangen. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(…) Einer der Gründe, wenn nicht der wichtigste, dass die Glinka-Oper in Frankfurt kreiert wurde, hieß John Tomlinson. Der inzwischen wahrlich in das Fach der urslawischen Riesenbässe hineingewachsene ehemalige Wotan, dessen gewaltige, ja ungefüge Stimme dennoch auch in vielerlei Nuancierungen kontrollierbar bleibt, hat keine Schwierigkeiten, das Klischee des russisch-bäuerlichen Patriarchen und aufrechten Volkshelden zu erfüllen und überzuerfüllen und dennoch den Anschein größter Triftigkeit, ja Natürlichkeit zu erwecken. Spätestens in seiner großen finalen Passionsarie verschmolz er tatsächlich mit dem Ideal einer schlichten Leidens-Ikone. Für einmal entfiel der Unterschied zwischen standardisierter Theatralik und großer Menschendarstellung.

Hans Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

(…) Der von Tilman Michael einstudierte Chor und Extrachor der Frankfurter Oper ist dann auch eine Ohrenweide – prachtvoll obertonreich im Forte, einfühlsam säuselnd im Piano und selbst in den verschachtelten Fugen noch exzellent zusammen. Dank der hervorragenden Personenführung von Regiealtmeister Harry Kupfer erhält die Masse hier auch individuell-charaktervolle Gesichter (…).

Ursula Böhmer, SWR 2 / Kultur aktuell

(…) Ein insgesamt umstrittener, aber umso lohnenswerterer Opernabend.

Peter Jungblut, BR-Klassik / Leporello

(…) Das war alles sehr überzeugend und wurde von [Regisseur Keith] Warner mit der ihm eigenen großen Versiertheit auch phänomenal umgesetzt. Hier haben wir es mit einer grandiosen, regelrecht preisverdächtigen Inszenierung zu tun, deren hohen Qualitäten offenkundig sind. (…)

Ludwig Steinbach, www.deropernfreund.de

(…) Ein tief romantischer Hörnerklang, sattes Blech, mit dem das von Rasmus Baumann couragiert geleitete Opern- und Museumsorchester so wenig geizte wie später die Hexe mit Mandeln und Zuckerwerk. (…)
(…) Der Weihnachtsbaum glänzt, und es glänzen auch die Augen der vielen Kinder auf der Bühne und (bei den Nachmittagsvorstellungen) im Zuschauerraum. Der von Dae Myeong Park geleitete Kinderchor lieferte hierfür ein solides Fundament.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

Die Produktion von Giuseppe Verdis Don Carlo in der fünfaktigen italienischen Fassung von 1886 (die ihre Erstaufführung in Modena erlebte) in der szenischen Umsetzung von David McVicar aus dem Jahr 2007 gehört zu den beliebtesten Inszenierungen des Frankfurter Publikums. Entsprechend erlebt sie derzeit bereits ihre fünfte Wiederaufnahme. Diese bewegt sich auf einem vokalen Niveau, das man in dieser Homogenität des Ensembles selbst in Wien oder New York nur selten zu hören bekommt. Die besuchte Aufführung am vergangenen Sonntagnachmittag wurde so zu einem veritablen Sängerfest, welches von den Zuschauern im ausverkauften Opernhaus mit Ovationen gefeiert wurde. (…)

Lars-Erik Gerth, Maintal Tagesanzeiger

(…) Wookyung Kim gab einen ganz einprägsamen, durchgreifenden spanischen Infanten ab. Ihm zur Seite stand Tatiana Monogarova, die als Elisabeth von Valois ihr überzeugendes Debüt am Frankfurter Opernhaus gab. (…).

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Ensemblemitglied Andreas Bauer kann als Philipp schon vom ersten Einsatz an restlos überzeugen. Er führt seinen dunklen, machtvollen Bass in allen Lagen sicher. Die Partie passt ihm stimmlich wie angegossen. Habituell dominiert er die Szene mit schierer physischer Präsenz. Sein Philipp ist ein kalter, brutaler Machtmensch, der sein Gefolge bereits durch seine Anwesenheit einschüchtert. Umso berührender wirkt sein Monolog zum Beginn des vierten Akts („Sie hat mich nie geliebt.“). Sehr eindrucksvoll gerät auch das anschließende Wortduell mit dem Großinquisitor. In der Rolle des bösartig-gefährlichen Kirchenfürsten hat man in Frankfurt Magnús Baldvinsson bereits erlebt (…). Baldvinssons Stimme präsentiert sich mit einer bedrohlichen Schwärze, die keinen Zweifel daran lässt, dass im hinfälligen Körper des verdorbenen Greises ein unbeugsamer Wille wohnt. (…)
Ebenfalls in ihrer Rolle bewährt ist Tanja Ariana Baumgartner als Eboli. Ihre souveräne Beherrschung der Partie hat seit der letzten Wiederaufnahme noch eine Steigerung erfahren. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, muss ich dennoch bemerken: immer wieder gelingt es der Intendanz der Oper Frankfurt Wiederaufnahmen mit interessanten Sängern neu zu besetzen und nun dazu in  den Aufführungen im Dezember und Januar in doppelter Ausführung. Das Haus sorgt immer wieder für höchst angenehme Überraschungen! (…)

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.eu

(…) Paula Murrihy, die 37-jährige gebürtige Irin, ist in Frankfurt als Ensemblemitglied der Oper bestens bekannt – ein blühender Mezzosopran, dessen volles und genau eingefasstes Volumen in allen Registern von gleicher, wohltönender Fasson ist mit einer festen, vibratoarmen Tonbildung, die sich bei schönem, nicht zu glatten und nicht zu scharfem Obertonspektrum vollzieht. (…)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(…) In den sechs Jahren ihres Engagements an der Frankfurter Oper hat sich Paula Murrihy immer wieder in die Herzen ihres Publikums gesungen. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) David Bösch beruft sich auf Wagners Uraufführungsfassung von 1843, in der es keine finale Erlösung gibt. Packend, mit überwiegend plausiblen Bildern erzählt Bösch in Frankfurt diese Dystopie, in der letztlich alle verflucht sind: Die tot Lebenden ebenso wie die lebenden Toten.

Ursula Böhmer, BR-Klassik / Leporello

(…) Regisseur David Bösch legt eindringliche Porträts von gequälten Seelen an. Zugegeben ungewöhnlich für jene, die mit der Erwartung ans traditionelle Holländer-Schiff gekommen waren, aber genau deshalb so überzeugend. (…)

Manuela Klebing, Main-Echo Aschaffenburg

(…) Die Regie von David Bösch ist wirksam, nicht zuletzt auch dank des Bühnenbilds von Patrick Bannwart und des Spiels der Darsteller, die sehr gut den Kontrast der zwei Welten in dieser romantischen Wagner-Oper wiedergeben: die innere Sphäre der Senta und des Holländers, wie auch die materialistische und bürgerliche Umgebung der anderen Charaktere. (…)

Stefano L. Borgioli, www.artearti.net (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(…) Diese Gang von Untoten macht schon beim ersten Auftritt Laune. Mit dicken Harleys rollen die Rocker auf die Bühne, bleiche Gestalten, komplett mit schwarzer Lederweste, dampfender Kippe und schlechten Manieren. Auf dem Rücken das Logo ihres Klubs: „The Flying Dutchman“. Angst und Schrecken werden sie verbreiten in der Dorfbevölkerung, keine Frage. Zumal ihr Boss ein Hüne mit bezwingendem Bariton ist. (…)

Thomas Wolff, Wiesbadener Kurier

(…) Wolfgang Koch gibt dem Holländer ebenso markante Statur wie Andreas Bauer dem Daland, beide durchdringend, druckvoll und kernig. Erika Sunnegårdh gibt ihrer Senta die passende Verzweiflung und Tragik mit, lässt sie ausdrucksvoll beben und bangen (…).
Jubel und herzlicher Applaus auch für den Steuermann Michael Porter: ein stimmschöner Tenor, der seine Rolle als lebenslustiger Seemann frisch und sympathisch ausspielt. (…)

Thomas Wolff, Darmstädter Echo

(…) Erika Sunnegårdh [singt], der Originalversion entsprechend, die Ballade in a-Moll, was ihr mehr Schärfe, auch Kälte gibt. Und stimmlich macht sie das alles mit jugendlich dramatischer Verve bis ins Ekstatische. Wolfgang Kochs erster Holländer beeindruckt durch die pure Macht, ja Wucht seines Bassbaritons, düsteren Nachdruck, mit dem er die Figur fast kolossal wirken lässt. Vokal hat die Premiere großes Format. (…)

Gerhard R. Koch, Opernwelt

(…) Der Holländer und Senta haben sich gefunden: Sie will aus der realen in eine irreale, er aus einer irrealen in eine reale Welt. Und wie Wolfgang Koch und Erika Sunnegårdh das stimmlich realisieren, ist großartig. (…)

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg

(…) Es ist eine düstere, gespenstische Atmosphäre, die Regisseur David Bösch auf die Frankfurter Opernbühne bringt. Ganz im Sinne einer „Schwarzen Romantik“, die durchaus in Wagners Fliegendem Holländer steckt. Bösch zeigt diese Oper als eine Art Endzeitvision voller Todessehnsucht der Protagonisten, behutsam modernisiert, ohne dem Stück Gewalt anzutun.
(…) Neben Wolfgang Koch steigert sich Erika Sunnegårdh als vom Wahn besessene Senta zu dramatischer, expressiver Größe. Mit wunderbar lyrischer Emphase singt Daniel Behle den verzweifelt verliebten Erik. Als Frankfurter Ensemblemitglieder brillieren Andreas Bauer als kerniger Daland, Michael Porter in der Partie des Steuermanns und Tanja Ariane Baumgartner als Mary. Einhelliger Jubel für diese hochspannende Neu-Inszenierung.

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(…) Dieser neue Holländer ist musikalisch und sängerisch kaum zu toppen. (…)

Lars-Erik Gerth, Hanauer Anzeiger

(…) Doch das größte Ereignis bei dieser Holländer-Premiere am Sonntagabend war zweifelsohne die musikalische Leistung des Frankfurter Opernorchesters unter der Leitung von Bertrand de Billy, der seit der Spielzeit 2014/15 ständiger Gastdirigent in Frankfurt ist. (…)

Frank Pommer, Die Rheinpfalz

(…) Beim Dirigat von Bertrand de Billy jedenfalls waren so differenziert auftretende Stimmen wie die von Koch, Behle oder auch der hoch dramatischen, aber nie lauten Erika Sunnegårdh als Senta bestens aufgehoben. De Billy hielt das Opern- und Museumsorchester zu einem entsprechend beweglichen Wagner-Ton an, der extreme Tempopositionen kannte, mal den hervorragend einstudierten Chor zu einem Parlando in Spitzengeschwindigkeit antrieb (in der Spinnstube), dann aber auch – gleich in der Ouvertüre – beinahe dem Stillstand sich näherte. (…)

Stefan Schickhaus, Frankfurter Rundschau

(…) Dass die Frankfurter Oper seit vielen Jahren über einen exquisiten Chor verfügt, wurde erneut mehr als deutlich. Tilman Michael hatte Chor und Extrachor perfekt vorbereitet, sodass nicht nur der berühmte Matrosenchor zu einem Hörereignis wurde. Frauen- wie Männerchor beeindruckten durch Intonationssicherheit und einen perfekten Zusammenklang. (…)

Lars-Erik Gerth, Maintal Tagesanzeiger

(…) Fazit: Ein imposanter Opernabend, der die Fahrt nach Frankfurt wieder einmal voll gelohnt hat! Man kann gut nachvollziehen, dass dieses beachtliche Haus vor kurzem von der Fachzeitschrift Opernwelt zusammen mit dem Nationaltheater Mannheim zum „Opernhaus des Jahres“ gekürt wurde – eine Auszeichnung, die es sich mehr als verdient hat.

Ludwig Steinbach, www.deropernfreund.de

Diese Kritik, lieber Leser, wird sehr langweilig. An der Frankfurter Oper wurde Donizettis Lucia di Lammermoor wiederaufgenommen, und wir sehen uns gezwungen, das zu berichten, was wir regelmäßig berichten: Es gibt kaum Gravierendes zu kritisieren. Stattdessen: Gelungene Rollendebüts sind zu erleben. Die Besetzung kommt ohne Gäste aus und ist ohne Abstriche hervorragend. Das Orchester spielt vorzüglich. Die Chöre sind eine Wucht. Schon der reichlich gespendete Zwischenapplaus ist frenetisch, der Schlussapplaus jubelnd. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Sängerisch war der Abend ein voller Erfolg des Frankfurter Ensembles: Brenda Rae riss das Publikum zu Jubelstürmen hin, erreichte die schönsten Spitzentöne und kletterte virtuos durch die Koloraturen. Auch Mario Chang wusste als Edgardo stimmlich zu überzeugen. (…)

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse

(…) In drei Liedern von Johannes Brahms fand er [Quinn Kelsey] reizvolle Farben zwischen Rauheit und Wärme; romantische Gemütlichkeit ging hier eher von Pianist Llŷr Williams aus, der den Flügel ausnehmend schön zum Klingen brachte. Mit nebelverhangener, britisch-melancholischer Folklore von Gerald Finzi (drei Lieder aus Let us Garlands bring op. 18) erschloss Kelsey seiner kernigen, kraft- und charaktervollen Stimme weitere Dimensionen, abschließend noch übertroffen von vier mächtig ausgreifenden Liedern Modest Mussorgskis.(…) 

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Den Höhepunkt des Abends wusste Kelsey mit den „Liedern und Tänzen des Todes“ von Mussorgski zu setzen. Die samtige Schwärze seiner Stimme, die noch im Ausdruck zurückgenommener Trauer spürbare sängerische Glut bannte die Aufmerksamkeit des Publikums. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Am Klavier saß Llŷr Williams wie ein mimo-dramatischer Kontrapunkt zur Kelsey’schen Statuarik. Der walisische Pianist folgte nicht nur auf den Tasten nahtlos, sondern ging auch bis in die Lippensynchronizität im Vokalen auf. (…)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(…) Insgesamt wird hier ein unterschätztes Meisterwerk Rossinis in einer virtuosen Inszenierung und mit einer rollendeckenden Besetzung geboten. Das Wiedersehen und -hören lohnt sich.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

Die Frankfurter Oper gilt nicht unbedingt als Hort der Operette. Wie gut sie sich indessen auch auf dieses Metier versteht, bewies das stimmstarke Ensemble mit Gästen bei der Erstaufführung von Franz Lehárs Der Graf von Luxemburg im Opernhaus.

(…) Ein Riesenerfolg fürs Frankfurter Opernhaus!

Axel Zibulski, Offenbach-Post

(…) Der Erfolg dieser in heiterer Sektlaune schwelgenden Premiere fußte (…) auf den durchweg hervorragenden musikalischen Leistungen. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Stimmlich war das Ganze oberste Liga: der René wurde von Daniel Behle gegeben, der, bei gleicher vokaler Geschliffenheit, aber einem Mehr an Verve und feiner Expression, wie ein Nicolai Gedda wirkte. Trefflich und im Schauspielerischen die beste Figur von allen machend, Sebastian Geyer als Baron Basilowitsch. Im Operetten-Mimischen mit ihrer schönen Stimme ganz aufgehend Louise Alder. Sie und Simon Bode mit sehr guter Diktion und schlankem Stimmprofil bildeten das „Buffo“-Paar. Margit Neubauer als Gräfin Stasa Kokozow glänzte mit einem Hauch verruchter Diseusen-Stimmfertigkeit in ihrer kurzen Rolle.
Der Star des Abends war Camilla Nylund als die umschwärmte Sängerin Angèle Didier, mit einer volumenreichen und offensiv geführten, gewichtigen Stimme. (…)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(…) Musikalisch zeigen sich (…) Sänger, Chor und Frankfurter Opern- und Museumsorchester bestens aufgelegt. Die junge Dirigentin Eun Sun Kim hat Chor und Orchester mit ihrer präzisen und aufmerksamen Führung hervorragend im Griff. Eine weit ausholende Armbewegung der zierlichen Person, und schon legt das Orchester schwungvoll los. Mit gleicher Reaktionsschnelle fügt sich der Chor in seine nicht ganz einfachen Partien. Auch sängerisch präsentiert sich die Oper wieder von ihrer besten Seite. Daniel Behles nie metallisch auftrumpfender Tenor schmiegt sich genial an den dramatischen Sopran von Camilla Nylund, deren Stimme in den Spitzentönen stets ihren vollen Klang bewahrte. (…)

Susanne Döring, Darmstädter Echo

(…) Der Rosenkavalier bleibt auch in seiner zweiten Spielzeit ein musikalisches und szenisches Glanzstück im an guten Produktionen nicht armen Repertoire des Frankfurter Opernhauses.

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Die musikalische Gestaltung bewegt sich – Sebastian Weigle hat die Leitung beibehalten – auf höchstem Niveau. (…) Maria Bengtsson singt die Marschallin zart, empfindsam, zerbrechlich. Karl-Heinz Lehners Ochs wienert sich mit kaum gemütlich abgefederter Bösartigkeit an die überraschend resolute Sophie (Kateryna Kasper) heran. James Rutherford gibt den Faninal im aufdringlichen Ton des Neugeadelten und sieht dabei aus wie Helmut Markwort. Frisch, in jugendlichem Entdeckungseifer betört Jenny Carlstedt als Octavian, ein herausragendes Rollendebüt. (…)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

Spätestens beim trampelnden Applaus ist klar, warum die Cantatrici villane von Mozarts Zeitgenosse Fioravanti einen Siegeszug durch ganz Europa antraten. Und warum selbst Goethe die barocke Perle in Weimar inszenierte und sie als Lieblingsoper Napoleons galt. Mit der wachen Inszenierung von Caterina Panti Liberovici beweist die Oper Frankfurt im Bockenheimer Depot jedenfalls mehr als nur die Repertoirefähigkeit des Werks (…).

Bettina Boyens, Gießener Allgemeine Zeitung

(…) Caterina Panti Liberovici inszeniert kein vordergründiges Gag-Theater (…), sondern eine sublime Komödie für Kenner, die einen wahren Kern des Opernbetriebs, das oft unbarmherzige Spiel mit den Gefühlen, nicht verschweigt. (…)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Frankfurt vertraute sich einer Bearbeitung von Roberto Tigani an, der das teilweise im neapolitanischen Dialekt geschriebene Libretto (Giuseppe Palombo) ins Italienische übersetzte. Damit wurde eine ursprünglich drastischere Scherzschicht gleichsam kultiviert. Auch die Inszenierung von Caterina Panti Liberovici vermied wohltuend allzu grellen Klamauk. Kein Akteur war angehalten, sich blamieren oder sein Scheitern angestrengt markieren zu müssen. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Opernwelt

(…) Überhaupt schafft es die Regisseurin Caterina Panti Liberovici, das Stück interessanter zu machen, als es eigentlich ist, weil sie die Realitätsebenen vermischt, weil das Bühnenbild einem Zuschauerraum gleicht, die Sänger selbst zu Zuschauern werden, Rollen annehmen und ablegen, weil sich der Kapellmeister Don Bucefalo in einer Art Rahmenhandlung die Oper imaginiert, die Charaktere erfindet. Es gibt also etwas zwischen Mozart und Rossini, das dank der Regie, des Dirigats und der Sänger in Frankfurt der Vergessenheit nachhaltig entrissen worden ist.

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg

(…) Die Frankfurter Gesangssolisten werfen sich lustvoll in diesen Buffa-Spaß hinein. Herausragende Männerpartie: der junge Bariton Björn Bürger, der den großmäuligen Aufreißer Don Bucefalo mit Hingabe mimt und singt, so nuancenreich wie druckvoll. Der gebürtige Darmstädter, ausgebildet in Frankfurt und von Intendant Bernd Loebe 2013 fest verpflichtet, meistert hier seine erste große Rolle im Frankfurter Ensemble mit Bravour und erntet Bravos und kräftigen Beifall. (…)

Thomas Wolff, Allgemeine Zeitung Mainz

(…) Es ist eine durch ihre ungemeine Nähe faszinierende Bühnensituation, die den Sängern besondere schauspielerische Fähigkeiten abfordert. Und die zeigt allen voran Buffo-Bariton Björn Bürger, der als selbstsüchtiger Maestro zu glänzen weiß. Vom ersten Moment an hat der 30-Jährige die Bühne nicht nur stimmlich voll im Griff, wenn er die geschmeichelten Damen zum Vorsingen animiert und sich bald als allmächtiger Hahn im Korb zu fühlen beginnt, dem die Frauen – und mit ihnen vermeintlich die ganz Welt – zu Füßen liegen. (…)

Björn Gauges, Fuldaer Zeitung

(…) Rosa, die hoffnungsvollste der vier Primadonnen, wird gesungen von Jessica Strong mit leichter, reizvoller Schärfe, ihr häufig im unangenehm hohen Passaggio-Übergangsbereich gelegener Part ist technisch höchst anspruchsvoll, hörte sich aber vollkommen leichtgängig an.
Karen Vuong, die chinesisch-stämmige Sopranistin in der Rolle der Agata, klang insgesamt voller, aber auch sie vermittelte nie den Eindruck von Schwere oder Gewicht. Katharina Ruckgaber und Maren Favela komplettierten das Quartett mit „Sehnsucht nach was Besseres“ auf Augenhöhe.
Neben Thomas Faulkner als zum Intendanten sich berufen fühlender Don Marco trat auch Michael Porter sehr angenehm in Erscheinung – stimmlich, aber auch optisch, schließlich trug der aus der Fremde heimkehrende, totgeglaubte Ehemann der Rosa eine Ritterrüstung. (…)

Stefan Schickhaus, Frankfurter Rundschau

(…) Es sind überhaupt die durchweg jungen Solisten, die dem zweieinhalbstündigen Abend Esprit verleihen. (…)

Axel Zibulski, Offenbach-Post

(…) Caterina Panti Liberovici hat die Komödie liebevoll inszeniert, unter Leitung von Karsten Januschke wird schwungvoll musiziert und wunderbar gesungen. Ein feines Vergnügen.

Wertung: SEHR GUT

Josef Becker, Bild Frankfurt­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­

(…) Unter der zupackenden Leitung von Karsten Januschke präsentiert das Frankfurter Opernorchester die Partitur frisch und energiegeladen. Durch geschärfte Akzente entsteht ein unwiderstehlicher rhythmischer Drive. Die Streicher spielen historisierend vibratoarm und sorgen für ein transparentes und doch tongesättigtes Klanggerüst. Die Holzbläser bewältigen ihre mitunter virtuos fordernden Partien (Klarinette! Oboe!) tadellos. Die Hörner setzen präzise Farbakzente. In dieser konzentrierten und doch lockeren Selbstverständlichkeit hätte man den Musikern selbst beim Spielen von Tonleitern gerne eine Weile zugehört. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester (…) brachte die flotte Musik unter der einfühlsamen und oft auch temperamentvollen Leitung von Karsten Januschke hervorragend zur Geltung und wurde am Schluss vom begeisterten Publikum ebenso minutenlang gefeiert wie das exzellente Sängerensemble.

Udo Pacolt, www.der-neue-merker.eu

(…) Diese Opernrarität im Bockenheimer Depot macht szenisch und musikalisch großen Spaß. Als „Raritäten-Sammler“ sollte man sich diese Produktion keinesfalls entgehen lassen.

Thomas Molke, www.omm.de

(…) Unter dem Titel Abschied von den Rosen gastierte „La Silja“ mit Melodramen in der Oper Frankfurt. Auch als Rezitatorin begnadet bei Stimme, wurde sie vom russischen Altmeister Andrej Hoteev am Klavier begleitet, der die melodramatischen Fundstücke ausgegraben hat. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(…) Ihr [Anja Siljas] aktueller Abend im Frankfurter Opernhaus sprach gar von Abschied, und jedenfalls war dabei die Sängerin verabschiedet und eine Rezitatorin geboren. Denn Anja Silja nahm sich des als autarke Kunstform nahezu vergessenen Melodrams an und realisierte es in prägnanten, ja leuchtenden Beispielen. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

Eine Verdi-Entdeckung: Nach Mannheim 2013 hat nun auch die Oper Frankfurt Verdis Oper Stiffelio wiederentdeckt. Die Inszenierung von Benedict Andrews beweist: Das vergessene Werk ist packendes Musiktheater mit zum Teil fiebrig aufgeladener Verdi-Musik. (…)

Frank Pommer, Die Rheinpfalz

(…) Benedict Andrews’ konsequente Regie und Johannes Schütz’ karge Bühne garantieren 150 Minuten atemlose Spannung. Das Publikum reagierte bei der Premiere am Sonntag einhellig begeistert (…).

Bettina Boyens, www.musik-heute.de

(…) Benedict Andrews bietet in Frankfurt eine schlüssige Aktualisierung und trägt damit wesentlich zur Rehabilitierung einer zu Unrecht vernachlässigten Verdi-Oper bei. (…)

Christine Franke, www.opernnetz.de

(…) Bernd Loebe hat ihn [Benedict Andrews], stets auf der Suche nach interessanten neuen Namen, an die Frankfurter Oper geholt.

Seine Handschrift ist nicht plakativ, bedient sich keiner privatistischen Chiffren. Andrews setzt darauf, das Beziehungsgeflecht zwischen den Menschen spürbar zu machen, kann auf der Bühne schmerzhafte Spannung erzeugen. (…)

Werner Häußner, www.revierpassagen.de

(…) Starke Bilder sind das, getragen von einer souveränen Personenführung. (…)

Andreas Laska, Das Opernglas

(…) Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester spielt dazu unter dem Dirigat des jungen Jérémie Rhorer rhythmisch ausgefeilt und mit feinfühliger Dynamik. Rhorer passt die Lautstärke stets den Gegebenheiten auf der Bühne an. Ein pulsierender Abend (…). Herzlicher Applaus vom ausverkauften Haus.

Manfred Merz, Gießener Allgemeine Zeitung

 (…) Das Orchester ist unter Jérémie Rhorer fantastisch. Der Chor zeigt sich stimmstark. Heftiger Beifall.

Wertung: SEHR GUT

Josef Becker, Bild Frankfurt

(…) Ein tenorales Epizentrum: Russell Thomas als Priester Stiffelio, sein Beben hätte ganz andere Kirchen fundamental erschüttern können. Der Tenor aus Miami hat Power und Charisma, klingt intensiv und schön, vermeidet jedes Schluchzen und Stolzieren, ist alles in allem eine Idealbesetzung. (…)

Stefan Schickhaus, Frankfurter Rundschau

(…) Gedemütigt, unter Zwang verführt und dennoch verzweifelt liebende Gattin ist Sopranistin Sara Jakubiak auch stimmlich stark präsent. Ihr Arien-Gebet am Grab der Mutter – Frauen sind da unter Plastikhauben kreisförmig aufgebahrt – gehört zu den berückenden Momenten dieser Oper. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(…) Stankar, der Vater der untreuen Lina, ist ein Verfechter von Ehre und Anstand – nach außen hin. (…) Dario Solari aus Uruquay singt sich bei seinem Debüt in Frankfurt mit seinem warmen, raumgreifenden Bariton gleich in die Gunst des Publikums. (…)

Regina Tauer, Wetzlarer Neue Zeitung

(…) Das Ringen um Vergebung ist ein Kampf um zivilisiertes Verhalten: Das vermittelt der amerikanische Tenor Russell Thomas mit großer Eindringlichkeit und einer großen Stimme, die über alle Register ihre Spannung nicht verliert. Mit bulliger Kraft verschließt er sich seiner Frau, die den Liebesverrat bereut und um ihre Ehe kämpft. Den Liebhaber (Vincent Wolfsteiner mit hell timbrierter Stimme als Karikatur des verwitterten Draufgängertypen) serviert sie umstandslos ab. Aber als der Vater ihn tötet, plötzlich der abgeschlagene Kopf auf der Bühne liegt und die Regie die blutige Wirklichkeit der Rache in die dezent-abstrakte Szenerie einbrechen lässt, gerät sie in einen Strudel der Gefühle. Sara Jakubiak macht diesen Weg glaubhaft mit einem differenziert eingesetzten und dramatisch beweglichen Sopran, der auch lyrische Töne von zarter Leuchtkraft produziert. (…)

Johannes Breckner, Allgemeine Zeitung Mainz

(…) Der aus Florida stammende Tenor Russell Thomas ist für die Partie des Charismatikers ein Glücksfall: hell leuchtend im Forte, prägnant noch in der feinsten mezza voce-Nuance, dazu ein Darsteller mit Ausstrahlung. Der französische Dirigent Jérémie Rhorer nahm sich der deutlich von Verdi-Klischees abstechenden, vorrangig vokal beflügelten Musik mit wachem Klangsinn, vor allem für intime Färbungen, an.

Hans-Klaus Jungheinrich, Opernwelt   

(…) Unter Jérémie Rhorer spielt das Orchester präzise, klangschön, transparent und mit sängerfreundlicher Dynamik. Das Ensemble zeigt bis in die Nebenrollen Charakter: Alfred Reiter, ein knorriger Geistlicher; Beau Gibson (Federico) und Maria Pantiukhova (Dorotea) und, vom Librettisten Francesco Maria Piave arg an den Rand gedrängt, der unglückliche Liebhaber Raffaele (Vincent Wolfsteiner). Eine gelungene Ehrenrettung dieser Oper am Frankfurter Haus (…).

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Eine schnörkellose, packende Aufführung, die vom Publikum am Sonntag mit großem Beifall gefeiert wurde. (…)

Johannes Breckner, Darmstädter Echo

(…) Knapp drei Jahre sind seit der Premiere dieser Oper vergangen – in Anbetracht eines Lebensalters von rund 330 Jahren für die Darstellerin der Emilia kein größeres Problem. Damals wie heute hieß die Sängerin Susan Bullock. Damals wie heute wurde sie am Ende mit Applaus überschüttet. (…)
(…) Das diesmal von Jonathan Darlington geleitete Oper- und Museumsorchester bewies einmal mehr Gefühl für die musikalische Sprache des mährischen Meisters. Neben der Hauptdarstellerin Susan Bullock waren Michael König (Albert Gregor), Sebastian Geyer (Jaroslaw Prus) und der füllige Nicky Spence als Sohn Janek weitere Garanten für eine erfolgreiche Wiederaufnahme.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Das prominenteste Traumpaar der Antike ist zurück an der Oper Frankfurt. Dabei zeigte sich, dass Bernd Loebes Ensemble auch im barocken Bereich mit den Großen der Branche mitziehen kann.
Gaststar Andreas Scholl, der Cäsar in Salzburg an der Seite Cecilia Bartolis gesungen hat, traf jetzt in Frankfurt im jungen Ensemblemitglied Louise Alder auf eine Cleopatra, die stimmlich und darstellerisch eine echte Wucht ist. (…)
(...) Novizin Nina Tarandek (Sesto) (…) gelang ein makelloses Rollendebüt. (…) Wieder überzeugend das Barockorchester unter Erik Nielsen.

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

(…) Die Frankfurter Sänger bewältigten ihre Aufgaben auf superbe Weise und trugen ihren Teil zu einem begeisternden Verdi-Abend bei.
(…)
Insgesamt war es eine gelungene und mitreißende Werbung für Verdis Opernerstling (…).

Lars-Erik Gerth, Hanauer Anzeiger

(…) Rundum überzeugen konnte Kihwan Sim aus dem Frankfurter Ensemble in der Titelrolle. Mit schönem Timbre, elegantem Legato und sensibel gesetzten Ausdrucksnuancen setzte der junge Sänger einen der Glanzpunkte dieser Aufführung und bestätigte so einmal mehr, dass die Ehrenrettung der Frankfurter Oper für Verdis Jugendwerk insgesamt durchaus gelungen war. (…)

Christoph Wurzel, www.bachtrack.com

(…) Ihr Debüt am Haus gab Maria Agresta  (…). Ein italienischer Sopran, wie man ihn heute selten hört, unangestrengt strömend, mit einem kontrollierten, den Ton bereicherndem Vibrato, einem hinreißenden Piano und einer flexiblen, am Ausdruck orientierten Dynamik. (…)

Werner Häußner, www.revierpassagen.de

(…) Das Herz der Oper aber schlägt in der Rolle der Cuniza, der gebeutelten Fast-Ehefrau, die sich großherzig auf Leonores Seite schlägt. Die Mezzosopranistin Claudia Mahnke agiert zurückhaltend und dennoch beeindruckend, da wird die große Erfahrung der Künstlerin auf den Bühnen der Welt erkennbar. (…)

Martina Himmer, Main-Echo Aschaffenburg

(…) In Frankfurt erfährt Verdis Partitur dank des jungen Italieners Jader Bignamini am Pult des zu großem Engagement aufgelegten Orchesters eine erstklassige Behandlung. (…)

Werner Häußner, www.der-neue-merker.de

(…) Der italienische Dirigent Jader Bignamini, der in Frankfurt sein Deutschland-Debüt gab, wirkte als solider und wohltemperierter Anführer. Schwungvoll und ausdifferenziert sein Verdi, mit verfeinertem Hum-ta-ta und glückender Hervorhebung der spitzenmäßigen Bläser des Opernorchesters. Glanzvoll der Chor, der die Handlung melancholisch und mitleidig begleitet.

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…) Unglaublich agil, organisch artikulierend, fein differenziert, in markant zugespitzten Akzentuierungen präsentierte sich der von Tilman Michael bestens präparierte Opernchor und bot gesangstechnisch anspruchsvollen Belcantogesang allererster Güte.
(…)
Das Publikum (…) war hingerissen und spendete allen Beteiligten zehnminütige Ovationen.

Gerhard Hoffmann, www.der-neue-merker.de

Hohe, reife Kunstfertigkeit verbindet sich bei der französischen Sopranistin Sandrine Piau mit einer gelassenen Natürlichkeit. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

Ihren Sopran führt Sandrine Piau so rein und klar wie ein Instrument. Schließlich bildet barocke Musik einen Schwerpunkt im Repertoire der französischen Sängerin. Die 50-Jährige sorgte mit ihrer Klavierbegleiterin Susan Manoff nun für einen uneingeschränkten Höhepunkt in der Liederabend-Reihe der Oper Frankfurt. (…)

Axel Zibulski, Offenbach-Post

(…) Die Pianistin Susan Manoff als „Begleiterin“ zu bezeichnen, wäre ungenügend. Die am Pariser Conservatoire unterrichtende Amerikanerin trug die Sopranistin Sandrine Piau beim Liederabend in der Oper Frankfurt geradezu auf den Flügeln der Musik. Susan Manoff kommuniziert mit dem Klavier, hört ihm zu, atmet mit ihm, lächelt und scheint sich zu freuen, wie es umsetzt, was ihre sensiblen Finger über die Tastatur eingeben: Gesten, Klänge, Phrasen, Harmonien. (…)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Željko Lučić ist wie einst ihr unglücklicher Michele im Mantel und im Schlussteil der Titelheld Gianni Schicchi. Er nutzt seine Pause für eine grandiose Verwandlung vom tragischen alten Mann zum Witzbold, nicht im Dekor, sondern in der Persönlichkeit, die sich bei Lučić in jedem Handschlenker auswirkt.
(…) Vincent Wolfsteiner, neu im Ensemble, trumpft als Luigi im Mantel mit seinem herben, stabilen Tenor auf. Wer vorher nicht aufgepasst hat, staunt nicht schlecht, als Extraklassen-Frugola Claudia Mahnke zu hören. In Suor Angelica ist Suzanne Hendrix eine Fürstin, wie sie in dieser in Wucht und Herrschaft sich Bahn brechenden Leidenschaft praktisch nie zu hören ist. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…) im Vergleich hat es in dieser Produktion nie eine bessere schauspielerische Leistung und intensivere Sänger gegeben. Das lag vor allem an dem in Frankfurt heißgeliebten Weltstar Elza van den Heever, die 2008 als Giorgetta ihr Europadebüt gab: Sie übernahm diesmal zusätzlich die Titelpartie der Suor Angelica aus dem Rührstück des Mittelteils und wurde damit zum Kraftzentrum des Abends. Derart intensiv warf sich die südafrikanische Sopranistin in die Rolle der gefallenen Adligen, die um ihr totes Kind trauert, dass ihr selbst beim frenetischen Schlussapplaus noch die Tränen kamen und sie schwer in die Realität zurückzufinden schien.
(…) dieser Abend (…) berührte tief.

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

(…) Einmal mehr wird auch in dieser Produktion das Frankfurter Opernorchester zu einem Star des Abends. Unter der famosen Leitung von Jakub Hrůša setzt es Puccinis ungemein farbige Klangwelt bis ins Detail hinein transparent um und spielt in allen Gruppen mit sensiblem Klanggefühl bestechend schön. (…)

Christoph Wurzel, www.bachtrack.com

(…) Abgerundet wurde die exemplarische Wiedergabe des Tritticos durch den wie immer bestens disponierten Chor, den Tilman Michael vorbereitet hatte, und durch den von Markus Ehmann einstudieren Kinderchor. Nicht nur Opernfans sollten sich eine der folgenden Aufführungen nicht entgehen lassen. (...)

Lars-Erik Gerth, Maintal Tagesanzeiger

(…) die Neueinstudierung von David Freemans Kopenhagener Inszenierung von 2012 wurde zu einem Triumph künstlerischer Vision und glücklicher Planungsarbeit der Intendanz Loebe. (…)

Wolf-Dieter Peter, www.nmz.de (neue musikzeitung)

(…) Vor vier Jahren bereits realisierte der australische Regisseur David Freeman seine kühne Konzeption für Kopenhagen, und seitdem hat sie an Brisanz erheblich dazugewonnen – es war mithin ein ingeniöser Schachzug und geradezu prophetisch, ein Remake in Frankfurt zu planen. (…)
(…) Im Gedächtnis bleiben hervorragende sängerdarstellerische Vergegen-wärtigungen: die sehr verschieden timbrierten Sopranistinnen Elizabeth Reiter und Juanita Lascarro; der klar ansprechende Tenor von Martin Mitterrutzner, der machtvoll grandiose Bass von Vuyani Mlinde, die eines breiten Ausdrucks-Ambitus mächtige Altistin Katherina Magiera.

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

Dass der Frankfurter Opernchor nicht nur gesanglich, sondern auch darstellerisch Spitzenleistungen bringt, offenbart Händels Messias. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(…) Größtes Lob gilt dem Chor und seinem Leiter Tilman Michael. Diese Partien auswendig zu singen, ist an sich eine großartige Leistung. Darauf bleiben die Sängerinnen und Sänger nicht reduziert. Geradezu genial gelingt ihnen ein Ausdruck, der dominiert ist von einer selten erlebten Spannung, Beweglichkeit und Intensität. (…)

Christine Franke, www.opernnetz.de

(…) Der von Tilman Michael einstudierte Chor bewältigt seine immense Herausforderung großartig und überzeugt durch Transparenz und beredte Diktion. Bei den Solisten ist es vor allem die Altistin Katharina Magiera, die durch den hoch differenzierten Einsatz ihrer stimmlichen Mittel und ihre Intensität im Ausdruck begeistert. Tenor Martin Mitterrutzner bewährt sich als Stilist mit nobler Stimmführung. Sehr prägnant singt Vuyani Mlinde die Bass-Stücke. Elizabeth Reiter und Juanita Lascarro teilen sich in jeweils mühelosem und stilgerechtem Vortrag die Sopran-Partie. Gero Bollmann sang bei der Premiere die erwähnte Arie zu Beginn des dritten Teil außerordentlich sicher und klar.

Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

(…) Vuyani Mlinde konnte seinen Bass in der Arie „The trumpet shall sound“ mit all ihrem apokalyptischen Furor prachtvoll zur Wirkung bringen. Schlicht und anrührend sang Gero Bollmann mit seinem Knabensopran die Arie „I know that my Redeemer liveth“.

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(…) Das Orchesterspiel gehört dabei zu den großen Pluspunkten des Abends. Markus Poschner animiert die Musiker zu plastischem und farbigem Spiel. Schon oft haben sich die Streicher in historisch informierter Aufführungspraxis bewährt und können es auch dieses Mal mit jedem Spezialensemble mühelos aufnehmen. Das Orchester ist durchgängig als eigenständiger Akteur präsent. Die Tempi sind mitunter straff, aber nie gehetzt. In der Dynamik setzt der Dirigent auf wirkungsvolle Kontraste. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Markus Poschner setzt Händels Musik mit dem Frankfurter Museumsorchester geradezu bildhaft um, wobei er die Kontraste im Hinblick auf die Szene schärft. Großartig die Leistung des Chores, und auch die Solisten der englisch mit deutschen Übertiteln gesungenen Aufführung passen sich überzeugend ins Gesamtkonzept ein.

Klaus Trapp, Wiesbadener Kurier

(…) Tilmann Köhler heißt der junge Schauspielregisseur, dem jetzt im Bockenheimer Depot mit einfachen Mitteln Großes gelingt: Wache Personenregie, sparsame, aber wirkungsvoll eingeblendete Kriegsvideos und die richtige Prise Galgenhumor – schon wird aus Händels posenanfälliger Oper ein dichtes Kammerspiel erster Güte. (…)

Bettina Boyens, Gießener Allgemeine Zeitung

(…) Die Produktion im Bockenheimer Depot macht mit einer hochkarätigen Besetzung und einem passenden Regie-Konzept deutlich, dass diese Händel-Oper den Sprung ins Repertoire verdient.

Thomas Molke, www.omm.de

(…) Der Frankfurter Intendant Bernd Loebe versteht Barockoper wohl auch als eine „Schule des Singens“, als eine wichtige und hilfreiche Station auf dem Wege einer langen und möglichst pfleglich absolvierten Sängerlaufbahn. Entsprechend war auch diese Aufführung, vokal auf mirakulös hohem Niveau, deutlich jung timbriert. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

(…) Tatsächlich hat Frankfurts Oper für die Zweitfassung des Werks eine festspielreife Besetzung aufgeboten: Countertenor Dmitry Egorov, der Mainzer Talentschmiede von Claudia Eder entsprungen, ist ein beeindruckend virtuoser Interpret der anstrengenden Titelpartie, die Händel dem legendären Kastraten Senesino anvertraut hatte. (…) Erheblichen Anteil am Frankfurter Beziehungs-Zauber haben auch die jugendlich-brillante Danae Kontora in der Hosenrolle des Fürsten Tigrane, Thomas Faulkner als Radamistos Vater Farasmane und Vince Yi, der als Sopranist das Publikum mit einem glockenreinen Fraarte begeistert. (…)

Volker Milch, Allgemeine Zeitung Mainz

(…) Stark in Ausdruck und Stimme ist Mezzosopranistin Paula Murrihy als Polissena, ausgemusterte Noch-Ehefrau des blutrünstigen Diktators. Dessen Verbündeten Tigrane gibt Danae Kontora mit feintimbriertem Sopran, hier in einer Hosenrolle, aber ohne Erfolg bei der angehimmelten Polissena. Als Zenobia, personifizierte Verzweiflung, ist der fulminante Mezzo von Gaëlle Arquez ungemein präsent, wenn sie die Furien um Hilfe anfleht, in einer Wahnsinnsarie, bei der einem der Atem stockt. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(…) Mit Paula Murrihy und Kiwan Sim sind zwei der herausragenden Sänger des Ensembles eingesetzt, die beide dem Opernstudio entstammen und von Intendant Loebe mit sorgsam ausgewählten Einsätzen über Jahre behutsam aufgebaut wurden. Dmitry Egorov konnte sich schon in mehreren Nebenrolleneinsätzen als Gast am Opernhaus bewähren und wird nun völlig zu Recht endlich in einer Hauptrolle präsentiert. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Wäre Frankfurts Oper an der Börse notiert, hätte man nach dieser Premiere wohl auch einen steilen Kursanstieg registrieren können. Das Publikum beschränkt sich nicht aufs Klatschen, sondern feiert Ensemble und Orchester unter Leitung von Simone Di Felice mit heftigem Getrampel. Solche Begeisterung dürfte selbst für Frankfurt selten sein. (…)

Volker Milch, Wiesbadener Kurier

(…) Selten erlebt man Sängerinnen dieser Extraklasse, die sich eine vollkommen unprätentiöse Art ohne Diva-Allüren bewahrt haben – so locker und unverkrampft stand die überragende Marlis Petersen auf der Bühne der Frankfurter Oper. Zunächst nahm sie ruhig, aber intensiv Blickkontakt mit dem Publikum auf und sang dann Schumanns Frauenliebe und -leben samt seiner verzopften Biedermeier-Texte mit einem emanzipiert freien Fließen, an dem nichts weiblich Unterwürfiges mehr unangenehm aufstieß. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

(…) Glasklare Deklamation zeichnet Petersens Liedgesang aus, eine kernige, ungemein biegsame, in allen Lagen angenehme, auch angenehm herbe Stimme, die im Delikaten immer etwas gesund Solides behält. Dazu jede Menge Witz und Meisterschaft der erfahrenen Opernsängerin. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…) Im Nebeneinander von Tier- und Menschenwelt liegt (…) das Besondere an Leoš Janáčeks Oper Das schlaue Füchslein. Diese beiden Welten, Zivilisation und Natur, sinnfällig auf die Bühne zu bringen, ist Ute M. Engelhardt bei ihrer Frankfurter Inszenierung vortrefflich gelungen. (…)

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(…) Regisseurin Engelhardt gelingt es in ihrer einfühlsamen und aktionsreichen Inszenierung, den vielfältigen Aspekten des Werks gerecht zu werden. Sie macht deutlich, dass sich die Menschen offenbar nur in ihren Träumen von den Bürden der Gesellschaft lösen können. Lang anhaltender Applaus für alle Beteiligten.

Manfred Merz, Gießener Allgemeine Zeitung

(…) der frühere Frankfurter Kapellmeister Johannes Debus, der seit 2009 Musikdirektor der Canadian Opera in Toronto ist, entfaltete gemeinsam mit dem brillant aufspielenden Opern- und Museumsorchester die farbenreiche Partitur Janáčeks auf vortreffliche Weise. (..)

Lars-Erik Gerth, Maintal Tagesanzeiger

(…) Im Vertrauen auf eine Musik, die das Szenische anspitzt und beim vom Johannes Debus geleiteten Frankfurter Opern- und Museumsorchester traumhaft abzuheben versteht. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(…) Die Partitur mit ihren ungezählten Motiven, den harten Schnitten und der so überaus großen Dichte an Einfällen stand beim Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter der Leitung von Debus immer im besten Licht, es wurde forsch musiziert, aber nie zu riskant. Auch Chor und Kinderchor waren bestens präpariert.
(…)
Für die junge englische Sopranistin Louise Alder war die Partie des Füchsleins ein Debüt, das Fuchsrot des frechen Vamps stand ihr bestens. Ihr Sopran verfügt einfach über die richtige Frische, und er klingt trotzdem warm dabei. (…)

Stefan Schickhaus, Frankfurter Rundschau

(…) Louise Alder ist ein famoses Punk-Girl, dessen geschmeidige Bewegungen auch hervorragend zur die Füchsin charakterisierenden Musik Janáčeks passen. Den Wildfang auf der Suche nach Liebe spielte Alder auf hervorragende Weise. Zudem sang die britische Sopranistin mit warmem und modulationsreichem Timbre, wunderbarer Linienführung und großem Ausdruck. Simon Neal stand ihr als Förster in nichts nach, der seine Gefühle für Schlaukopf nicht unterdrücken kann. (…) Neals balsamischer Bariton ist geradezu ideal für die Partie und entfaltete sich am Premierenabend auf vorzügliche Weise. Da blieben keine Wünsche offen. Eine ebenfalls starke Leistung bot Jenny Carlstedt als sehr einfühlsamer Fuchs, deren Mezzo ebenfalls sicher auf Linie geführt wurde. (…)

Lars-Erik Gerth, Hanauer Anzeiger  

(…) Jenny Carlstedts jungenhafter Mezzo-Charme als Fuchs überzeugte derart, dass Füchsin Schlaukopfs Hingabe nach kurzem Zieren verständlich wirkte – und Louise Alders strahlender Füchslein-Sopran samt ihrem „Powergirl“-Spiel prägten den Abend.

Wolf-Dieter Peter, BR-Klassik / Allegro

(…) Das Publikum ist hin und weg.

Wertung: SEHR GUT

Josef Becker, Bild Frankfurt

(…) Ein großartiger Opernabend, der einen träumen lässt – von einer besseren Welt, in der die Tiere die besseren Menschen sind.

Bettina Kneller, Main-Echo Aschaffenburg

[Das Rheingold:] (…) Die psychologisch fein durchdachte Ring-Inszenierung an der Oper Frankfurt genießt im sechsten Jahr ihres Bestehens Kultstatus. Beide Zyklen im Mai und Juli sind längst ausverkauft. (…)
(…) Aus dem Orchestergraben hatte GMD Sebastian Weigle diesmal ein besonderes Augenmerk auf die Blechbläser, deren langsame „Welterschaffung“ im Vorspiel denkwürdig gelang, ebenso wie das lärmende Auftritts-Trampeln der Riesen und die edel intonierten Visionen von Walhall.

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

[Die Walküre:] Große Emotionen, urgewaltige Stimmen, packende Lichtregie und viele Bravos: An der Oper Frankfurt wurde Wagners Walküre wiederaufgenommen. (…)

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

[Siegfried:] (…) Das ist großes Musiktheater. Kein Wunder, dass sowohl Vincent Wolfsteiner, der den Siegfried bereits in Nürnberg gesungen hat, als auch die mit der Produktion bereits vertraute Rebecca Teem als Brünnhilde an beiden Abenden mit Jubelchören belohnt wurden.
(…)
Am Ende der Aufführung bejubelte das ausverkaufte Haus diese gelungene dritte Wiederaufnahme des Frankfurter Rings mit langen Standing Ovations.

Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse

(…) Polenzanis Schöne Müllerin war kein exaltiert dramatischer, sondern ein musikalischer Fall. Dem Publikum fiel es zum Teil nicht leicht, ohne Zwischenapplaus auszukommen, nach der „Ungeduld“ (…) musste es dann anscheinend ungezogenerweise einfach mal raus. Polenzani legte es nicht nahe mit einem unaufdringlichen Vortrag, in tiefem Verein dabei mit seinem britischen Begleiter Julius Drake: Ernste Männer bei der Arbeit, die auf ein aufwendiges Gebaren verzichten konnten und verzichteten. (…)

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…) Seine [Matthew Polenzanis] durchaus vibratofreudige Stimme klingt fokussiert und angenehm leicht, führt bruchlos in die Höhe. (…) Viel Beifall.

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

Barrie Koskys Carmen-Inszenierung an der Oper Frankfurt ist kultverdächtig. Frech, rasant, stilistisch eine glitzernd düstere Pracht und explodierend vor sprühenden Varieté-Einfällen kam die Premiere am Sonntag daher. In Paula Murrihy hat Kosky seine ideale Primadonna gefunden, denn die irische Mezzosopranistin kann nicht nur schillernd singen, sondern auch begnadet tanzen und spielen. (…)

Bettina Boyens, www.musik-heute.de

(…) An ihrer Seite braucht Joseph Calleja als Don José auch keinen übertriebenen Heldentenor zu mimen. Vielmehr nimmt Calleja mit lyrischer Emphase und Ausdruckskraft ein. Mit liebreizender Anmut gibt Karen Vuong das unschuldig in Weiß gekleidete Bauernmädchen Micaëla, und Daniel Schmutzhard verleiht seinem Stierkämpfer Escamillo im Sinne der Regie zuweilen parodistische Züge. Wunderbar quirlig agieren Kateryna Kasper und Elizabeth Reiter als Frasquita und Mercédès. Sebastian Geyer, Michael Porter und Kihwan Sim ergänzten die kleineren männlichen Rollen fabelhaft. (…)

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(…) unbedingt sehenswerte, bestens unterhaltende Aufführung (…).

Manuel Brug, Die Welt

(…) Paula Murrihy realisiert sängerisch und tänzerisch eine eher proteushafte Magie, vermittelt sich damit als eine Virtuosin ersten Ranges. Staunenswert auch die mühelose tenorale Substanz des Don José von Joseph Calleja, die durchaus auch den Passionsweg der Figur bis hin zu den unermüdet kraftvollen, aber vehement schmerzerfüllten Schlusssequenzen widerspiegelt.
Daniel Schmutzhard kann seinen Escamillo-Machismo fast ungebrochen, wenn auch ohne knallende Baritonpräsenz, vorzeigen und lässt sich bei seinem ersten Hurra-Auftritt wie Frank Sinatra von einer Schar dekorativer Side Singers umringen. Exterritorial die in wunderbarer lyrischer Ebenmäßigkeit intonierende Karen Vuong als Micaela – eine in Weiß gekleidete Unschulds-Ikone ohne wirkliche Berührung zum Drama um Carmen und José (alles Rollendebüts!). (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

(…) ein brillant sprühender Abend von zeitlosem Zuschnitt.                 

Stefan Michalzik, Hessische / Niedersächsische Allgemeine Zeitung Kassel

(…) Paula Murrihy gibt ihr [der Partie der Carmen] eine ausdifferenzierte Stimme, die flexibel ist, mal groß, vor allem weich, kräftig, geschmeidig, eine Stimme, aus der man in jeder Sekunde ein Gefühl ablesen kann. Murrihy singt diese Carmen-Partie wie ein Lied, in feiner Ausgestaltung, auf einen langen Atem gesetzt, wortfeilend. Und Joseph Calleja, Don José, stimmt in diese feinsinnige Art ein, er gibt den sensiblen Counterpart: sensibel, nie schmetternd, mit klarer Diktion und in fantastischer Disposition. Seine Höhe hat Strahlkraft und Schönheit und vor allem Natürlichkeit.
(…)
Alles das wäre aber nichts ohne Constantinos Carydis, den Klangmagier am Pult des Frankfurter Museumsorchesters, der diese Carmen seriös, klar, durchsichtig und mit großem Volumen aufbrausen lässt. (…)

Natascha Pflaumbaum, BR-Klassik / Allegro

(…) Constantinos Carydis ist es gelungen, eine Carmen zu dirigieren, bei der man meint, das abgedroschene Stück neu kennenzulernen. All die Wunschkonzertmelodien, all die akustischen Spanienklischees erlebt man wie mit ausgewechselten Ohren. Es ist diesem Ausnahmedirigenten gelungen, mit einer Mischung aus Akribie und Leidenschaft die Musiker des Frankfurter Museumsorchesters über ihr gewohnt hohes Niveau hinaus zu einer außergewöhnlichen Leistung zu befeuern, von der man jetzt schon sagen kann, dass sie den musikalischen Höhepunkt der Saison markiert. (…)

Michael Demel, www.deropernfreund.de

(…) Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester spielt gleichermaßen motiviert und facettenreich, es gibt sich der dynamischen Musik und seinem Dirigenten hin. Carydis lässt die Instrumentalisten fast nie zu laut werden, wenn die Sänger an der Rampe brillieren wollen, und tut alles dafür, dieser Carmen impulsives Leben einzuhauchen. Es hat Klasse. (…)

Manfred Merz, Gießener Allgemeine Zeitung

Höhepunkt der Saison

Andreas Falentin, www.concerti.de

(…) Herausragende Leistungen boten die von Tilman Michael und Markus Ehmann einstudierten Chor, Extra- und Kinderchor der Oper Frankfurt. Transparenz und Plastizität zeichneten ihre Darbietungen aus. (…)

Lars-Erik Gerth, Hanauer Anzeiger  

(…) eine Weltklasseproduktion!

Axel Zibulski, Rhein-Zeitung

Barrie Kosky hat gerade einen großen Lauf: Der Ruhm seines grandiosen Zürcher Macbeth ist noch nicht verhallt, da schiebt er in Frankfurt am Main eine Carmen nach, die so brillant und böse ist, dass man in Georges Bizets Quotenhit ein neues Stück zu erkennen glaubt. (…)

Regine Müller, Der Tagesspiegel

(…) So gründlich gegen den Strich gebürstet und gleichzeitig doch so werkgetreu hat noch kein Regisseur die vielleicht meistgespielte Oper des Weltrepertoires auf die Bühne gebracht. (…)

Michael Arndt, Oberhessische Presse Marburg

(…) Bizets Carmen ist als opéra comique wiederentdeckt. Das Frankfurter Haus tobt. Zu Recht!

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg

(…) Heine-Vertonungen von Schumann und Brahms, Goethe-Lieder von Schubert und Hugo Wolf bargen nicht wenige Repertoire-Klassiker. So zurückhaltend, rein und dezent interpretiert hat der Zuhörer viele von ihnen noch nicht gehört. (…)

Axel Zibulski, Offenbach-Post

(…) [Mark Padmore] wusste die Lieder auch beeindruckend zu gestalten. Eher zurückhaltend bei der kondensierten Melancholie Heines, dann aber auch aufbrausend, wenn im zweiten Programmteil Hugo Wolf in seinen Goethe-Liedern das Lob der Trunkenheit singt. Was übrigens dem Pianisten Simon Lepper Gelegenheit gab, den alkoholisierten Tumult in der Schenke hochvirtuos in kräftigen Farben auf dem Klavier zu schildern. Als erfahrenem Lieder-Pianisten war es ihm zuvor gelungen, mit nur wenigen Tönen die Stimmung der Goethe-Lieder von Franz Schubert zu zaubern. Zwei Briten, die sich deutscher Liedkunst widmen: einfach göttlich!

Martin Grunenberg, Frankfurter Neue Presse

(…) Ein großer, lichter Abend, der dem vorzüglich begleitenden Pianisten Simon Lepper herrlichste Nachspiele ließ.

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

(…) Mit Alban Bergs 1925 in Berlin uraufgeführter Oper nach Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck ist der Oper Frankfurt ein ganz großer Wurf gelungen, szenisch wie musikalisch. (…)

Axel Zibulski, Wiesbadener Kurier

(…) Kein Sozialkitsch, keine Wir-Arme-Leut-Thematik, keine Hier-Opfer-und-dort-Täter-Konstellation. Dafür klare Räume, analytische Blicke, scharfe Personenzeichnungen. An der Oper Frankfurt schaut der Regisseur Christof Loy sehr genau auf Alban Bergs Wozzeck  (…).

Bernd Zegowitz, Die Rheinpfalz

(…) Regisseur Christof Loy hat Alban Bergs Tragödie um den von Angstvisionen geplagten Soldaten gründlich hinterfragt und lauter seelisch Schwerverletzte entdeckt. Analog dazu erklingt die enervierende, überwiegend atonale Musik des Wiener Zwölftöners, deren unheilvolle Stimmungslage Sebastian Weigle und das Frankfurter Opern- und Museumsorchester noch grotesk zu steigern verstehen.

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(…) Wie expressiv Alban Bergs Wozzeck-Musik klingen kann, mit welcher Empathie sie diesem verzweifelten Mann eine innere Stimme gibt, macht Sebastian Weigle (…) mit beklemmender Intensität deutlich. Mit phänomenaler Genauigkeit, in deutlichster Klarheit und Transparenz setzt das Frankfurter Opernorchester Bergs Partitur bezwingend in klangliche Dramatik um. (…)

Christoph Wurzel, www.bachtrack.com  

(…) Immer in klarer Spur (…) blieb die musikalische Leitung von Sebastian Weigle (unterstützt von dem hervorragend aufgelegten Orchester und zuverlässigen Chor- und Kinderchorformationen, einstudiert von Tilman Michael bzw. Markus Ehmann). (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

(…) Der norwegische Bariton Audun Iversen gibt einen schauspielerisch und musikalisch beeindruckenden Wozzeck und auch Claudia Mahnke als Marie ist in ihrem Stimmungswechsel zwischen Existenzangst, Freude und Reue immer glaubwürdig. So ist diese vorletzte Premiere der Saison zugleich ihr Höhepunkt.

Stefana Sabin, www.faustkultur.de

(…) Claudia Mahnke gestaltet die Marie so rein, natürlich und unforciert wie eine perfekte Liedsängerin, anschmiegsam und gestalterisch detailgenau. Auch der norwegische Bariton Audun Iversen, der sein Debüt in der Titelpartie des Wozzeck gibt, sublimiert den Drang der Wirklichkeit wie den Druck seines Wahns in einen Reichtum von vokalen Farben und Facetten des Expressiven.
(…)
(…) Ob Peter Bronders bis ins tenoral Exaltierte feiner Hauptmann, Alfred Reiters fratzenhafter Doktor oder Katharina Magieras schwankende Margret: Sie alle tragen diese neue Frankfurter Wozzeck-Produktion mit eindrucksvoller Rollenidentifikation. (…)

Axel Zibulski, Darmstädter Echo

Die Wozzeck-Neuinszenierung der Frankfurter Oper ist aufwühlend und beklemmend gelungen. Das Premierenpublikum spendete am Sonntagabend Ovationen für die bestens disponierten Sänger, Regisseur Christof Loy und das spektakuläre Dirigat von Sebastian Weigle.
(…)
Von diesen nur 90 Premierenminuten ging eine derart verstörende Kraft aus, dass man sich anschließend wie durch den Wolf gedreht fühlte. Und deshalb war keiner der frenetischen Bravorufe zu viel, die das Publikum am Ende lauthals für alle Beteiligten spendete.

Bettina Boyens, www.musik-heute.de

(…) Am Ende nur Jubel.

Wertung: SEHR GUT

Josef Becker, Bild Frankfurt

(…) Ein praller, atemberaubender, anregender Abend – so findet es auch einhellig das Publikum.

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Regisseurin Dorothea Kirschbaum platziert die dreimal sieben Gedichte aus Albert Girauds Lieder des Pierrot lunaire in ebenso vielen phantasmagorischen Kurzszenen mit Sängerin-Stimme, Tänzern und Statisten. Kirschbaum zeigt die Stimme als personifizierten Wahn im Kopf des Schriftstellers. (…) Traumwandlerisch sicher und souverän agiert Laura Aikin als Stimme, David Laera gelingt die stumme Rolle des jungen Schriftstellers mitleiderregend bravourös. Scheinbar beiläufig erklingt die kammermusikalische Begleitung, die wesentlich die Dramaturgie des Ablaufs garantiert. Nach fünfzig Minuten ist der große Applaus für alle Beteiligten wohl verdient. (…)

Christine Franke, www.opernnetz.de

(…) Hervorragend setzt die Sängerin [Laura Aikin] die Qualität der sprechgesanglichen Notation der Partitur um und schafft es, den Indifferenzpunkt zwischen Singen und Sprechen zu treffen. Der Eigensinn dieser Artikulation, die selbst von namhaftesten Solistinnen gerne ins Gesangliche hin abgeschwächt wird, blieb hier vollständig erhalten. (…)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(…) Betörend und doch voll theatralischer Ironie ist Schönbergs Musik, die das Frankfurter Opernorchester unter Nikolai Peterson genauso wie auch Langemanns musikalische Operettenassoziationen in warmen Farben umzusetzen weiß. (…)

Bernhard Doppler, Der Standard

(…) Das von Nikolai Petersen zuverlässig geleitete Opern- und Museumsorchester (…) gefiel bei der Uraufführung indes mit Esprit und Gefühl.
(…)
Die Gesangsrollen sind durchweg anspruchsvoll, wurden aber sorgfältig besetzt: Elizabeth Reiter in der Titelrolle, Nora Friedrichs und Nina Tandarek als Freundinnen Maxi und Nora sowie Simon Bode (Gabriel), Ludwig Mittelhammer (Carlo), der kernige Magnús Baldvinsson als Baron Diebl und Dominic Betz in der Rolle des Arthur bildeten ein ausgewogenes Sängerensemble, das viel Begeisterung beim Premierenpublikum hervorrief. Von der gelösten Atmosphäre im Depot profitierte aber auch der Komponist, dem viel Zustimmung und Anerkennung entgegengebracht wurde. Ein Operetten-Abend der ganz anderen Art.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Anna Toll, gesungen von Elizabeth Reiter, stand dabei im Mittelpunkt und konnte zusammen mit Nora Friedrichs Maxi in vielen Szenen beeindrucken. Nina Tarandek fügte sich dabei ebenso gut in das Ensemble der drei liebestollen, leicht verrückten Mädels. Reiter brillierte mit einer klaren, hellen, mädchenhaften Stimme, die sie als einzige auch ins Ironische gleiten ließ. Dabei verlieh sie ihrem Klang ein fast kindhaftes, rauschhaftes Element, das sich gut in die Charakterdarstellung einbinden ließ. Nora Friedrichs traf auch zu Beginn des Stückes sicher ihre Spitzentöne und blieb dabei wie Tarandek ebenfalls authentisch und überzeugend. (…)

Stephan Eckel, www.bachtrack.com

(…) Regisseur Hans Walter Richter bringt das Liebeskarussell in fulminante Fahrt und verlangt von den Sängerinnen (…) sowie den Sängern (…) viel körperlichen Einsatz. Dennoch leidet die stimmliche Qualität der Protagonisten nicht darunter. (…)

Renate Feyerbacher, www.feuilletonfrankfurt.de