(...) Sowohl Vera Nemirova in Frankfurt als auch Andreas Kriegenburg in München ist es vor allem daran gelegen, die Geschichte des Rings zu schildern. Zwar nicht wie Wagner es sich vorgestellt hätte; beide schaffen es jedoch, eine frische, einfühlsame optische Dimension in das vertraute Werk einzubauen, die dessen essentiellem Gedanken entspricht.
(...) Der stimmlich strahlende Tenor Lance Ryan ist ein untypisch liebenswerter, unermüdlicher Siegfried, und Johannes Martin Kränzle verkörpert ein großartiges Portrait eines Gunthers, schwachen Willens – wie üblich -, durch Siegfrieds Tod jedoch zu neuer Stärke kommend.
(...) Radikale, das Werk dekonstruierende Produktionen sind momentan der Standard in Bayreuth. Es würde allerdings nicht schaden, sich dort die besonnenen Annäherungen aus Frankfurt und München vor Augen zu führen.
George Loomis, The New York Times (Übersetzung: Oper Frankfurt)
(...) Wenn es eine Signatur für den neuen Frankfurter Ring gibt, dann ist es die von Menschlichkeit und Empathie. (...)
Peter Hagmann, Neue Zürcher Zeitung
(...) Mit der Götterdämmerung rückt diese Arbeit unter die bedeutenden Ereignisse der neuen Wagner-Rezeption ein. (...)
Hans-Klaus Jungheinrich, Opernwelt
(...) Es ist das Verdienst dieser Neuproduktion, dass der Facettenreichtum des Rings mit seiner zeitlosen Modernität so glaubhaft und nachvollziehbar vermittelt wird. (...)
Sebastian Barnstorf, Das Opernglas
(...) Wer erleben will, wie ein vieldimensionales, kraftvolles und dabei exzellent bespielbares Bühnenbild dem Musiktheater neue Räume öffnen kann, der sollte sich Jens Kilians geniale Gestaltung des Frankfurter Rings nicht entgehen lassen. (...)
Susanne Benda, Stuttgarter Nachrichten
Mit einer grandiosen Regisseurin Vera Nemirova, einem glänzenden Ensemble und Sebastian Weigle am Pult setzt diese Inszenierung Maßstäbe.
(...) Musikalisch gelingt der Abend hochkonzentriert, atemberaubend. So wie kein Nebel die Szene trübt und niemand unbeachtet herumsteht, hemmt kein verwaschener Klang, beansprucht kein Getöse Macht über die Architektur des Kunstwerks. Das famos aufspielende Orchester schlüsselt es auf und fördert vielschichtige Erkenntnis. In einer Form, die ergreift, anrührt, sich aber auch genießen lässt. (…)
Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse
(...) Orchesterleistung und Dirigat, das bundesweit im Wagner-Fach Maßstäbe setzt.
Christian Rupp, Journal Frankfurt
(...) Sebastian Weigle, Wagnerconnaisseur par exellence, schafft mit seinen Mannen musikalische Klangkrafträume, die ins innere Wesen der Musik dringen. Das ist fantastisch. (...)
Barbara Röder, Orpheus
(...) An diesem Niveau, das die Oper Frankfurt hier zeigt, was die Stringenz und Präzision der Inszenierung, die Universalität des Bühnenbildes (Jens Kilian), die Transparenz, Elastizität und Präsenz der Orchesterarbeit (Sebastian Weigle) betrifft, kann sich das deutsche Musiktheater im kommenden Wagner-Jahr orientieren. (...)
Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau
Es ist Eure Katastrophe
An der Frankfurter Oper vollendet die Götterdämmerung den besten Ring weit und breit
Konventionell, originell, sensationell: Frankfurt hat mit der Götterdämmerung den Ring des Jahres vollendet.
(...) Lance Ryan als Siegfried und Susan Bullocks Brünnhilde bilden ein Traumpaar, das wie von selbst aus Zärtlichkeit und Schwelgerei den Hass entstehen und hören lässt, der sich in der höllisch schweren Passage nach dem Doppel-Eid Bahn bricht. (…)
Beide stehen für ein Ensemble, das diesen Ring in die Weltliga katapultiert hat. (…)
Christian Knatz, Darmstädter Echo
(…) In Vera Nemirovas bemerkenswert deutlich erzählter Frankfurter Inszenierung der Götterdämmerung dominiert [Susan] Bullock dank ihrer klaren Textverständlichkeit und ihrem physischen Engagement, das beeindruckend ist. (…)
Hugh Canning, The Sunday Times (Übersetzung: Oper Frankfurt)
(...) Viel zu singen hat Gunther in der Götterdämmerung nicht, aber spannender war er nie. Johannes Martin Kränzle wertet an der Frankfurter Oper nicht nur eine Nebenrolle auf. Mit ihm erreicht die Inszenierung von Vera Nemirova, die sonst eher zeitlos bleibt, subtil den Anschluss an die Gegenwart.
Volker Hagedorn, Die Zeit
(...) Unangefochten Spitze die Leistung der Chöre, schlagkräftig in der Einstudierung von Matthias Köhler. (...)
Olga Lappo-Danilewski, Gießener Allgemeine Zeitung
(...) Beängstigend mächtig sind die von Matthias Köhler einstudierten Männerchöre, ergreifend die Waltrauten-Erzählung von Claudia Mahnke, prächtig der Hagen von Gregory Frank. (...)
Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg
(...) Fazit: Der Frankfurter Ring ist ein Maßstab, an dem sich andere große Wagner-Häuser werden messen lassen müssen. (…)
Frank Pommer, Die Rheinpfalz