Presse

Pressestimmen

(...) Das Opern- und Museumsorchester beweist technische Solidität. Unter der Leitung von Mark Shanahan gelingt eine beeindruckende Auffächerung musikalischer Gehalte. (...)

Benedikt Stegemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Tanja Ariane Baumgartner als die gute Fenena überzeugte mit frischer und runder Stimmführung. (...)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(...) Gut, dass der Frankfurter Chor mit dem Australier Michael Clark einen so zuverlässigen und inspirierenden [stellvertretenden] Chordirektor bekommen hat. Noch ehe es im dritten Akt zum legendären „Va pensiero“ kam (das übrigens in bemerkenswerter Zurückhaltung zelebriert wurde), brillierte das Ensemble bereits in den ersten beiden Akten mit mitreißender Strahlkraft und kernigem Ausdruck. (...)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

Wie gut, dass es in Frankfurt ein Opernhaus gibt, das dem Alltags-Repertoire aus Mozart, Verdi & Co. einen fantasievollen, an Entdeckungen und notwendigen Erinnerungen reichen Spielplan entgegensetzt! Mit Karl Amadeus Hartmanns Simplicius Simplicissimus kam nun wieder eine Rarität auf die Bühne, und die Qualität der Stuttgarter Produktion rechtfertigt gewiss die Zweitverwertung am Main. Der Auftakt der Spielzeit mit Hartmanns 1934/35 in der „inneren Emigration“ komponierten Antikriegs-Oper bestätigte jedenfalls auf eindrucksvolle Weise, dass die Verlängerung des Vertrages von Intendant Bernd Loebe bis 2018 eine erfreuliche Entscheidung ist. (...)

Volker Milch, Wiesbadener Kurier

(...) Nel und sein Ensemble haben diese Vision konsequent und bildermächtig auf die Bühne gestellt und die so famos inszenierte Kammeroper wird in Frankfurt mit lange anhaltendem Beifall bedacht. (...)

Gerd Döring, Badische Zeitung

(...) Es war ein großer Abend für Claudia Mahnke, die die Titelpartie sängerisch mit Bravour meisterte und die Figur des Simplicius in all ihren Facetten lebensnah und ausdrucksstark in Szene setzte. (...)

Anita Kolbus, Gießener Allgemeine Zeitung

(...) Márcia Haydée ist hinreißend als verzweifelter Mitleids-Engel. (...)

Josef Becker, Bild Frankfurt

(...) mit subtil alle eigentlichen und uneigentlichen Töne der Partitur erfassenden Musikern des Opern- und Museumsorchesters unter dem wachen Kapellmeister Erik Nielsen, dem von Matthias Köhler bestens instruierten Chor und dem uneingeschränkt zu lobenden Bühnenensemble neben Claudia Mahnke: mit Frank van Aken als klangschön-schlicht deklamierendem Einsiedel, Hans-Jürgen Lazar als Gouverneur, Dietrich Volle als Landsknecht, Florian Plock und Magnus Baldvinsson als Hauptmann und Bauer sowie Márcia Haydée mit ihrer souveränen Haltung als durch keine noch so bizarre Annäherung zu erschütternde Dame.

Wolfgang Sandner, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...)  eine geschlossene Ensembleleistung. Erik Nielsen animiert die 15 Musiker des Museumsorchesters zu höchster Transparenz und Präzision an, (...)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(...) Nel, Nielsen, Mahnke und die anderen Künstler der Oper Frankfurt vermitteln eine eindrucksvolle und in deutschen Spielplänen viel zu seltene Begegnung mit dem Werk eines der hellsichtigsten Komponisten seiner Zeit.

Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau

(...) Loys Arabella bleibt somit auch in der aktuellen Besetzung so faszinierend wie am Anfang.

Benedikt Stegemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Neben all dem Angenehmen, was sich auf der Bühne abspielte, beeindruckte auch, was aus dem Orchestergraben zu hören war. Das von Roland Böer engagiert geleitete Museumsorchester fesselte nicht nur bei den kraftvollen, mitreißenden Walzern.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

Hielt man die Augen geschlossen, so hätte es eine sehr gereifte Altistin mit immer noch gut gefasstem, unaufdringlichem Vibrato, Rauigkeiten in der Höhe und nicht allzu viel Reserve in der Dunkelzone sein können.
Schaute man hin, dann war es die geschmeidigste Männerstimme, die dem Kopf zu entspringen vermag. (...)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(...) Dass der Koloraturgesang eine Domäne des Countertenorfachs ist, bewies, nach Händels „Furibondo spira il vento“, spontaner Jubel.

Andreas  Bomba, Frankfurter Neue Presse

(...) Entscheidend verstärkt wurde die Wirkung durch das unerhört brillante, gleichwohl diskrete Klavierspiel von Martin Katz.

Gerhard Schroth, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ein Abend für Entdecker: Mit Giacomo Puccinis Le Villi und Franco Leonis Loracolo bietet die Oper Frankfurt derzeit zwei absolute Raritäten des Repertoires. (...)

Frank Pommer, Die Rheinpfalz

(...) Leupolds Inszenierungen verlieren sich nicht in kleinteiligem Psychologismus (...), sondern stellen die Dramatis personae in beiden Opern plastisch und eindringlich auf der Szene aus. (...)
Die Sänger in beiden Aufführungen tragen das Regiekonzept mit spürbarem Einsatz, darstellerisch und intensiv im Gesanglichen. (...)

Gerhard Rohde, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Stimmlich präsentierte sich das Premierenensemble makellos, mit vielen wundervollen Momenten (...).

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(...) Der Chor brillierte mit Klangkraft und Präzision.
Die italienischen Stars des Abends waren die Sopranistin Annalisa Raspagliosi und der Tenor Carlo Ventre, die in beiden Opern die Liebespaare verkörperten.
Sie sorgten nicht nur für sängerische Glanzlichter, sondern auch für emotionale Höhepunkte, etwa in ihren eindrucksvollen Liebesduetten. (...)

Anita Kolbus, Gießener Allgemeine Zeitung

(...) Die musikalischen Bemühungen der Frankfurter Oper um diese zwei Ausgrabungen sind vorbildlich. (...)

Uwe Wittstock, Die Welt

(...) Elza van den Heever [Vitellia] (...) beeindruckte mit deutlich herausgespieltem Selbstbewusstsein. Sie bewies eine enorme stimmliche Bandbreite von sinnlicher Mittellage bis zu brillanten Spitzentönen. Daniel Behle übernahm die Titus-Partie und gefiel mit heller Färbung, ganz ohne Druck, sehr flüssig und direkt in der Ansprache. Brenda Rae (Servilia) nahm den samtigen Schimmer ihres Timbres auch in die Höhe mit, Lisa Wedekind bestach als Annius durch Schärfe und Klarheit. Auch Jenny Carlstedt (Sextus) und Florian Plock (Publius) fügten sich in ein pointiert aufeinander eingestelltes Ensemble ein. (...)

Daniel Honsack, Frankfurter Neue Presse

(...) Ensemblemitglied Jenny Carlstedt wächst in der umfangreichsten Partie und dramaturgisch zentralen Hosenrolle des Spätwerks über sich hinaus (...).
Optimal fügt sich Ensemblemitglied Daniel Behle als Titus in die vollständig neu besetzte Produktion, in der sämtliche Solisten debütieren. (...) Die Leichtigkeit kommt auch aus dem Orchestergraben. Unter Leitung von Kapellmeister Yuval Zorn produziert das Frankfurter Opern- und Museumsorchester einen geschmeidig-eleganten, auch knackigen, historisch informierten Mozart-Klang.

Guido Holze, Frankfurter Allgemeine Zeitung

An der Oper des Münchner Strauss klebt Frankfurter Herzblut. War doch Frau ohne Schatten 2002 ein erster großer Erfolg des neuen Intendanten Bernd Loebe. Sowohl beim Publikum als auch bei Kritikern, die dann später das Haus am Willy-Brandt-Platz zur „Oper des Jahres“ kürten.
(...) Zwischen Feen- und Mysterienoper entwickelt Weigle aus Bläser-Dunkel klangliche Leuchtkraft, der man sich nicht entziehen kann. Kein Wunder, dass nach zwei Happyends und einem schier unendlichen Abgesang der Frankfurter GMD wie ein Popstar gefeiert wird. (...)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(...) Bei Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, der 2003 noch als Gastdirigent die Premiere leitete, war die langjährige Beschäftigung mit dem Werk spürbar: Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester ließ die Farben der raffinierten Instrumentation schillern oder sich ins dumpf-dunkel Bedrohliche verkehren – filigran, tumultuös, hässlich schnarrend, sanft schwebend.

Guido Holze, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Dass es am Ende dieser Vier-Stunden-Aufführung zu tosenden Beifallskundgebungen im Zuschauerraum kam, lag aber vor allem auch an der Ausdrucksstärke des Orchesters.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(...) Wer Gelegenheit hat, die verdienstvolle Reihe der Liederabende in der Frankfurter Oper zu erleben, konnte dies schon wiederholt erfahren, selten jedoch konzeptionell so geschlossen, wie dies nun dem Duo Michael Nagy und Gerold Huber gelang. (...)

Gerhard Schroth, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Nagy, der bei renommierten Liedwettbewerben erfolgreich war, hat sich trotz intensiver Opernpräsenz einen ausgesprochen feinen Sinn für das musikalische Kleinod und dessen Dramatik auf engstem Raum bewahrt. (...)

Daniel Honsack, Frankfurter Neue Presse

(...) Kein Zweifel, mit Michael Nagy verfügt die Oper Frankfurt über einen Bariton, der großes künstlerisches Potenzial besitzt und von dem man noch viele vokale Sternstunden erhoffen kann. (...)

Lars-Erik Gerth, Maintal Tagesanzeiger

(...) Elza van den Heever gibt eine Titelrolle, die auch im tiefsten Leid, selbst in zeitweiliger Umnachtung ihre königliche Würde wahrt. Schier unerschöpfliche Energien mobilisiert sie für einen ungewöhnlich umfangreichen Part, der ihr Gelegenheit bot, neben glanzvollen Spitzentönen auch den Farbreichtum ihrer Mittellage zu entfalten, neben scharf artikulierten dramatischen Akzenten auch lyrische Piano-Linien zu zeichnen, dies nicht erst im Schlussgesang. (...)
(...) Nicht zu überhören: die dramaturgisch bedeutsame Rolle des von Matthias Köhler präzis einstudierten Chors. Flexibel folgte das Orchester den klaren Zeichen Carellas. Fazit: Der Abend bildet einen Höhepunkt in der ruhmreichen Geschichte der Frankfurter Oper.

Gerhard Schroth, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Elza van den Heever zur Seite stand Ensemblekollegin Claudia Mahnke als Rivalin Giovanna Seymour. Auch sie lief mit ihrem emphatisch glühenden Mezzo an diesem Abend zu stimmlicher und darstellerischer Hochform auf, machte das an ihrer Schuld Leidende ihrer Figur mit größter Intensität deutlich. Und die dritte im Bunde, Jenny Carlstedt, ebenfalls vom Frankfurter Ensemble, füllte die Hosenrolle des Pagen Smeton mit expressivem Charme. (...)
Am Ende gab es Riesenjubel für einen Abend, der mehr war als ein Stimmenfest und eine Leistungsschau der Frankfurter Oper: ein flammendes Plädoyer für den Belcanto.

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(...) Die starke, aber immer bestens gefasste Stimme Paul Gays (Enrico VIII.) wirkte ebenso eindrücklich in ihrer schönen Wucht. Mit dem neuen Mitglied des Opernstudios, dem chinesischen Bassbariton Wen Wei Zhang und dem ebenfalls tadellosen Michael McCown war die Männerriege eine einzige Wohlklang-Phalanx. (...)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(...) Erik Nielsen leitete bei der Wiederaufnahme ein hervorragend inspiriertes Museumsorchester, das aus seinem Graben heraus eindringliche Wirkung entfalten konnte. (...)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(...) Michaela Schuster sang von „Braunen Burschen“ oder dem „schönen Städtchen Ketschkemet“ mit augenzwinkernder Freude an der Folkloristik und voll dunkel glühender Lebendigkeit ihres voluminösen, raumgreifenden Mezzosoprans. (...)

Axel Zibulski, Offenbach-Post

(...) Sie kann auftrumpfen, aber auch sich und ihre Stimme bis fast ins Unhörbare hinter das Kunstwerk zurücknehmen. Und alles wirkt so einfach und natürlich – ein wunderbarer Liederabend!

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(...) Großartig der pianistische Begleiter Markus Schlemmer als Artikulator für alle Facetten des breiten Spektrums dieses Abends.

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

Die Frankfurter Oper hat gute Karten, in dieser Spielzeit zum mutigsten Musiktheater der Republik gekürt zu werden. Während sich viele Bühnen unter dem Druck der wirtschaftlichen und kommunalen Verhältnisse auf das vermeintlich sichere Kernrepertoire zurückziehen, wagt man hier ein Programm, in dem Wagners Rheingold bereits den Gipfel der Popularität markiert. Der übrige Premierenreigen nimmt sich dagegen wie ein einziges großes Plädoyer für die zu Unrecht an den Rand gedrängten Meisterwerke der Musikgeschichte aus. (...)

Christian Wildhagen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Dies ist wahrhaftig ursprüngliches und raffiniertes Musiktheater. (...)

Barbara Röder, Scherzo (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(...) Der Abend war die erneute Bekräftigung der Vitalität einer Oper, die aus der Zeit gefallen zu sein schien, und zugleich Leistungsbeweis eines höchst erfolgreichen Opernhauses.

Jens Malte Fischer, Süddeutsche Zeitung

Allzu selten erscheint Erich Wolfgang Korngolds 1920 uraufgeführte Oper Die tote Stadt auf den Spielplänen. Jetzt sorgten in Frankfurt Anselm Webers psychologisch einfühlsame Inszenierung, Sebastian Weigles fesselndes Dirigat, Katja Haß' eindringliches Bühnenbild, Bettina Walters fantasievolle Kostüme sowie Bibi Abels und Frank Kellers raffinierte Video- und Lichtregie für einen großen Wurf und ein faszinierendes Zusammenwirken von Klang, Bild, Szene, Bewegung, Farbe und Licht. (...)

Albrecht Schmidt, Darmstädter Echo

(...) Am Ende gibt es ein Erwachen – auch für das Publikum, das nicht oft Zeuge einer so berührenden, präzisen und erschütternden Fallstudie gewesen sein mag. (...)

Natascha Pflaumbaum, Deutschlandradio Kultur / Fazit

(...) Für die Umsetzung des handlungsarmen Psychodramas hat Weber den passenden Regie-Schlüssel gefunden: Starke, fantasievolle und sinnstiftende Bilder, die eine perfekte Einheit von Musik, Text und Bühne erzeugen und jene für den Symbolismus essenziellen assoziativen Räume kreieren.
(...)
Eine Ohrenweide war das Orchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, das die oft schillernd-pittoreske Musik des 20-jährigen Korngold ganz im Einklang mit dem symbolistischen Sujet der Oper suggestiv und einfühlsam gestaltete. Besonders positiv fiel die nuancierte Dynamikgestaltung auf, durch die den Sängerinnen und Sängern Raum für wirklich leise Piano-Töne gegeben wurde. Eine in allen Details gelungene Spitzenproduktion, deren Besuch unbedingt lohnt.

Anita Kolbus, Gießener Allgemeine

(...) Frankfurts GMD Sebastian Weigle hat auch für diese Musik ein unfehlbares Faible, für ihr im Oberflächlichen Hintersinniges, ihre im Jugend-Elan verborgene Todestrauer, ihre Überhitztheit und Ruhe. (...) Weigles seidige, schönheitstrunkene Diktion weiß sich immer vor dem Absturz ins Triviale, Gröbliche zu schützen. (...)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

(...) Die üppige Partitur mit der aufwändigen Instrumentation wurde vom Orchester unter der Leitung von Sebastian Weigle hervorragend umgesetzt. (...)

Pierre Zimmer, Raison Présente (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(...) Künstlerisch noch beeindruckender war, was Weigle mit der schon zum Wunschkonzertschlager verkommenen Melodik von „Mariettas Lied“ gelang: fast im Pianissimo von Orchester und Stimme wurden diese leitmotivisch das ganze Werk durchziehenden träumerischen Melodielinien zum intimen Einblick in eine doch auch zu tiefen Gefühlen fähigen Künstlerinnenseele.
(...)
(...) Jubelstürme für einen überwältigenden Musiktheaterabend. (In Gérard Mortiers La Monnaie hieß so ein Abend einst „Eben Brüsseler Spitze!“ – über Bernd Loebes Frankfurter Oper muss es wohl heißen „Mainhattan ist einfach Top!“) Auch der Kritiker konnte einfach nur sagen: Bravissimo!

Wolf-Dieter Peter, BR-Klassik / Leporello 

(...) Man darf da keine Angst haben vor großen Gefühlen, und Sebastian Weigle hat überhaupt keine Scheu, dem Affen Zucker zu geben. Er sorgt für gewaltige Klangausbrüche, schwelgt nachgerade in dieser süffigen, mitunter auch dekorativen und leicht kitschigen Musik. (...)

Frank Pommer, Die Rheinpfalz

(...) Die musikalische Umsetzung ist die beste, die seit einigen Jahren von diesem Werk zu erleben ist und zum Glück auch für eine CD-Produktion konserviert wird. (...)
(...) Geradezu als unbesetzbar (...) gilt die sehr hoch liegende Partie des Paul: Tenor Klaus Florian Vogt singt sie mit edlem, jugendlichem Timbre, wie immer mit seiner Ausnahmestimme, die so herrlich unangestrengt klingt und eben keinen gepressten Heldentenor hergibt. (...)

Claus Ambrosius, Rhein-Zeitung Koblenz

(...) Überragend die Sänger und Darsteller der beiden Hauptpartien: Tatiana Pavlovskaya (Marie, Marietta) mit nimmermüder Präsenz, lasziv, verführerisch und doch nicht blind für die Wirklichkeit, dazu Klaus Florian Vogt, der seine speziellen Tenor-Qualitäten mit der Rolle verbindet: der klare, helle, verständliche, höhen- und intonationssichere Paul ist kein belcantosüchtiger Held, sondern einer von dieser Welt, jung und stabil und doch verletzlich. (...)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(...) Marietta heißt die geheimnisvolle Doppelgängerin seiner Frau, die ihn einerseits ins neue Leben lockt, andererseits vom Bild der Vergangenheit nicht loskommen lässt. Tatiana Pavlovskaya deckt das Ausdrucksspektrum dieser Figur zwischen koketter, diesseitiger Tänzerin und jenseitiger Erscheinung der verstorbenen Marie eindrucksvoll ab. (...)

Volker Milch, Wiesbadener Kurier

(...) Unerreicht blieb in der Aufführung (...) der junge Bariton Michael Nagy, der die Doppelrolle von Pauls Freund Frank und des Komödianten Fritz, der Pierrot spielte und vor allem auf phänomenale Art sang. (...) Da reift ein herausragender Bariton heran, dessen weitere Entwicklung mit Spannung und Freude verfolgt werden darf. (...)

Lars-Erik Gerth, Maintal Tagesanzeiger

(...) Bei diesem Totentanz um eine verlorene Liebe bedarf es keines Propheten, um einen Repertoire-Renner zu prognostizieren. (...)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(...) Grandioser Abend.

Wertung: TOLL

Josef Becker, Bild Frankfurt

(...) Mit überschäumendem Temperament und unbändiger Spielfreude eroberte sich Florian Plock als Papageno die Herzen der Zuschauer. Auf sicherer Erfolgsbahn segelten auch die anderen: Effektvolles Auftreten und blitzsaubere Spitzentöne bewies Ana Durlovski bei ihrem Debüt als Königin der Nacht, samtweiche Legato-Piano-Linien zog Christiane Karg als Pamina in ihrer zu Recht gefürchteten Arie „Ach, ich fühl's“. Mit kraftvoller Kontur behauptete sich Daniel Behle als Tamino im Wirbel des Geschehens, mit unerschütterlicher Gelassenheit und prachtvoll durchgebildetem Organ gab Thorsten Grümbel erstmals den Sarastro. (...)

Gerhard Schroth, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Dirigent Hartmut Keil schlug flüssige, schlüssig aufeinander abgestimmte Tempi an. Die reduzierte Besetzung des Opernorchesters sorgte für ein schwereloses, erfreulich transparentes, sauber konturiertes Klangbild.

Ulrich Boller, Frankfurter Neue Presse

(...) Die legendäre Traviata-Inszenierung des verstorbenen Axel Corti aus dem Jahre 1991 nähert sich ihrer 100. Aufführung und hat in all den Jahren nichts von ihrer Zugkraft auf das opernliebende Publikum verloren. So waren auch bei der 11. Wiederaufnahme und der 94. Aufführung wieder alle Ränge gut besetzt, wenn der gut situierte Alfredo um die Hand der leichtlebigen Violetta anhält. (...)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

Wer am Wochenende im Fernsehen auf 3sat dem unsäglichen Finale der Suche nach der beliebtesten Oper aller Zeiten beigewohnt hat, wird zustimmen: Mit diesem Genre muss etwas passieren. Und zwar schnell. Alte Repertoireschinken, in theaterfernen Videoclips auf chic gebürstet: So bekommt man die alten Selbstläufer auch nicht flotter, über neuere Werke abseits des Stadttheater-Kerngeschäftes wurde ohnehin nicht verhandelt.
(...)
Da konnte zeitgleich die Oper Frankfurt ganz frech den Finger heben: Hier gehört die Suche nach der Gegenwart und der möglichen Zukunft des Musiktheaters unter Bernd Loebe fest zum Spielplan – diesmal mit The Tempest von Thomas Adès. (...)

Claus Ambrosius, Rhein-Zeitung Koblenz

(...) Thomas Adès, Jahrgang 1971, zieht in dem Libretto, das Meredith Oakes aus Shakespeares stürmischem Panoptikum zugeschnitten hat, alle Register komplexen Komponierens. (...) Seine subtilen Klangwelten vereinen Instrumentalfarben und raffinierte Intervallschichtungen, differenziert mit ständigen Takt- und Betonungswechseln sowie ausgefeilter Dynamik. Eine Meisterleistung von Johannes Debus und dem Frankfurter Opernorchester, dies alles präzise, durchsichtig, mit Drive und Klangsinn hören zu lassen! (...)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(...) Johannes Debus leitet das Frankfurter Opern- und Museumsorchester souverän, sorgt für eine intensive Wiedergabe der stimmungsreichen Partitur und eine vorbildliche Balance zwischen Sängerunterstützung und orchestraler Entfaltung.

Oliver Schneider, Wiener Zeitung

(...) The Tempest von Thomas Adès, eine brillante Erstaufführung an der Oper Frankfurt

(...) Die Hörlust erlebte sich immer wieder angenehm angestachelt von der allen Differenzierungen und Schattierungen nachgehenden Orchesterleistung unter der inspirierten Leitung von Johannes Debus.

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

(...) Das wirkt bezwingend in seiner imaginativen Kraft, zumal die Frankfurter Sänger auch ausgezeichnete Darsteller sind. (...)

Frank Armbruster, Stuttgarter Zeitung

(...) Ein Großteil dieser Glanzleistung ist dem herausragenden jungen Dirigenten Johannes Debus sowie dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester zu verdanken, welche diese komplexe Partitur brillant interpretiert haben. (…) Peter Marsh, als widerlicher, aber kraftvoll singender Caliban (…) machte weit mehr aus dem dramatischen Potential der Rolle als seine Vorgänger. (...)

Hugh Canning, The Sunday Times (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(...) Einen Hang zum Extremen zeigt Adès auch im Vokalbereich. In höchsten Höhen ist der Part des Luftgeistes Ariel angesiedelt, womit er eine olympische Facette erhält. Die amerikanische Koloratursopranistin Cyndia Sieden meisterte diesen mit hoher Flexibilität und viel Einfühlungsvermögen für die Töne im dreigestrichenen Oktavbereich.  Ein würdiger Beherrscher der Insel war der Prospero-Darsteller Adrian Eröd. Mit seinem sehr homogenen, klangschönen Bariton gelang ihm eine runde, vollendete Sangesleistung, die besonders durch die perfekte Integration von Musik und Darstellung bestach. Zu Recht umjubelt wurde der Tenor Peter Marsh, der dem Caliban eine eindrucksvolle stimmliche und szenische Präsenz verlieh.
Als Miranda begeisterte Claudia Mahnke, während Carsten Süß als ihr Partner Ferdinand überzeugend agierte. (...)

Anita Kolbus, Giessener Allgemeine Zeitung

(...) Die sängerischen Leistungen sind sehr überzeugend, was seit der Intendanz Loebe nicht überrascht, und man ist nicht unglücklich darüber. Wer eine schöne, märchenhafte Oper genießen will, muss in den Sturm hinein. Wenn er auf die Ingredienzien „herzzerreißende Leidenschaft“ und „Tod“ verzichten kann, bekommt er alles geboten, was das englische Musiktheater im Gepäck hat. (...)

Bernd Leukert, Die Dschungel.Anderswelt

(...) Gesungen und gespielt ist alles auf höchstem Niveau. Johannes Debus führt das Frankfurter Museumsorchester stilsicher durch die Partitur. (...)
Dass die Gäste und Ensemblemitglieder mit großer Spielfreude bei der stürmischen Angelegenheit sind, liegt auch der an der klugen, witzigen und einfühlsamen Regie von Keith Warner. (...)

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg

(...) Wenn dieser Sturm zu elegisch werden könnte, greift Regisseur Keith Warner mal behutsam, mal beherzt ein.
Denn Warners Inszenierung von The Tempest ist im besten Sinne werkdienlich, theatralisch belebend und doch so zurückhaltend, wie es einer Erstaufführung nicht schlecht ansteht (...).

Axel Zibulski, Wiesbadener Kurier

(...) Mag auch manches Detail in dieser sehr bildreichen Inszenierung ein wenig eindimensional ausgespielt erscheinen (...) liegt ihre entscheidende Qualität doch darin, die Sinne zu öffnen für den Witz und den spezifischen Nerv der Komposition.
(...) Die deutschsprachige Kritik fiel beinahe einhellig über das Stück her, in dem man wenig mehr als einen sich dem Publikumsgeschmack mit aller Macht andienenden kunstgewerblichen Konventionalismus entdecken zu müssen glaubte.
(...) Doch all das bedeutet nicht, dass man es sich mit Adès leicht machen kann. Sein Sturm lohnt den Opernbesuch.

Julia Spinola, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Am Ende riss die poppig aufgemachte und gen „Fantasy“ gesteuerte deutsche Erstaufführung das Publikum zu Beifallsstürmen hin, schon ein Höhepunkt im jungen Jahr 2010. (...)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(...) Das Publikum feierte die gesamte Aufführung mit frenetischem Applaus.

Silvia Adler, Darmstädter Echo

(...) Jubel in Frankfurt.

Joachim Lange, www.kultiversum.de

(...) eine packende Aufführung, die aber in erster Linie dem ausgezeichneten Ensemble, dem Chor und der musikalischen Darbietung zuzuschreiben ist. (...)

Udo Pacolt, www.der-neue-merker.eu

(...) Vorbehaltlos überzeugend präsentierte sich der von Michael Clark präparierte Chor, wobei der auch in heiklen chromatischen Durchgängen erstaunlich intonationssaubere und wunderbar deklamationssichere Kinderchor besonders erwähnt werden darf. (...)

Benedikt Stegemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Krassimira Stoyanova (...): ein Sopran, der gewissermaßen um einen metallischen Kern kreist, den er nie in scharfer oder bleckender Direktheit trifft, der aber durchgängig in der vokalen Haptik zu spüren ist. (...)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(...) Stoyanova verleugnet nie die Herkunft von der Opernbühne, doch ihre klangschöne, in allen Lagen ausgeglichene Stimme überschreitet höchst selten auch hiesige Vorstellungen des Liedtons, überwältigend ist der Reichtum an subtilen Nuancen. (...)  

Gerhard Schroth, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) die Werke von Peter Tschaikowski und Sergej Rachmaninow gaben auch dem Pianisten Jendrik Springer bestens genutzte und bei Rachmaninow bis ins Rauschhafte gesteigerte Gelegenheit zu virtuoser Entfaltung. (...)

Axel Zibulski, Offenbach-Post

(...) Das war einer der beeindruckendsten Abende, die ich seit Jahren in der Oper erleben durfte. (...)

Rein A. Zondergeld, Opera (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(...) In den letzten Jahren haben sich einige Regisseure ohne platten Rückfall ins Opernmuseum wieder näher an die Musik und das geistige Umfeld des jeweiligen Stücks gehalten. Die Geschichte vom Ausschluss des abtrünnig gewordenen Owen Wingrave aus seiner Familie mit ihrer glorreichen, dreihundert Jahre alten Militärtradition und von Owens rätselhaftem Tod bei einer erzwungenen Übernachtung im Spukzimmer strapaziert Regisseur Walter Sutcliffe ganz in diesem Sinne nicht mit galoppierenden Verfremdungen. (...)

Ellen Kohlhaas, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) [Opernintendant Bernd] Loebe setzte auf einen jungen britischen Regisseur – Walter Sutcliffe (...). Selten sieht man eine solch durchdachte handwerkliche Leistung eines jungen Regisseurs, der gerade versucht, sich in der internationalen Opernszene zu etablieren.
(...) ein „Bravo“ für diese Leistung, gleichfalls für den exzellenten Dirigenten Yuval Zorn, der das bestmögliche aus Brittens uneinheitlicher Partitur herausholte und eine klare Spielweise von Colin Matthews Bearbeitung der Originalorchestrierung für Kammerorchester vorlegte.

Hugh Canning, Sunday Times (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(...) Besetzt ist die Kammeroper vortrefflich aus dem Ensemble. Den Text gibt es als Übertitel, aber das erweist sich bald als überflüssig. (...)
(...) Frankfurts Oper stellt ein weiteres Mal ihre Kompetenz in Sachen Britten unter Beweis.

Gerd Döring, Wiesbadener Kurier

(...) Mit dem prächtig kultiviert singenden Michael Nagy hat die Frankfurter Oper einen idealen Owen, der auch darstellerisch dem Titelhelden eine Mischung aus Konsequenz und Verunsicherung verleiht. Überzeugend der Rest des Ensembles (...).

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg

(...) Michael Nagy, der Darsteller des Owen, bot an diesem Abend eine wahre Glanzleistung. Mit sonorem, flexiblem Bariton lotete er die psychischen Befindlichkeiten des jungen Mannes auf der Suche nach sich selbst und im Kampf gegen den Rest der Welt auf kongeniale Weise aus. Dietrich Volle (Coyle) begeisterte als energischer, immer um die Karriere seiner Zöglinge bemühter Direktor der Militärschule, während Barbara Zechmeister (Mrs. Coyle) gekonnt die einfühlsame Seite verkörperte. (...)
(...) Begeisterungsstürme entfachte am Ende auch das farbige und gestenreiche Spiel des Orchesters unter Leitung von Yuval Zorn, (...)

Anita Kolbus, Giessener Allgemeine Zeitung

(...) Da fast alle Partien aus dem eigenen Ensemble besetzt waren und Kapellmeister Yuval Zorn das Hausorchester leitete, war der musikalische Beitrag überaus kompakt und homogen.
Michael Nagy ist in jeglicher Hinsicht ein überzeugender Owen Wingrave. Er zeigt wundervoll warme Farben in seinem melodiösen, flexiblen Bariton, wenn er schließlich in „And at last I shall have peace...“ seine Familie aufgibt. (…)
Überraschend brachten sechzehn Musiker des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters diese vielschichtige, farbenreiche Partitur zum Leben. (…)

Jürgen Gahre, Opera Now (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(...) Warum Owen seiner Kate zuliebe in den Tod geht, versteht man vor dem betörenden Spiel und Gesang Jenny Carlstedts sehr gut; man gönnt sie ebenso Owens Mitschüler und Liebesrivalen Lechmere (Julian Prégardien, ein junger Tenor von wunderbarer Helligkeit). Teilt er die Entscheidung des Kameraden und ist nur zu feige, ihm zu folgen?
Jubel im Publikum.

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(...)  Richard Cox mit fast magischem Tenortimbre (...).

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

(...) Frankfurt bleibt Zentrum der Britten-Pflege!

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(...) Nach einigen Unebenheiten zu Beginn gelang Donizettis düsteres Hochlanddrama um Liebe und Verrat, Rache und Wahnsinn, Intrige und Mord emotional packend. Dafür legte das von Dirigent Erik Nielsen straff geführte Opern- und Museumsorchester die Grundlage. Sein warm timbrierter, mitunter süffiger Holzbläserklang nahm für sich ein. Als ein sicherer Baustein fügte sich der Opernchor, einstudiert von Matthias Köhler, ein.
Simona Šaturová in der Titelpartie verfügte über die nötige stimmliche Wandlungsfähigkeit und Durchsetzungskraft sowie über eine prägnante darstellerische Statur. (...)
(...) Der vorzügliche Peter Marsh (Arturo), Michael McCown (Normanno) und die sehr zurückgenommene Nina Tarandek (Alisa) komplettierten das gut besetzte Figurentableau. Bravos.

Ulrich Boller, Frankfurter Neue Presse

(...) Aris Argiris ließ als brutaler Medienboss keinen Zweifel an seinem Durchsetzungsvermögen: Mit metallischer Strahlkraft gab er dem Enrico energisches Profil, das alle Fortissimi gebührend auskostete. In Dimitri Pittas als Edgardo hatte er einen stimmlich ebenbürtigen Gegenspieler, der im Duett mit Lucia darüber hinaus für eindringliche lyrische Aufschwünge sorgte. (...)
Simon Bailey entfaltete für den fatal erpressbaren Raimondo eine große Skala an Stimm- und Ausdrucksnuancen (...). Insgesamt erzielte Erik Nielsen am Pult im Verlauf des Abends eine Zunahme an Spannung wie atmosphärischer Dichte – eine wichtige Voraussetzung für die Pflege der italienischen Operntradition in Frankfurt.  

Gerhard Schroth, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Regisseur David Bösch macht aus dem fast 300 Jahre alten „Dramma per musica“ einen witzig-frechen Theaterspaß mit durchaus ernsten Momenten. (...)

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(…) Bei seinem Frankfurter Debüt hat Regisseur David Bösch das Heitere und das Melancholische des Liebesreigens ideal austariert. (…)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(...) Orlando furioso von Vivaldi, erstmals in Frankfurt. Musikalisch ein ungetrübter Genuss, witzig leicht anzusehen. Kurzweil, Jubel. (…)

Josef Becker, Bild Frankfurt

(...) Orlando furioso ist (...) ein Werk, das von den Sänger-Kehlen eine geradezu instrumentale Virtuosität fordert. Die Frankfurter Besetzung ist solchen Schwierigkeiten in eindrucksvoller Weise gewachsen (…).

Volker Milch, Wiesbadener Kurier

(...) In der Tat, eine so erlesene Mezzo-, Alt- und Counter-Besetzung mit einem Bass, wie sie die Oper Frankfurt hier auf die Bühne zu bringen vermocht hat, findet man nicht oft beisammen: ein Ensemble ohne Schwächen und mit einigen Stimmen, die selbst in diesem Kontext noch als herausragend empfunden werden. (...)

Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau

(...) Es muss schon seinerzeit ein Sängerfest gewesen sein mit drei Frauenstimmen, einem buffonesken Bass und drei um die Wette brillierenden Kastraten. Auch in Frankfurt war es ein großer Arienrausch, den Dirigent Andrea Marcon mit einem charmant reduzierten Ensemble und einer virtuos schmeichelnden Extra-Blockflöte perfekt durchgestaltete. (…)

Helmut Mauró, Süddeutsche Zeitung

(…) Die musikalische Umsetzung dieser Irrungen und Wirrungen in Frankfurt ist – was die Pracht aus dem Orchestergraben wie auch die fulminanten Leistungen der sieben Gesangssolisten betrifft – schlichtweg sensationell. Andrea Marcon, ausgewiesener Vivaldi-Spezialist und Gründer des Venice Baroque Orchestra, hat den Orlando musikalisch neu eingerichtet und ist dadurch mit jeder Nuance dieser farbenreichen Barockpartitur bestens vertraut. (…)

Albrecht Schmidt, Darmstädter Echo

(...) Dass Marcon der ideale Interpret für Vivaldi ist, überrascht bei dessen Erfolgsgeschichte in diesem Repertoire nicht. Schillernder und farbiger ist diese Musik kaum denkbar (…).

Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

(…) Gutes Zusammenwirken von Bühne und Orchestergraben bewies Yuval Zorn, der von der Ouvertüre an auf ein helles, klar konturiertes Klangbild drängte. (…) So bleibt diese Oper ein Aktivposten des Frankfurter Repertoires.

Gerhard Schroth, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(…) Die weiten Legatobögen in den ausgewählten Strauss-Stücken klangen tragend, im populären „Ständchen“ nicht weniger als in der oft zu hörenden „Zueignung“. Ganz und gar gelöst wirkte Breslik in den tschechisch gesungenen Zigeunerliedern Dvořáks, in denen er sich völlig zu Hause zu fühlen schien.

Axel Zibulski, Offenbach-Post

 (...) Stets auf hohem Level begleitet wurde der Sänger von Malcolm Martineau, der ausgesprochen differenziert und mit dynamischen Abstufungen spielte. (...)

Lars-Erik Gerth, Maintal Tagesanzeiger

(…) Mit Elaine Alvarez und Joseph Calleja war ein ideales Paar auf dem Podium: zwei ebenbürtig starke, ungemein homogen und strahlend-offene Stimmen, die sich regelrecht aneinander entzündeten. Trotz Indisposition war Calleja in seiner direkten Stimmmanier nie gefährdet. Exzellent war das Timbre von Elaine Alvarez, die mit mächtiger Fülle in der Höhe und weicher Mitte glänzte.
Tenoral strahlend war Marius Brenciu als Prunier; seine Geliebte Lisette wurde von Britta Stallmeister mit sorpranischer Leichtigkeit und makellosen Höhen gegeben. (…)

Bernhard Uske, Frankfurter Rundschau

(…) Das Stimmfest setzt sich fort bis in die kleineren Partien mit Aris Argiris’ gehörntem, illusionslosem Rambaldo sowie Christiane Kargs schlankem Sopran in verschiedenen Rollen. Nicht zu vergessen der von Matthias Köhler präzise einstudierte Chor. Einhelliger, langer Beifall für eine lohnende Entdeckung!

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

 (...) Soustrot hat sich die Partitur genau angesehen und konnte den Zuhörern auch dank eines exzellent agierenden Frankfurter Opern- und Museumsorchesters klanglich das Geniale der Partitur enthüllen. Es fehlte weder am Klangsensualismus noch an „klingender“ Psychologie, geboten wurde eine hervorragende instrumentale Feinzeichnung der Klangfarben, verbunden mit einem exzellenten Sinn für rhythmische Zusammenhänge, die hinter dem Walzerseligen der Musik verborgen ist. (...)

Michael Pitz-Grewenig, www.klassik.com

(...) Außerordentliche Konzentration bewies das Museumsorchester unter der Leitung seines Generalmusikdirektors Sebastian Weigle. (...) Dank souveräner dynamischer Disposition und Abstimmung mit der Bühne ließ die klangliche Seite von Wagners wuchtigem Werk (...) keine nennenswerten Wünsche offen.

Benedikt Stegemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(…) Der variable Einsatz von Artikulation, Farben und Vibrato lässt auch subtile Details aufleuchten. Ihr Gespür für Stilunterschiede ist so verfeinert, dass auch Kreuzungen von Stilrichtungen deutlich werden (…).
Das raritätenreiche Programm mit Liedern Mozarts, Schuberts, Hugo Wolfs, Gabriel Faurés und Claude Debussys war der vokalen Wendigkeit Karthäusers ideal angepasst. (…)

Ellen Kohlhaas, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(…) Unübertroffene Spitzenklasse war das Klavierspiel von Tiberghien. In allen pianistischen Lebenslagen von perlender Leichtigkeit bis zur energischen Virtuosität, von der Träumerei bis zur intensiven Suggestion präsentierte er vollendete Interpretationskunst mit hohem Einfühlungsvermögen. Ein fesselnder Liederabend mit stimmlichem und darstellerischem Facettenreichtum auf hohem musikalischem Niveau.

Anita Kolbus, Gießener Allgemeine Zeitung

(...) Poetischer kann man Mythos und Realität kaum überblenden, miteinander aussöhnen. So gelingt Claus Guth in Frankfurt mit dem bis in die Nebenrollen hinein exzellent besetzten Sängerensemble ein wunderbar stimmiges Gesamtkunstwerk – unbedingt sehenswert.

Ursula Böhmer, SWR 2 / Journal am Mittag

(...) Mit Daphne, an sich eine der unpopulärsten Opern von Richard Strauss, gelang Guth in Frankfurt am Main (...) ein Volltreffer. (…) Unaufdringlich opulent, klug durchdacht sind Christian Schmidts kongeniale Räume (…).
(…)
Eine musikalisch und szenisch so harmonisch verwobene Leistung wie diese Frankfurter Daphne ist als Zufallstreffer nicht vorstellbar. Die darf sich Intendant Bernd Loebe schon auf die Habenseite seiner Direktion buchen. Das Publikum wusste das jubelnd zu schätzen.

Joachim Lange, Die Welt

(...) Diese Frankfurter Daphne bildet eine traumhafte Einheit aus außergewöhnlichem Musizieren und intelligentem Theater, was den Rang dieses Ensembles in einem der besten deutschen Opernhäuser bestätigt.

Shirley Apthorp, Financial Times (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(…) An der starken Wirkung dieses Opernabends hat die Musik ebenbürtigen Anteil – allen voran der Frankfurter Generalmusikdirektor Sebastian Weigle und das Museumsorchester. (…) Weigles Ansatz, die Dynamik zurückzufahren, um das Farbenspiel der Partitur hörbar zu machen, beschert vielmehr die Begegnung mit einen genuinen Meisterwerk, dessen instrumentatorisches und handwerkliches Raffinement zu jener Zeit kaum noch Entsprechungen hat. (...)

Christian Wildhagen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Ein in jeder Hinsicht erfolgreicher Abend, der eine schwierige Oper in ein wahres Meisterwerk verwandelt.

Laurent Barthel, Opéra Magazine (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(…) Auch die musikalische Seite der Produktion stimmt. Die ist selbst für den in Frankfurt am Main unter Bernd Loebe üblichen hohen Standard außergewöhnlich. Dieser so ausgewogen suggestive Strauss-Klang des Opern- und Museumsorchesters gehört zum Besten, was Sebastian Weigle bislang überhaupt produziert hat. (…)

Roberto Becker, Neues Deutschland

(…) Wundervolle Musik, fesselnder Gesang und eine Produktion mit einem Übermaß an Botschaften.

Barbara Röder, Scherzo (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(...) Star des Abends war die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson, die ihre Rolle der Daphne mit hoher Perfektion und einem seltenen stimmlichen Nuancenreichtum erfüllte. (…)

Anita Kolbus, Giessener Allgemeine Zeitung

(...) Lance Ryan gibt Apollo, der sich an Daphne vergeht, mit himmelstürmender Intensität. (…)

Josef Becker, Bild Frankfurt

(…) Zur starken Ensemble-Leistung zählen auch Daniel Behle als Daphnes kraftvoller Freund Leukippos, Tanja Ariane Baumgartners dunkel leuchtende Gaea (Daphnes Mutter als Erda-Variation im hochgeschlossenen Schwarz) und Matthew Best als Vater Peneios. (…)

Volker Milch, Wiesbadener Kurier

(...) Nicht zu vergessen die feinfühlig dem unterschwelligen Seelenclinch zusingenden und munter zuspielenden Christiane Karg, Nina Tarandek, Dietrich Volle, Julian Prégardien, Franz Mayer und Sungkon Kim. (...)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(…) Am Ende einhelliger Jubel, auch für das Regieteam, vor allem aber für Weigle und die fabelhafte Maria Bengtsson. Allein schon ihretwegen lohnt der Opernbesuch.

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(...) Überzeugender als die Frankfurter Neuinszenierung von Claus Guth kann ein Plädoyer für eine vernachlässigte Oper kaum ausfallen. (...)

Bernd Zegowitz, Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg

(...) Es war ein Triumph für Richard Strauss, aber ebenso für einen großartigen Regisseur, einen exzellenten Dirigenten, ein überaus exzeptionelles Ensemble, angeführt von einer herrlichen Protagonistin. Es war eine wahre Freude. (...)

José M. Irurzun, www.musicweb-international.com (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(…) Bei der nunmehr zweiten Wiederaufnahme der Produktion hatte das Konzept nichts an Wirksamkeit eingebüßt, zumal der seit der Premiere mit der Titelrolle betraute Željko Lučić mit seiner schauspielerisch wie vokal überragenden Leistung weiterhin ein Erfolgsgarant ist. (...)

Benedikt Stegemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(…) Ein großer Rückhalt war auch diesmal wieder das Opernorchester unter der Leitung von Friedemann Layer, wobei die Präsenz der Blechbläser besonders herauszustellen wäre. Beeindruckt und zufrieden, mit der Inszenierung wie der musikalischen Leistung, verließ man das Opernhaus.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(...) Vera Nemirovas Frankfurter Ringauftakt glänzt psychologisch brilliant in karger Szenerie

Bettina Boyens, Main-Echo Aschaffenburg

(…) Wenn die Oper Frankfurt auf diesem interpretarorischen, orchestralen und sängerischen Niveau am Ring weiter arbeiten kann, dann steht ihrem Publikum etwas wirklich Bemerkenswertes bevor.

Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau

(…) Kurz vor dem Schluss, der ja nur der Anfang vom Ende ist, erreichen Musiker, Regie und Bühnenbildner gemeinsam einen einsamen Gipfel. Während die Göttlichen in Abendgarderobe an der Rampe auf den Einzug in Walhall anstoßen, thront über ihnen auf dem äußersten Ring die Vision des Untergangs. Ihre eigenen Abbilder als Greise nehmen das Ring-Finale vorweg; bis dahin sollte man aber keinen einzigen der vier Teile in Frankfurt versäumen.

Christian Knatz, Darmstädter Echo

(…) Frankfurts neuer Ring ist geboren.
Mit einem Rheingold, das ein absoluter Hochgenuss war, spannend, kurzweilig, einleuchtend, streckenweise genial, von höchster Qualität. (…)

Josef Becker, Bild Frankfurt

 Magische Momente im Wagner-Klangbad
(...) Fulminanter Ring-Auftakt: Sebastian Weigles und Vera Nemirovas Rheingold in Frankfurt

Volker Milch, Wiesbadener Kurier

(...) Sebastian Weigle behält Ruhe und Übersicht, baut das Vorspiel mit viel Gespür für feine, fast natürlich sich ergebende Nuancen auf und gestaltet das anhebende Spiel um Macht, Geld und Liebe mit einem untrüglichen Instinkt für theatralische Steigerungen. (…)

Monika Beer, Fränkischer Tag

(...) Dabei verbindet das Frankfurter Orchester, auf eindrücklich hohem Niveau, Zurückhaltung der Diktion und maßvolle Emphase mit einer Intensität und einer Spannung, die über die gut zwei Stunden kein einziges Mal abreißt und die von Wagner ausdrücklich intendierte Kontinuität des musikalischen Flusses jederzeit spürbar werden lässt. (…)

Peter Hagmann, Neue Zürcher Zeitung

(...) Dazu kommt ein Dirigat von Sebastian Weigle, das geradezu traumhaft sicher ist und jederzeit eine Balance hält, wie man sie sich anderswo wünschen würde. Das Orchester dankte mit makellosem Spiel und enorm kraftvollen Einsätzen. (...)

Peter Jungblut, BR-Klassik / Allegro

(…) Das Rheingold ist ein durchkomponierter, multidimensionaler, spannender Musiktheater-Abend, an dem nicht nur große Ideen, sondern auch viele kleine Details faszinieren. (…)
Vera Nemirova lässt es mächtig menscheln, Sebastian Weigle schafft zum analytischen Zugriff der Regisseurin eine zwingende musikalische Entsprechung, und unter den Sängern sind Kurt Streit als agiler, schneidend hell timbrierter Loge und Jochen Schmeckenbecher als enorm präzise sprechender und singender Alberich die Besten. Fortsetzung folgt – Die Walküre hat am 31. Oktober Premiere. Man muss sich freuen.

Susanne Benda, Stuttgarter Nachrichten

Der neue Ring an der Oper Frankfurt beginnt vielversprechend mit dem Rheingold, welches mit effektiver und eleganter Ökonomie von Vera Nemirova inszeniert wurde (…).
(…)
(…) das ist eine bewundernswert klarsichtige, intime Sicht auf Wagners straff strukturiertes Meisterwerk. (…)

Hugo Shirley, www.musicalcriticism.com (Übersetzung: Oper Frankfurt)

(...) Fortsetzung folgt. Und die scheint vielversprechend zu werden, angesichts des außerordentlich ästhetischen, sängerdarstellerisch packenden Regiekonzepts, das Vera Nemirova in ihrem Rheingold vorgelegt hat.

Ursula Böhmer, SWR2 / Journal am Mittag

(...) Nemirovas Ring-Einstieg ist ein szenischer Wurf. Jens Kilians an die legendäre Neu-Bayreuther Scheibe Wieland Wagners erinnernde Spielfläche aus vier Ringen: ein so reduzierter wie theaterwirksamer Raum, mit der sich alle Orte und Verwandlungen mühelos auseinander entwickeln lassen. All das wird aber vor allem deshalb zu einem spannenden Musiktheater-Krimi, weil es auf eine geradezu mustergültige Weise mit der musikalischen Seite der Produktion verbunden ist. Einen so musikalischen, auf Wortverständlichkeit zielenden, dramatisch packenden, aber doch ohne vordergründige Effekthascherei auskommenden Orchesterklang, wie ihn jetzt (der ja inzwischen auch Bayreuth-erfahrene) Sebastian Weigle mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, vom aufsteigenden Vorspielwabern bis zum in falscher Pracht funkelnden Finale, liefert, hört man nicht alle Tage. Und so ein Ensemble, wie es Intendant Bernd Loebe hier offenbar mit langem Atem und abseits des international austauschbaren Ring-Personals zusammengeführt hat, ebenso wenig. In Frankfurt am Main geben allein neun der vierzehn Protagonisten ihr Rollendebüt. Und das ist allemal ein Gewinn. (...)

Roberto Becker, Neues Deutschland

(…) Überhaupt die Sänger: Es ist ein Markenzeichen der Oper Frankfurt, dass man dort auf die üblichen herbeigejetteten Stars verzichtet, stattdessen ein Ensemble von ausgesucht hohem Niveau aufbietet. Angefangen beim kraftvoll noblen Wotan von Terje Stensvold über die so markante wie leichte Fricka von Martina Dike, die orakelnde Erda der Meredith Arwady bis hin zum eloquenten Alberich von Jochen Schmeckenbecher.
Ein solches Ensemble ist ein Gütesiegel für ein Haus. Mehr Rheingold ist derzeit wohl nirgends zu haben.

Joachim Lange, Der Standard

(...) Starkes Profil verleiht Barbara Zechmeister ihrer zerbrechlichen Freia. Herrlich der Mime Hans-Jürgen Lazars. (…)

Michael Kluger, Frankfurter Neue Presse

(…) Brillant auch die Rheintöchter Britta Stallmeister, Jenny Carlstedt und Katharina Magiera. Die Stars des Abends aber sind Alfred Reiter als Fasolt im Zusammenklang mit Magnus Baldvinsson als Fafner, Terje Stensvold als Wotan und Jochen Schmeckenbecher als Alberich.

Uwe Wittstock, Die Welt

So etwas hört man wahrlich nicht alle Tage: drei Rheintöchter, die nicht nur aller liebst aussehen sondern auch noch wirklich schön singen – und dazu noch aus dem hauseigenen Ensemble! Sowohl als kesse Schatzbeschützerinnen wie als finale Klageweiber überzeugen Britta Stallmeister, Katharina Magiera und vor allem Jenny Carlstedt vollauf. (...)

Jörn Florian Fuchs, www.kultiversum.de

(...) Es sind durchweg kleine Gesten, Sekunden des Zögerns oder Erstarrens, welche hier den Weg ins Innere weisen. Bei der aktuellen Wiederaufnahme ermöglicht das Bestreben nach einer Kontinuität der Besetzung unverminderte Wirksamkeit der so erschlossenen Bedeutungsschicht. Die ambivalente Verfassung des Liebhabertenorkapitäns verkörpert John Daszak bei seinem überzeugenden Hausdebüt. Mit vertrauenerweckender Basssonorität und bis zur Starrheit gebändigter Körpersprache versinnlicht Clive Bayley das unheilvolle Doppelwesen Claggarts meisterhaft. Der kurzfristig eingesprungene Christopher Maltman begeistert mit athletischer Sprung- und baritonaler Stimmkraft. Die exzellente Besetzung der Nebenrollen ist beiläufig eine Leistungsschau des hauseigenen Stimmenreservoirs: Simon Bailey als Redburn, Magnus Baldvinsson als Flint, Hans-Jürgen Lazar als Red Whiskers, Julian Prégardien als Novize, Florian Plock als Bosun, Peter Marsh als Maintop, schließlich Carlos Krause in der Charakterrolle des Dansker. Bei dem seit der Premiere mit der Inszenierung vertrauten Paul Daniel am Dirigentenpult liegt die musikalische Seite zudem in besten Händen: Das ebenso energisch wie nuanciert aufspielende Opernorchester schöpft beherzt aus dem Vollen.

Benedikt Stegemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Aber auch der Chor wirkte sehr präsent, und der Einsatz des Kinderchores brachte wenigstens ein bisschen Leichtigkeit in die männerlastige Schwermut.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Opernfreunde, die der überbordenden Ausstattung skeptisch gegenüber stehen, werden bei der zweiten Wiederaufnahme von Don Carlos feststellen, dass die Frankfurter Produktion des opulenten Werkes musikalisch zum Besten gehört, was in jüngerer Vergangenheit dort zu hören war.
Der italienische Dirigent Carlo Franci, der bereits die Premiere vor zweieinhalb Jahren geleitet hatte, war auch diesmal wieder der richtige Mann und wurde schon zur Pause vom Publikum ausgelassen gefeiert. Er gewährte eine packende, von dramatischen Kontrasten geprägte Aufführung, bei der auch der Opernchor eine gewichtige Rolle zu spielen hatte. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) Vom ersten Bild an rechtfertigte Carlo Ventre in der Titelrolle seinen expansiven Stimmeinsatz durch anrührende Ausdrucksstärke, ohne Larmoyanz in den Leidensphasen. Tassis Christoyannis, erstmals in Frankfurt zu hören, erwies sich als adäquater Freund Posa, besonders eindrucksvoll in seiner Szene mit Philipp, der wie in der Premiere von Kwangchul Youn gesungen wurde, schwankend zwischen Macht und Schwäche, nicht nur in der großen Arie des vierten Akts. Ebenso gilt dies für die Szene mit dem Großinquisitor, der in Hakan Tirasoglu hieratisches Profil gewann. Ihnen standen die Frauen nicht nach: Tanja Ariane Baumgartner als Eboli, deren Leidenschaftlichkeit sich zwischen dem hispanisierenden Schleierlied und dem ekstatischen „Don fatale“ entlud, sowie – mit großer Würde und stimmlichen Aufschwüngen – Annalisa Raspagliosi als Königin. Keine Frage: ein großer Abend.  

Gerhard Schroth, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Finks hochkultivierte Stimme ist nie plakativ, ganz stellt sie sich in den Dienst des Liedes. Jede Phrase wirkt durchdacht und ist doch in gleicher Weise packend emotional (…). Mit dem amerikanischen Pianisten Anthony Spiri hat die Liedsolistin offensichtlich einen kongenialen Begleiter gefunden. Selbst das Atmen der Sängerin erscheint mit dem Spiel auf den Tasten synchronisiert. (...)

Christian Hoesch, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(…) Der Beifallssturm wollte nicht enden. (…)

Eva Schumann, Offenbach-Post

Für einen Schubert-Liedern gewidmeten Abend verwandelten Tenor Michael Schade und Pianist Malcolm Martineau die Bühne der Oper Frankfurt in einen Ort intimster Kammermusik. Im äußersten Pianissimo entfalteten sie Spannungsbögen, die in endlose Weiten trugen und noch über das Konzert hinauswirkten. (…)

Elisabeth Risch, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(…) Schade ließ den „Gott im Frühling“ ebenso strahlend schreiten wie er von der „Sommernacht“ in üppigen Klangfarben erzählte. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

(…) brillante Technik im Dienst des starken Ausdrucks. (…)

Axel Zibulski, Offenbach-Post

(…) Musikalisch bewegte sich die Premiere auf höchstem Niveau. Barock-Spezialist Felice Venanzoni ließ das Opern- und Museumsorchester wunderbar gelenkig, mit barockem Drive musizieren. Den Sängern gelangen geradezu vokale Höhenflüge: Brenda Rae (Giuditta) und Christiane Karg (Achior) erfüllten nicht nur die Koloraturen, sondern auch die intimen Momente ihrer Arien mit Intensität. Julian Prégardien im Wüstenkrieger-Outfit verlieh dem Bösewicht Holofernes stimmlich wie darstellerisch seinen jugendlichen Furor, und Matthias Rexroth schmeichelte mit seinem biegsamen Altus. (…)

Michael Dellith, Frankfurter Neue Presse

(...) Herausragend war Christiane Karg als Achior, der zu den Juden überläuft, weil er von der Macht ihres Gottes beeindruckt ist. Den kriegerischen Holofernes, der von Judith umgarnt und getötet wird, gab Julian Prégardien mit kräftigem, strahlendem Tenor. (…)

Anita Kolbus, Gießener Allgemeine Zeitung

(…) Starke Stimmen und Darsteller mit der souveränen Titelheldin Brenda Rae und einem überaus lebendig musizierenden Opern- und Museumsorchester, von Felice Venanzoni zu rhythmischem Drive ermuntert, sorgten für einen spannenden Opernabend im Bockenheimer Depot. (...)

Klaus Ackermann, Offenbach-Post

(...) Das Frankfurter Opernorchester musiziert unter der Leitung von Felice Venanzoni klangschön, präzise und transparent in einer kleinen Besetzung, verstärkt um die Continuo-Instrumente Theorbe, Cembalo, Harmonium und Violoncello, und der zupackende Händel-Ton ist erfrischend unverkennbar. (...)

Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau

(…) Das Regieteam um den Kanadier Guillaume Bernardi hat unter jahrhundertealten Kulturschichten die „Opera sacra“ António de Almeidas ausgehoben. Mit konzentrierter Personenführung, ausdrucksstarken Sängern und Dirk Beckers kraftvollem Bühnenbild gelingt der Frankfurter Oper eine bezwingende Interpretation des 1726 in Rom uraufgeführten Oratoriums. (...)

Bettina Boyens, Main-Echo Aschaffenburg

(…) Die Aufführung wirkt (…) ungemein theatralisch lebendig, spannungsvoll, bildkräftig und farbenreich. (...)

Gerhard Rohde, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Harry Kupfer als kluger, sprudelnder, trickreicher Bühnenerzähler. (…)

Hans-Klaus Jungheinrich, Frankfurter Rundschau

(...) Das war unterm Strich Musiktheater voller Saft und Kraft, mit opulentem Bühnenbild, spektakulären Effekten und klarer, stimmiger Symbolik. Altmeister Harry Kupfer mit seinen nun fast 75 Jahren präsentiert sich in beeindruckender Weise auf der Höhe seiner Regie-Kunst.

Jochen Hubmacher, SWR 2 / Journal am Mittag

(...) Matthew Polenzani gibt und singt die Titelpartie mit Gespür für die Zwischentöne – eine helle, elegante Stimme, die Fausts Schwanken, Schwärmen und Nachdenken schön verdeutlicht. (...)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(...) Vokal veredelt wird die Aufführung von der Mezzosopranistin Alice Coote, die im französisch gesungenen Faust eine klare, reine, in der Tiefe tragende, in der Höhe bewegliche Marguerite gibt. (...) Die von Berlioz merklich reduzierte Partie des Méphistophélès füllt Simon Bailey mit geschmeidig charmantem Bariton aus. Thorsten Grümbels Brander ergänzt die Solisten zuverlässig zum Quartett.

Axel Zibulski, Offenbach-Post

(...) Das vierköpfige Sängerensemble ist hervorragend gecastet: die Stimmen repräsentieren die Charaktere, sie haben Größe, Schönheit und Ausdruckskraft, um auch die szenisch schwachen Stellen dieses Werkes stimmlich zu kaschieren. (…)

Natascha Pflaumbaum, Deutschlandradio Kultur / Fazit

(…) Mit hörbarer Lust an musikalischer Ironie präsentierte sich das Orchester unter Leitung der international gefeierten Dirigentin Julia Jones. Schillernde Farbigkeit und eine höchst wirkungsvolle Umsetzung der fantastischen Effekte zeichneten die Interpretation aus. Harry Kupfer hat mit seiner Inszenierung ein perfektes szenisches Pendant zu Berlioz’ musikalischer Bombastik geschaffen, deren Besuch sich unbedingt lohnt, auch wenn oder gerade weil der Faust hier ein sehr französischer Geist ist.

Anita Kolbus, Gießener Allgemeine Zeitung

(...) In seiner Inszenierung verquickt der junge Fabian von Matt geschickt barocke und moderne Ebene (...).

Axel Zibulski, Offenbach-Post

(…) So dass die künstlerische Realisierungs-Geschichte des Pimpinone hier ein rarer Glücksfall ist, an dem die kluge Collagenbildung der Regie und Dramaturgie (Malte Krasting), die eindringliche Präzision von Karsten Januschkes musikalischer Leitung sowie die klangliche Präsenz des Kleinstorchesters erheblichen Anteil haben. Dass das Continuo-Cembalo (Sebastian Zierer) auch für den Klingelton des Therapeuten-Handys (The Entertainer) zuständig ist, ist eine freundliche Albernheit, die sich angenehm ins aspektreiche Raffinement des gesamten Konzepts fügt.

Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau

(...) Man erlebt den mit einer vielseitigen Stimme ausgestatteten Yuriy Tsiple – ein Mitglied des Frankfurter Opernstudios – in der Titelrolle. Ihm zur Seite die herzige Anna Ryberg, die aber auch eine prächtige Krawallschachtel sein kann. (…)

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

 (...) Anna Ryberg als Vespetta setzte ihr umwerfendes mimisches Talent gekonnt ein, um die Hinterlist und Liebesheuchelei der Magd trefflich zu vermitteln, und Yuriy Tsiple war in seiner rührend-komischen Naivität ein passendes Gegenüber. Sängerisch zeigten beide beste Leistungen. Herausragend war ihr schwelgerisches (Schein)-Glücksduett und das virtuos-furiose Streitduett gegen Ende, das Pimpinone, da er der einseitig liebende Dumme ist, letztlich verliert.

Anita Kolbus, Giessener Allgemeine Zeitung


Ein gutes Jahr nach der Premiere hat Harry Kupfers Inszenierung von Hans Pfitzners Palestrina an der Oper Frankfurt nichts von ihrer Faszinationskraft verloren. (…)

Gerhard Schroth, Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

(…) Oehring und seine Librettistin Stefanie Wördemann nehmen sich einige Gedichte Heines vor, um ihren Text hier mit sphärisch feinen und farbigen, dort mit lustvoll lärmenden, rockig rhythmisierten Klängen zu musikalisieren. (…)
(…) Das Ensemble Modern sitzt links von der Bühne. Unter Leitung von Hartmut Keil produziert es perfekt den jazzig-songhaften Weill-Sound wie auch die vielfältigen, subtilen Klangwelten der Antwort-Musik. (…)

Andreas Bomba, Frankfurter Neue Presse

(…) Wer jetzt im Bockenheimer Depot das Ensemble Modern und Salome Kammer als Jessie mit ihrer feinen, Strawinsky-, Jazz- und Music-Hall-Klänge streifenden, aber sehr entschiedenen Version erlebt hat, mag sich eine andere als diese kluge, im Sprechgesang zurückhaltende, in der Sangesinnigkeit mutige Interpretation gar nicht wünschen. (…)

Wiebke Hüster, Frankfurter Allgemeine Zeitung

(…) Der erste Teil des Abends gehört dem Brecht-Weill-Klassiker, und der klingt richtig gut in der süffigen Interpretation durch das Ensemble Modern – nicht minder beeindruckend auch die Leistung der Sängerinnen Salome Kammer (Jessie) und Sylvia Nopper (Bessie), die den Männern aus Mahagonny (schön bräsig gesungen vom Atrium Ensemble, einem Berliner Vokalquartett) um den Bart gehen. (…)

Gerd Döring, Darmstädter Echo