Opernhaus des Jahres
Bereits zum sechsten Mal ist die Oper Frankfurt in der diesjährigen Umfrage der renommierten Zeitschrift Opernwelt zum »Opernhaus des Jahres« gewählt worden – davon schon fünf Mal unter der Intendanz von Bernd Loebe.
Maßgeblich für die Auszeichnung waren insbesondere eine innovative, mutige Programmplanung sowie herausragende Regieleistungen. Eine davon, Christof Loys luzide Lesart von Nikolai Rimski-Korsakows weithin unbekanntem Bühnenwerk Die Nacht vor Weihnachten, ist in der Spielzeit 2021/22 die »Aufführung des Jahres«. Eine DVD dieser »Aufführung des Jahres« erscheint im November. Hier können Sie die DVD vorbestellen. Eine Wiederaufnahme von Die Nacht vor Weihnachten ist in der Spielzeit 2023/24 geplant.
Auch der Titel »Chor des Jahres« geht diesmal nach Frankfurt (Chordirektor: Tilman Michael). Grund hierfür war die außerordentliche Leistung der Sängerinnen und Sänger in Luigi Dallapiccolas buchstäblich atemraubendem Musiktheater Ulisse.
Große Einigkeit herrschte unter den mehr als 40 internationalen Kritikerinnen und Kritikern bei der Frage nach dem »Dirigenten des Jahres«: Kirill Petrenko erhielt für seine glanzvolle Interpretation von Tschaikowskys Pique Dame in Baden-Baden die meisten Stimmen. Etwas knapper war es bei der Wahl zum »Regisseur des Jahres«. Hier setzte sich Kirill Serebrennikov mit seinen Deutungen von Schostakowitschs Nase an der Bayerischen Staatsoper und Webers Freischütz in Amsterdam vor Claus Guth (Georg Friedrich Haas’ Bluthaus an der Bayerischen Staatsoper sowie Pascal Dusapins Il Viaggio, Dante beim Festival d’Aix-en-Provence) durch.
Stimmengleichheit gab es in zwei weiteren Rubriken: »Uraufführung des Jahres« wurden gleichberechtigt Peter Eötvös’ Sleepless an der Berliner Staatsoper und Stefan Wirths Girl with a Pearl Earring am Opernhaus Zürich; den Titel »Wiederentdeckung des Jahres« teilen sich Frédégonde von Ernest Guiraud, Camille Saint Saëns und Paul Dukas (Oper Dortmund) und Fremde Erde» von Karol Rathaus (Theater Osnabrück).
Eine echte Überraschung gab es in der Rubrik »Sängerin des Jahres«: Vera Lotte Boecker wurde insbesondere für ihre hinreißende sängerische wie schauspielerische Darbietung als Nadja Albrecht im Bluthaus gekürt.