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Ammiel Bushakevitz

Klavier

Ammiel Bushakevitz
© Kirsten Nijhof

Ammiel Bushakevitz wurde in Jerusalem geboren und begann im Alter von vier Jahren Klavier zu spielen. In Südafrika aufgewachsen, studierte er in Berlin, Leipzig und Paris. Zu seinen Lehrern zählten Pierre-Laurent Aimard, Helmut Deutsch und Alfred Brendel. Dank seiner besonderen Vorliebe für das Kunstlied war Ammiel Bushakevitz einer der letzten privaten Studenten Dietrich Fischer-Dieskaus. Er wurde 2011 von Fischer-Dieskau eingeladen, seine Lied-Meister­klassen an der Universität der Künste in Berlin und bei der Schubertiade Schwar­zenberg in Österreich zu begleiten. Ammiel Bushakevitz arbeitete seitdem als Pianist mit Sängerinnen wie Thomas Hampson, Matthias Goerne, Barbara Bonney, Robert Holl, Elly Ameling, Thomas Quasthoff, Brigitte Fassbaender und Teresa Berganza. Als Solist und Kammermusiker tritt er bei bedeutenden Festi­vals auf, u.a. bei den Festspielen in Luzern, Salzburg, Bayreuth, Oxford, Vancou­ver, dem Heidelberger Frühling, dem Festival d’Aix-en-Provence, dem Festival Musica Classica de Montreal (Canada), dem Shanghai Music Festival (China), dem Festival Pablo Casals (Barcelona), der Schubertiade Vorarlberg, dem Festi­val Pitic in Mexiko und dem Melbourne Arts Festival.

2013 veröffentlichte Ammiel Bushakevitz seine erste Solo-CD, ein Album mit Klavierwerken von Franz Schubert. Die Einspielung wurde zum Soundtrack des österreichischen Films Gwendolyn. Seither sind mehrere preisgekrönte CD-Auf­nahmen entstanden: Barcelona 2015 (Solfa Records), Jerusalem 2016 (BIS), Wien 2017 (Gramola), Lissabon 2017 (Hänssler Classics), München 2021 (BIS) sowie das Schubert-Album Insomnia mit Katharina Konradi (Berlin Classics, 2023), eine Brahms-CD mit Anna Lucia Richter (Pentatone, 2023) und Schuberts Die Schöne Müllerin mit Samuel Hasselhorn (Harmonia Mundi, 2023).

Ammiel Bushakevitz bietet regelmäßig Meisterklassen für junge Pianistinnen an, u.a. an der Israelischen Musikakademie in Jerusalem, der University of Queensland (Australien), der University of Wellington (Neuseeland), dem Bei­jing Conservatory (China), der Universidad de Barcelona (Spanien) und an der University of Colorado (USA). Konzerte führten ihn in jüngster Vergangenheit auf Tourneen nach China, Australien, Neuseeland, Südamerika und in die USA sowie mit renommierten Künstlerinnen wie Christian Gerhaher, Julia Kleiter oder Anna Prohaska zusammen. In der laufenden Spielzeit 2022/23 debütierte der Pianist mit Laetitia Grimaldi in der New Yorker Carnegie Hall und trat zudem an der Seite von Konstantin Krimmel (u.a. in der Londoner Wigmore Hall und bei der Schubertiade Schwarzenberg), Anna Lucia Richter (u.a. im Concertgebow Amsterdam) sowie mit Katharina Konradi und Jörg Widmann bei der Schubertiade Hohenems auf.

Ammiel Bushakevitz ist Präsident des internationalen Kunstvereins Les Voix d’Orphée, Mitglied der Société des Arts Sciences et Lettres de Paris, Alumnus des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, Ehrenmitglied des Richard- Wagner-Verbandes und Edison Fellow of the British Library, London. Der Pia­nist debütierte unter abenteuerlichen Umständen an der Oper Frankfurt: Inner­halb von wenigen Stunden übernahm er die Begleitung von Anna Lucia Richter bei ihrem Liederabend im Juni 2021 und eroberte das Publikum mit seinen Inter­pretationen  ̶  auch als Solist. Zuletzt gestaltete er hier im Juli 2022 einen Liederabend mit Konstantin Krimmel.