Spielplan

zur Übersicht

La Cenerentola

Gioachino Rossini 1792–1868

Dramma giocoso in zwei Akten
Text von Jacopo Ferretti
Uraufführung 1817

Premiere vom 20. August 2004

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Wiederaufnahme als Video

Musikalische Leitung Patrick Hahn

Angelina Bianca Andrew
Clorinda Bianca Tognocchi
Tisbe Karolina Makuła
Don Ramiro Francisco Brito / Theo Lebow (3.10. musikalisch), Caterina Panti Liberovici (3.10. szenisch)
Don Magnifico Božidar Smiljanić
Dandini Mikołaj Trąbka
Alidoro Pilgoo Kang

Mehr als 18 Jahre hat Keith Warners Inszenierung von Gioachino Rossinis berühmter Aschenbrödel-Oper nun schon auf dem Buckel, doch die Wiederaufnahme zum Saison­start zeigte, dass seine Frankfurter La Cenerentola inzwischen nichts an Farbe und Temperament eingebüßt hat. Es ist die herzzerreißende Geschichte von dem verstoßenen jungen Mädchen, das mit graziler Aufrichtigkeit und Demut die Zuneigung des begehrten Fürsten findet. Am Ende sind alle ande­ren die Dummen: der tollpatschige Vater und die beiden eingebildeten, eit­len Stiefschwestern. Von Anfang an ist klar, wo in dieser Handlung die Sympa­thien liegen.
(…)
Wenn es so weitergeht auf der Bühne und im Orchestergraben, kann man sich auf die ganze Saison nur freuen.

Matthias Gerhart, Frankfurter Neue Presse

Die wohl berühmteste Vertonung des Aschenputtel-Märchens greift auf verschiedene Vorlagen des Stoffes zurück: Schon der Untertitel des Librettos Der Triumph der Tugend verweist auf die bürgerliche Theatertradition. Sie erzählt die Geschichte von Angelina (genannt Cenerentola), der Stieftochter Don Magnificos, die von ihren Schwestern Clorinda und Tisbe wie eine Dienerin behandelt wird, bevor Prinz Don Ramiro sie schließlich von ihrer grausamen Familie befreit und sie zu seiner Prinzessin macht. La Cenerentola nimmt in Rossinis Schaffen eine besondere Stellung ein: Sie verbindet sein musikalisches Feuerwerk mit detaillierten Momentaufnahmen der Hauptfiguren und verleiht dem Märchen witzige, nachdenkliche und poetische Akzente. Wir lernen hier die bekannten Figuren mit all ihren Begierden und Sehnsüchten von neuen Seiten kennen. Dadurch wirkt das Märchen in dieser Adaptation warmherzig, menschlich und unwiderstehlich lustig.

Keith Warners Cenerentola-Inszenierung, die 2004 Premiere hatte, wurde begeistert aufgenommen. Seine Interpretation vermittelt Rossinis Humor und musikalischen Tiefsinn auf höchstem szenischen Niveau: Sie ist ein Traumspiel an seidenem Faden.