Spielplan

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Hänsel und Gretel

Engelbert Humperdinck 1854–1921

Märchenspiel in drei Bildern
Text von Adelheid Wette
Uraufführung 1893

Premiere vom 12. Oktober 2014

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und als Video

Musikalische Leitung Leo Hussain / Takeshi Moriuchi (15., 19. Dez)

Hänsel Bianca Andrew / Katharina Magiera (8., 15., 19., 22., 26. Dez)
Gretel Monika Buczkowska / Kateryna Kasper (15., 19., 22., 26. Dez)
Peter, Besenbinder Liviu Holender / Sebastian Geyer (15., 19., 22., 26. Dez)
Gertrud, sein Weib Barbara Zechmeister / Claudia Mahnke (19., 22. Dez) / Catriona Smith (8.12.) Clare Tunney (19., 22.12.)
Die Knusperhexe Peter Marsh / Michael McCown (15., 19., 22., 26. Dez)
Sandmännchen Nombulelo Yende°
Taumännchen  Hyoyoung Kim°

°Mitgied des Opernstudios

(… ) Dirigent Leo Hussain und das Opernorchester ließen den romantischen Geist der Musik sorgsam in Vollendung aufblühen. Bianca Andrew (Hänsel) und Monika Buczkowska (Gretel) harmonierten prächtig miteinander und waren in den herzigen Duetten die reine Freu­de und eine ideale Besetzung. Alternative Besetzungen des Titel­paars stehen der Oper für weitere Aufführungen zur Verfügung. Pe­ter Marsh hatte eine diebische Freude an seiner Hexerich-Rolle. Liviu Holender gab den Besenbin­dervater eher freundlich als pol­ternd, Barbara Zechmeister die bewährte Mutter – eine der weni­gen, die hier nicht ihr Rollende­büt gab. Sandmännchen Nombulelo Yende und Taumännchen Hyoyoung Kim machten nebst Kinderchor der Oper das rundum vortreffliche Ensemble perfekt.

Markus Kuhn, Frankfurter Neue Presse

Auf Anregung seiner Schwester Adelheid Wette vertonte der glühende Wagner-Verehrer Engelbert Humperdinck in den frühen 1890er Jahren deren Verse zu einem Märchenspiel. Nach der erfolgreichen Vorstellung im Familienkreis beschloss man, diese zu ergänzen, um sie einige Jahre später (1893) als Oper herauszubringen.

Regisseur Keith Warner lässt in seiner Inszenierung das Geschwisterpaar seine Kindheit in einem Waisenhaus verbringen. Von der schimpfenden Pflegemutter vor die Tür gesetzt, allein und mit ihren Ängsten konfrontiert, befreien sich die Kinder schließlich. Als Erwachsene blicken sie auf den Wald ihrer Erinnerung zurück, um gereift ihren weiteren Lebensweg zu beschreiten. Warners fantasievolle und psychologisch fein gearbeitete Lesart von Humperdincks Oper rückt das Unbewusste in den Fokus: »Das Wunderbare an dieser Geschichte ist, dass Hänsel und Gretel diese Erfahrung nicht an die nächste Generation weitergeben. Sie haben in ihrem Kampf gegen das Böse gelernt, wo der gute Pfad ihres Lebensweges zu suchen ist.«