Don Giovanni
Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791
Dramma giocoso in zwei Akten
Text von Lorenzo Da Ponte
Uraufführung 2. Fassung von 1788
Premiere vom 11. Mai 2014
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und als Video
Musikalische Leitung James Henry / Simone Di Felice (9.6.)
Don Giovanni Nicholas Brownlee
Leporello Kihwan Sim
Donna Anna Mojca Bitenc
Donna Elvira Elissa Huber
Don Ottavio Michael Porter / Martin Mitterrutzner ( 20.5., 9.6.)
Zerlina Kateryna Kasper
Masetto Jarrett Porter
Komtur Andreas Bauer Kanabas
(…) Diese opulent ausgestattete, fesselnd inszenierte und hinreißend musizierte Produktion wirkt auch beim Wiedersehen zeitlos frisch und macht einfach gute Laune. Opernkenner kommen hierbei genauso auf ihre Kosten wie Opernanfänger, denen sie als ideale Einstiegsdroge empfohlen werden kann.
Michael Demel, www.deropernfreund.de
Gefährlich glitzernd gestaltet Nicholas Brownlee sein Debüt in der Titelpartie von Mozarts Don Giovanni an der Oper Frankfurt. Sein mächtiger Bassbariton dominiert die Szene, setzt sich wüst über jeden Widerstand hinweg und lässt sich niemals zu verführerischem Schmelz herab.
Auf diese Weise unterstreicht er die Sicht von Regisseur Christof Loy auf die Figur, der bei der Premiere 2014 (…) Don Giovanni als älteren Mann und notorisch triebgesteuertes Raubtier in Szene setzte. (…)
Bettina Boyens, Frankfurter Neue Presse
Mozarts weltberühmtes »dramma giocoso« beginnt alles andere als heiter: Beim Versuch, Donna Anna zu verführen, wird Don Giovanni von ihrem Vater, dem Komtur, ertappt. Es kommt zum Duell, das für den Herbeigeeilten tödlich endet. Erstmals ist der Lustmensch Don Giovanni mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert, wodurch er seine jahrelang praktizierte Unbeschwertheit verliert. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Donna Elvira, seine Ehefrau, taucht wie aus dem Nichts auf und vereitelt seine weiteren Verführungsversuche. Und immer wieder wird Giovanni vom Schatten des ermordeten Komturs verfolgt, der ihm buchstäblich den Spiegel vorzuhalten scheint.
Christof Loy situiert Mozarts Oper in einer Barockwelt, in der Begriffe wie Himmel, Hölle und Gott noch einen absoluten Wert besitzen. Don Giovanni verhält sich dazu wie ein aus der Ordnung gefallener Freigeist, dessen anarchischer Lebenstrieb die anderen Figuren in seinen Bann schlägt, ansteckt und unwiderruflich verwandelt.