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Happy New Ears

Werkstattkonzert mit dem Ensemble Modern

Rebecca Saunders ist eine der wichtigsten und interessantesten Komponistenpersönlichkeiten ihrer Generation. Geboren 1967 in London, studierte sie Komposition an der Universität Edinburgh bei Nigel Osborne sowie in Karlsruhe bei Wolfgang Rihm. Sie lebt heute in Berlin und hat die Kompositionsprofessur an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover inne. Im Portraitkonzert kommen drei Werke der britischen Komponistin zur Aufführung. Dichroic seventeen (UA am 1. 12. 1999 durch die Kölner musikFabrik) nimmt im Titel Bezug auf Interferenz-Farbfilter sowie auf die Spieldauer von 17 Minuten. Zu Akkordeon, Klavier, Schlagzeug und drei tiefen Streichern tritt eine E-Gitarre. Der bereits hier unverkennbare Personalstil prägt auch das zweite Stück: Stirrings Still I (UA am 17. 11. 2007 beim Contemporary Music Festival in Huddersfield). Hier erklingen, neben drei Holzbläsern und Klavier, Crotales: ein aus Zimbeln zusammengesetztes Instrument, das seit dem Impressionismus Verwendung findet. Der Titel spielt auf Samuel Becketts letzte Erzählung an. „Stille“ – dieser Begriff spielt eine große Rolle im Denken von Rebecca Saunders. In der Spielanweisung zu ihrem Kontrabass-Konzert Fury II (UA am 23.6.2010 in Dresden durch die Sächsische Staatskapelle, mit Andreas Wylezol als Solist und Ekkehard Klemm am Pult), dem dritten an diesem Abend aufgeführten Werk, heißt es: »Stille ist die Leinwand. Auch wenn das Klangmaterial teilweise cholerischer Natur ist: Alle Klänge tauchen aus der Stille an die Oberfläche und verschwinden wieder in die Stille.« Rebecca Saunders wird sich den Fragen von Enno Poppe stellen, der auch der Dirigent des Abends ist.

www.ensemble-modern.com

REBECCA SAUNDERS
Montag, 27. Februar 2017, Holzfoyer